FCS-Mädchenfußball: Der lange Weg zum Neuberger-Preis

Sie tragen kurze Hosen, Trikots und Fußballschuhe. Sie rennen, dribbeln und schießen aufs Tor. Bei jedem Schritt bewegen sich ihre Zöpfe nach links und rechts. Die weibliche Jugend des 1. FC Saarbrücken hat Training. Man sieht den vielen jungen Mädchen an, dass Spaß haben. Sie strahlen. Dann kommen sie zusammen, der Trainer hat ihnen ein Signal gegeben und erklärt die nächste Technikübung. Und schon geht es weiter.

In der Mädchenfußballabteilung des 1. FC Saarbrücken trainieren 80 junge Frauen verteilt auf fünf Mannschaften. Alle Teams spielen in der jeweils höchstmöglichen Klasse. Und die 16-jährige Saarbrückerin Kim Fellhauer schoss gerade mit der U 17-Nationalmannschaft im ersten Spiel bei der Weltmeisterschaft in Costa Rica den Ausgleich zum 2:2-Endstand gegen Kanada. Die Mädchenfußballabteilung des Vereins blüht.

Vergangene Woche hatte sie einen weiteren Grund zur Freude: Sie erhielt den Hermann-Neuberger-Preis 2013 für vorbildliche Nachwuchsarbeit. Die Jugendspielerinnen applaudierten und strahlten, als ihre Spielführerin Lena Raubuch den Preis stolz entgegennahm. Es ist kaum vorstellbar, dass genau diese Abteilung vor nur vier Jahren an einem Tiefpunkt angelangt war.

Sichtungstrainings und Schulbesuche

2010 zählte der Verein gerade mal 25 Mädchen. Es gab keinen Trainer, keine Strukturen. Bis August H. Leugers-Scherzberg als Abteilungsleiter und Kai Klankert als Trainer und und sportlicher Leiter 2010 die Rettung der Abteilung zu ihrem Projekt machten. "Das erste halbe Jahr war sehr schwierig, aber wir haben es geschafft, gut aufzutreten und uns in den Spielen gut zu präsentieren", erzählt Klankert. Darüber hinaus gab es Sichtungstrainings und Schulbesuche, um neue Spielerinnen für den Verein zu begeistern. "Es hat sich schnell rumgesprochen, dass wir gute Arbeit machen, und dann war der Rücklauf sehr groß", sagt Klankert.

"Die Entwicklung im Mädchen- und Frauenbereich des 1. FC Saarbrücken in den letzten Jahren steht symbolisch für das Auf und Ab im Sport", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann nach der Verleihung. Dass es zuletzt nur nach oben ging, bestätigt Lena Raubuch, Spielführerin der B-Juniorinnen: "Es macht viel Spaß, denn wir haben gute Trainer und werden entsprechend gefördert. Ich habe in der Zeit hier viel gelernt."

Abteilungsleiter Leugers-Scherzberg sieht die intensive Zusammenarbeit des Vereins mit dem Landesverband und der Eliteschule für Mädchenfußball in Saarbrücken als Teil des Erfolgsrezepts: "Die gute Arbeit in unserer Region wirkt sich natürlich auch positiv auf unseren Verein aus."

7500 Preisgeld sinnvoll investieren

Damit die Mädchen auch weiterhin so erfolgreich spielen können, setzte sich das Präsidium am Tag nach der Preisverleihung direkt zusammen. August Leugers-Scherzberg will das Preisgeld in Höhe von 7500 Euro sinnvoll investieren. "Wir werden Material besorgen, das wir uns sonst nicht leisten könnten", sagt er. "Kleine Tore zum Beispiel. Das ist für uns Luxus."

Außerdem soll der Personalbereich optimiert werden. "Nur wenn ich gute und zufriedene Mitarbeiter habe, kann ich Erfolg haben", erzählt Leugers-Scherzberg. "Wir wollen in Zukunft nicht weiter expandieren, sondern die Qualität verbessern."

