DFB von A bis Z: S wie Sicherheit

Fußball ist Spaß, Fußball ist Leidenschaft, Fußball ist Freude und Emotion pur. Der Fußball bewegt die Menschen in Deutschland und ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Wo Massen von begeisterten Fußballanhängern in die Stadien strömen, bilden Prävention und Sicherheit die Grundlage für ein gut organisiertes Fußballspiel.

Die Stadionsicherheit gehört dabei ebenso dazu wie die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Netzwerkpartner vor, während und nach der Veranstaltung. Die Hauptabteilung Prävention & Sicherheit des DFB berät und unterstützt die Vereine bei dieser oft schwierigen Aufgabe. Wo erforderlich, überwacht sie die Abläufe, um gemeinsam mit den Vereinen an Verbesserungen zu arbeiten. Dabei sind die Sicherheitsbeauftragten und die Fanbeauftragten der Vereine wichtige und qualifizierte Ansprechpartner.

Seit 2006 erarbeitet die Hauptabteilung Prävention & Sicherheit in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Sicherheitsgremien des DFB, mit ihren Netzwerkpartnern und Experten – unter anderem der Vereine, der Verbände, der Fans und der Polizei – relevante Richtlinien und Präventionskonzepte für den Fußball und entwickelt diese weiter.

Aufbau eines Informations- und Meldesystems

2011 wurde Hendrik Große Lefert als Sicherheitsbeauftragter des DFB und Leiter der Hauptabteilung Prävention & Sicherheit berufen. Er war zuvor bei der Zentralen Informationsstelle für Sporteinsätze (ZIS) als stellvertretender Leiter für den nationalen und insbesondere internationalen Informationsaustausch verantwortlich. Darüber hinaus leitete Große Lefert in zahlreichen Länderspieleinsätzen die deutsche Polizei- Delegation, die auch die Ausrichterstaaten der EM 2008 und WM 2010 unterstützte.

Das Thema Prävention & Sicherheit wird von jeher beim DFB großgeschrieben. Beim Sicherheitsbeauftragten laufen die Fäden zusammen, auch die Fananlaufstelle des DFB gehört zur Hauptabteilung. Credo: Sicherheits- und Fanarbeit gehören einfach zu einer professionellen Veranstaltung dazu. Viele wichtige Schritte sind auf diesem Weg bereits umgesetzt worden.

So beispielsweise der Aufbau eines Informations- und Meldesystems für sicherheitsrelevante Ereignisse im gesamten deutschen Fußball. Die Analyse der Vorfälle, die kontinuierliche Qualifizierung von Sicherheits- und Fanbeauftragten sowie die Kommunikation mit den Klubs, Vereinen, dem Ligaverband und den Regional- und Landesverbänden hinsichtlich Sicherheit und Gewaltprävention sind fester Bestandteil der Arbeit der Hauptabteilung Prävention & Sicherheit. Weitere Eckpunkte sind zum Beispiel die Koordination der Gremienarbeit sowie die Unterstützung der Arbeit der Sportgerichte und Spruchkammern. Die Vereine werden bei der stetigen Verbesserung ihres Sicherheitsmanagements unterstützt und beraten. Bei jedem Risikospiel ist eine Sicherheitsaufsicht der Hauptabteilung vor Ort und in besonderen Fällen werden Ordnungsdienstkontrollen durchgeführt.

"Kommunikation sollte immer die erste Wahl sein"

Wichtig ist dem DFB hier der Dialog mit allen Netzwerkpartnern, also Vereinen, Politik, Polizei, Justiz, Kommunen, den Medien, aber vor allem auch mit den Fans. Dafür wurde 2011 die AG Fanbelange/Fanarbeit in der Gremienstruktur verankert. Hier kommen DFB und DFL mit Vertretern der aktiven Fanorganisationen sowie professionellen Fanarbeitern zusammen, um über kurz-, mittel- und langfristige Lösungen zu beratschlagen, die die ab und an unterschiedlichen Interessen nun mal mit sich bringen. "Ich bin der Überzeugung, dass es in allen Lebensbereichen gute Lösungen für Probleme gibt, wenn die Menschen miteinander reden. Kommunikation sollte immer die erste Wahl sein", sagt Große Lefert. "Wichtig ist, Erwartungshaltungen transparent und klar zu formulieren. So können Kompromisse gefunden und Irritationen vermieden werden. Dann ist es möglich, dass sich zwischen den Beteiligten ein Grundvertrauen entwickelt. Das gilt auch für den Dialog mit Fans. Auf beiden Seiten muss es Verlässlichkeit geben." Prävention und Repression – aber immer in einem ausgewogenen Verhältnis.

Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich der Hauptabteilung ist die umfangreiche Überprüfung der Stadien auf ihre Sicherheitsqualität im Rahmen des jährlichen Lizenzierungs- und Zulassungsverfahrens. Ebenso die Abwicklung aller sicherheitsrelevanten Aspekte beim DFB-Pokalfinale und den Länderspielen im In- und Ausland. Nicht zu vergessen ist die enge Kooperation mit staatlichen Behörden und anderen in Sicherheit und Gewaltprävention engagierten Organen. So steht die Hauptabteilung von Hendrik Große Lefert beispielsweise in ständigem Austausch mit den Innenministerien, Polizeidienststellen, der Zentralen Informationsstelle für Sporteinsätze (ZIS), dem Nationalen Ausschuss Sport und Sicherheit und den Fanprojekten.

Anforderungen werden immer komplexer

2014 startete der Deutsche Fußball-Bund das Pilotprojekt "Zertifizierung des Sicherheitsmanagements im Profifußball" mit dem Ziel, Vereinen und Kapitalgesellschaften im Profifußball mit diesem international einmaligen Zertifizierungssystem eine stetige Überprüfung und Verbesserung ihres Sicherheitsmanagements zu ermöglichen und so den steigenden Anforderungen im Bereich der Veranstaltungssicherheit bestmöglich zu begegnen.

Speziell für die Sicherheitsbeauftragten der Vereine wurde an der SRH Hochschule in Heidelberg ein Zertifikatsstudiengang für Sicherheitsmanager im Fußball entwickelt. "Die Anforderungen an die Sicherheitsbeauftragten werden immer komplexer. Wir sind froh, dass wir mit diesem Studiengang eine Möglichkeit geschaffen haben, die Sicherheitsbeauftragten bei ihrer Qualifizierung zu unterstützen", sagte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock. "Der Studiengang ist ein weiterer Beitrag von DFB und DFL, ein höchstmögliches Maß an Sicherheit rund um Fußballspiele in Deutschland zu gewährleisten."

[dfb]

Fußball ist Spaß, Fußball ist Leidenschaft, Fußball ist Freude und Emotion pur. Der Fußball bewegt die Menschen in Deutschland und ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Wo Massen von begeisterten Fußballanhängern in die Stadien strömen, bilden Prävention und Sicherheit die Grundlage für ein gut organisiertes Fußballspiel.

Die Stadionsicherheit gehört dabei ebenso dazu wie die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Netzwerkpartner vor, während und nach der Veranstaltung. Die Hauptabteilung Prävention & Sicherheit des DFB berät und unterstützt die Vereine bei dieser oft schwierigen Aufgabe. Wo erforderlich, überwacht sie die Abläufe, um gemeinsam mit den Vereinen an Verbesserungen zu arbeiten. Dabei sind die Sicherheitsbeauftragten und die Fanbeauftragten der Vereine wichtige und qualifizierte Ansprechpartner.

Seit 2006 erarbeitet die Hauptabteilung Prävention & Sicherheit in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Sicherheitsgremien des DFB, mit ihren Netzwerkpartnern und Experten – unter anderem der Vereine, der Verbände, der Fans und der Polizei – relevante Richtlinien und Präventionskonzepte für den Fußball und entwickelt diese weiter.

Aufbau eines Informations- und Meldesystems

2011 wurde Hendrik Große Lefert als Sicherheitsbeauftragter des DFB und Leiter der Hauptabteilung Prävention & Sicherheit berufen. Er war zuvor bei der Zentralen Informationsstelle für Sporteinsätze (ZIS) als stellvertretender Leiter für den nationalen und insbesondere internationalen Informationsaustausch verantwortlich. Darüber hinaus leitete Große Lefert in zahlreichen Länderspieleinsätzen die deutsche Polizei- Delegation, die auch die Ausrichterstaaten der EM 2008 und WM 2010 unterstützte.

Das Thema Prävention & Sicherheit wird von jeher beim DFB großgeschrieben. Beim Sicherheitsbeauftragten laufen die Fäden zusammen, auch die Fananlaufstelle des DFB gehört zur Hauptabteilung. Credo: Sicherheits- und Fanarbeit gehören einfach zu einer professionellen Veranstaltung dazu. Viele wichtige Schritte sind auf diesem Weg bereits umgesetzt worden.

