DFB und Kinderschutzbund verlängern Kooperation bis 2021

Der DFB und der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) verlängern die seit 2015 bestehende Kooperationsvereinbarung um weitere drei Jahre bis Sommer 2021. "Das Wohl und die Sicherheit der Kinder im Verein ist unser höchstes Gut. Und auch wenn uns im Gegensatz zum weitreichenden Missbrauchsskandal in England  für den Fußball in Deutschland keine schwerwiegenden Fälle bekannt sind, dürfen und wollen wir uns darauf nicht ausruhen", sagt Dr. Stephan Osnabrügge.

Der DFB-Schatzmeister ist seit Herbst 2017 auch Kinderschutzbeauftragter des Verbandes, wobei sich der Jurist schon viele Jahre für den Kinderschutz im Fußball einsetzt. "Durch den DKSB und auch den Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs haben wir ein starkes Netzwerk aufgebaut. Dank der Beratung konnten wir viel bewirken. Heute versteht man auch im kleinen Fußballverein, dass Kinderschutz ein Qualitätsmerkmal darstellt. Dazu gehören die Verankerung des Themas in der Satzung und die Einrichtung eines festen Ansprechpartners im Verein", so Osnabrügge weiter.

Zehn-Punkte-Plan für den Kinderschutz

"Jedes Kinderschutzkonzept beginnt damit, dass Institutionen, die mit Kindern arbeiten den sexuellen Missbrauch auch in ihrer Organisation befürchten. Das gilt für den DFB, aber auch für den Deutschen Kinderschutzbund. Nur, wer dies für möglich hält, kann gute Prävention leisten. Dabei wollen wir den DFB auch in den kommenden Jahren unterstützen", sagt Heinz Hilgers, der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes.

Im vergangenen Jahr haben DFB und DKSB die Teammanager der U-Nationalmannschaften, die Stützpunktkoordinatoren, die Präventionsbeauftragten der Nachwuchsleistungszentren, die Leiter und Betreuer der Fußball-Ferienfreizeiten der DFB-Stiftung Egidius Braun und die Schiedsrichter-Obleute und -Lehrwarte geschult. Mit seinem Beschluss vom Oktober 2010 verpflichtete sich der DFB-Vorstand erstmals, konkrete Maßnahmen für den Kinderschutz zu ergreifen. Zwei Monate später unterzeichnete man dann die "Münchner Erklärung" des Deutschen Olympischen Sportbundes. Danach erarbeitete der DFB mit seinen Regional-und Landesverbänden das Konzept zur "Prävention von und Intervention bei Sexualisierter Gewalt im Fußball" mit einem Zehn-Punkte-Plan für den Kinderschutz. 2015 verabschiedete das DFB-Präsidium dieses "PSG-Konzept".

"Kinderschutz sollte Daueraufgabe und Qualitätsmerkmal sein"

Die Erstellung einer Broschüre mit konkreten Verhaltenstipps zur Prävention und Intervention und die Einrichtung einer externen Anlaufstelle zählen zum vereinbarten 10-Punkte-Plan. Der Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, bescheinigt dem Fußball das nötige Verantwortungsbewusstsein. "Kinderschutz sollte eine Daueraufgabe und Qualitätsmerkmal eines jeden Fußball- oder Sportvereins sein. Wirklich jeder Vereinsvorstand und viele Vereinsmitglieder sollten die DFB-Broschüre genau lesen und die wichtigen Empfehlungen beachten."

Denn absolute Sicherheit gibt es nirgends. Laut der zuletzt veröffentlichten "Safe-Sport-Studie" der Sporthochschule Köln sind Übergriffe im Leistungs- und Wettkampfsport genauso präsent wie in der restlichen Gesellschaft.

[th]

Der DFB und der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) verlängern die seit 2015 bestehende Kooperationsvereinbarung um weitere drei Jahre bis Sommer 2021. "Das Wohl und die Sicherheit der Kinder im Verein ist unser höchstes Gut. Und auch wenn uns im Gegensatz zum weitreichenden Missbrauchsskandal in England  für den Fußball in Deutschland keine schwerwiegenden Fälle bekannt sind, dürfen und wollen wir uns darauf nicht ausruhen", sagt Dr. Stephan Osnabrügge.

Der DFB-Schatzmeister ist seit Herbst 2017 auch Kinderschutzbeauftragter des Verbandes, wobei sich der Jurist schon viele Jahre für den Kinderschutz im Fußball einsetzt. "Durch den DKSB und auch den Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs haben wir ein starkes Netzwerk aufgebaut. Dank der Beratung konnten wir viel bewirken. Heute versteht man auch im kleinen Fußballverein, dass Kinderschutz ein Qualitätsmerkmal darstellt. Dazu gehören die Verankerung des Themas in der Satzung und die Einrichtung eines festen Ansprechpartners im Verein", so Osnabrügge weiter.

Zehn-Punkte-Plan für den Kinderschutz

"Jedes Kinderschutzkonzept beginnt damit, dass Institutionen, die mit Kindern arbeiten den sexuellen Missbrauch auch in ihrer Organisation befürchten. Das gilt für den DFB, aber auch für den Deutschen Kinderschutzbund. Nur, wer dies für möglich hält, kann gute Prävention leisten. Dabei wollen wir den DFB auch in den kommenden Jahren unterstützen", sagt Heinz Hilgers, der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes.

Im vergangenen Jahr haben DFB und DKSB die Teammanager der U-Nationalmannschaften, die Stützpunktkoordinatoren, die Präventionsbeauftragten der Nachwuchsleistungszentren, die Leiter und Betreuer der Fußball-Ferienfreizeiten der DFB-Stiftung Egidius Braun und die Schiedsrichter-Obleute und -Lehrwarte geschult. Mit seinem Beschluss vom Oktober 2010 verpflichtete sich der DFB-Vorstand erstmals, konkrete Maßnahmen für den Kinderschutz zu ergreifen. Zwei Monate später unterzeichnete man dann die "Münchner Erklärung" des Deutschen Olympischen Sportbundes. Danach erarbeitete der DFB mit seinen Regional-und Landesverbänden das Konzept zur "Prävention von und Intervention bei Sexualisierter Gewalt im Fußball" mit einem Zehn-Punkte-Plan für den Kinderschutz. 2015 verabschiedete das DFB-Präsidium dieses "PSG-Konzept".

"Kinderschutz sollte Daueraufgabe und Qualitätsmerkmal sein"

Die Erstellung einer Broschüre mit konkreten Verhaltenstipps zur Prävention und Intervention und die Einrichtung einer externen Anlaufstelle zählen zum vereinbarten 10-Punkte-Plan. Der Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, bescheinigt dem Fußball das nötige Verantwortungsbewusstsein. "Kinderschutz sollte eine Daueraufgabe und Qualitätsmerkmal eines jeden Fußball- oder Sportvereins sein. Wirklich jeder Vereinsvorstand und viele Vereinsmitglieder sollten die DFB-Broschüre genau lesen und die wichtigen Empfehlungen beachten."

Denn absolute Sicherheit gibt es nirgends. Laut der zuletzt veröffentlichten "Safe-Sport-Studie" der Sporthochschule Köln sind Übergriffe im Leistungs- und Wettkampfsport genauso präsent wie in der restlichen Gesellschaft.