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Sie tragen kurze Hosen, Trikots und Fußballschuhe. Sie rennen, dribbeln und schießen aufs Tor. Bei jedem Schritt bewegen sich ihre Zöpfe nach links und rechts. Die weibliche Jugend des 1. FC Saarbrücken hat Training. Man sieht den vielen jungen Mädchen an, dass Spaß haben. Sie strahlen. Dann kommen sie zusammen, der Trainer hat ihnen ein Signal gegeben und erklärt die nächste Technikübung. Und schon geht es weiter.

In der Mädchenfußballabteilung des 1. FC Saarbrücken trainieren 80 junge Frauen verteilt auf fünf Mannschaften. Alle Teams spielen in der jeweils höchstmöglichen Klasse. Und die 16-jährige Saarbrückerin Kim Fellhauer schoss gerade mit der U 17-Nationalmannschaft im ersten Spiel bei der Weltmeisterschaft in Costa Rica den Ausgleich zum 2:2-Endstand gegen Kanada. Die Mädchenfußballabteilung des Vereins blüht.

Vergangene Woche hatte sie einen weiteren Grund zur Freude: Sie erhielt den Hermann-Neuberger-Preis 2013 für vorbildliche Nachwuchsarbeit. Die Jugendspielerinnen applaudierten und strahlten, als ihre Spielführerin Lena Raubuch den Preis stolz entgegennahm. Es ist kaum vorstellbar, dass genau diese Abteilung vor nur vier Jahren an einem Tiefpunkt angelangt war.

Sichtungstrainings und Schulbesuche

2010 zählte der Verein gerade mal 25 Mädchen. Es gab keinen Trainer, keine Strukturen. Bis August H. Leugers-Scherzberg als Abteilungsleiter und Kai Klankert als Trainer und und sportlicher Leiter 2010 die Rettung der Abteilung zu ihrem Projekt machten. "Das erste halbe Jahr war sehr schwierig, aber wir haben es geschafft, gut aufzutreten und uns in den Spielen gut zu präsentieren", erzählt Klankert. Darüber hinaus gab es Sichtungstrainings und Schulbesuche, um neue Spielerinnen für den Verein zu begeistern. "Es hat sich schnell rumgesprochen, dass wir gute Arbeit machen, und dann war der Rücklauf sehr groß", sagt Klankert.

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"Die Entwicklung im Mädchen- und Frauenbereich des 1. FC Saarbrücken in den letzten Jahren steht symbolisch für das Auf und Ab im Sport", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann nach der Verleihung. Dass es zuletzt nur nach oben ging, bestätigt Lena Raubuch, Spielführerin der B-Juniorinnen: "Es macht viel Spaß, denn wir haben gute Trainer und werden entsprechend gefördert. Ich habe in der Zeit hier viel gelernt."

Abteilungsleiter Leugers-Scherzberg sieht die intensive Zusammenarbeit des Vereins mit dem Landesverband und der Eliteschule für Mädchenfußball in Saarbrücken als Teil des Erfolgsrezepts: "Die gute Arbeit in unserer Region wirkt sich natürlich auch positiv auf unseren Verein aus."

7500 Preisgeld sinnvoll investieren

Damit die Mädchen auch weiterhin so erfolgreich spielen können, setzte sich das Präsidium am Tag nach der Preisverleihung direkt zusammen. August Leugers-Scherzberg will das Preisgeld in Höhe von 7500 Euro sinnvoll investieren. "Wir werden Material besorgen, das wir uns sonst nicht leisten könnten", sagt er. "Kleine Tore zum Beispiel. Das ist für uns Luxus."

Außerdem soll der Personalbereich optimiert werden. "Nur wenn ich gute und zufriedene Mitarbeiter habe, kann ich Erfolg haben", erzählt Leugers-Scherzberg. "Wir wollen in Zukunft nicht weiter expandieren, sondern die Qualität verbessern."