So beispielsweise der Aufbau eines Informations- und Meldesystems für sicherheitsrelevante Ereignisse im gesamten deutschen Fußball. Die Analyse der Vorfälle, die kontinuierliche Qualifizierung von Sicherheits- und Fanbeauftragten sowie die Kommunikation mit den Klubs, Vereinen, dem Ligaverband und den Regional- und Landesverbänden hinsichtlich Sicherheit und Gewaltprävention sind fester Bestandteil der Arbeit der Hauptabteilung Prävention & Sicherheit. Weitere Eckpunkte sind zum Beispiel die Koordination der Gremienarbeit sowie die Unterstützung der Arbeit der Sportgerichte und Spruchkammern. Die Vereine werden bei der stetigen Verbesserung ihres Sicherheitsmanagements unterstützt und beraten. Bei jedem Risikospiel ist eine Sicherheitsaufsicht der Hauptabteilung vor Ort und in besonderen Fällen werden Ordnungsdienstkontrollen durchgeführt.

"Kommunikation sollte immer die erste Wahl sein"

Wichtig ist dem DFB hier der Dialog mit allen Netzwerkpartnern, also Vereinen, Politik, Polizei, Justiz, Kommunen, den Medien, aber vor allem auch mit den Fans. Dafür wurde 2011 die AG Fanbelange/Fanarbeit in der Gremienstruktur verankert. Hier kommen DFB und DFL mit Vertretern der aktiven Fanorganisationen sowie professionellen Fanarbeitern zusammen, um über kurz-, mittel- und langfristige Lösungen zu beratschlagen, die die ab und an unterschiedlichen Interessen nun mal mit sich bringen. "Ich bin der Überzeugung, dass es in allen Lebensbereichen gute Lösungen für Probleme gibt, wenn die Menschen miteinander reden. Kommunikation sollte immer die erste Wahl sein", sagt Große Lefert. "Wichtig ist, Erwartungshaltungen transparent und klar zu formulieren. So können Kompromisse gefunden und Irritationen vermieden werden. Dann ist es möglich, dass sich zwischen den Beteiligten ein Grundvertrauen entwickelt. Das gilt auch für den Dialog mit Fans. Auf beiden Seiten muss es Verlässlichkeit geben." Prävention und Repression – aber immer in einem ausgewogenen Verhältnis.

Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich der Hauptabteilung ist die umfangreiche Überprüfung der Stadien auf ihre Sicherheitsqualität im Rahmen des jährlichen Lizenzierungs- und Zulassungsverfahrens. Ebenso die Abwicklung aller sicherheitsrelevanten Aspekte beim DFB-Pokalfinale und den Länderspielen im In- und Ausland. Nicht zu vergessen ist die enge Kooperation mit staatlichen Behörden und anderen in Sicherheit und Gewaltprävention engagierten Organen. So steht die Hauptabteilung von Hendrik Große Lefert beispielsweise in ständigem Austausch mit den Innenministerien, Polizeidienststellen, der Zentralen Informationsstelle für Sporteinsätze (ZIS), dem Nationalen Ausschuss Sport und Sicherheit und den Fanprojekten.

Anforderungen werden immer komplexer

2014 startete der Deutsche Fußball-Bund das Pilotprojekt "Zertifizierung des Sicherheitsmanagements im Profifußball" mit dem Ziel, Vereinen und Kapitalgesellschaften im Profifußball mit diesem international einmaligen Zertifizierungssystem eine stetige Überprüfung und Verbesserung ihres Sicherheitsmanagements zu ermöglichen und so den steigenden Anforderungen im Bereich der Veranstaltungssicherheit bestmöglich zu begegnen.

Speziell für die Sicherheitsbeauftragten der Vereine wurde an der SRH Hochschule in Heidelberg ein Zertifikatsstudiengang für Sicherheitsmanager im Fußball entwickelt. "Die Anforderungen an die Sicherheitsbeauftragten werden immer komplexer. Wir sind froh, dass wir mit diesem Studiengang eine Möglichkeit geschaffen haben, die Sicherheitsbeauftragten bei ihrer Qualifizierung zu unterstützen", sagte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock. "Der Studiengang ist ein weiterer Beitrag von DFB und DFL, ein höchstmögliches Maß an Sicherheit rund um Fußballspiele in Deutschland zu gewährleisten."