Hartwig: "Auch kleine Gesten sind Fairplay"

Kiel, das Haus des Sports, der Fußball warb für den fairen Umgang miteinander. Mittendrin der ehemalige Nationalspieler Jimmy Hartwig. Die jüngeren Gäste der vom Schleswig-Holsteinischen Fußballverband organisierten Feierstunde wussten bestimmt nicht mehr, dass der heute 60-Jährige seine großen Jahre beim TSV 1860 München und beim HSV erlebt hatte, mit dem er dreimal Deutscher Meister wurde.

Dass seine Glanzzeit auf dem Platz inzwischen Patina ansetzt, störte Hartwig nicht – auch nicht in Kiel. Denn er war gekommen, um für Fairplay zu werben. "Fairplay - das sind die kleinen Gesten", betonte Hartwig auch in einer Talkrunde mit SHFV-Spitzenschiedsrichterin Susan Kunkel und Nils Lange vom VfB Lübeck.

Neben den wichtigen kleinen Gesten, die den Fußball im Kern zusammenhalten, lobte Hartwig auch die deutschen Weltmeister, die während und nach Abpfiff des WM-Halbfinals gegen Brasilien sich eben auch als faire Sportsleute gezeigt hatten: "Die deutschen Spieler haben auch nach dem fünften, sechsten und siebten Tor noch ihren Gegner respektiert, sind weder arrogant noch überheblich aufgetreten. Das war absolut vorbildlich."

Drei Sieger bei "Fair ist mehr"

Knapp 200 Gäste waren der Einladung des SHFV zur zentralen Feierstunde in das Kieler Haus des Sports gefolgt. Ausgezeichnet wurden jeweils die Landessieger der Provinzial Fairplay Wertung, der Aktion "Fair ist mehr", sowie die Träger der Sepp-Herberger-Urkunde für besonderes soziales Engagement.

Die zahlreichen ausgezeichneten Akteure waren ein schöner Beleg für den hohen Stellenwert des Fairplay in Schleswig-Holstein. Dieser Stellenwert war bereits vier Tage vor der Kieler Ehrungsveranstaltung deutlich geworden, als der SHFV mit den Betreuern Lothar Jessen und Frank-Peter Meier sowie Trainer Daniel Jurgeleit gleich mit drei Bundessiegern bei der DFB Aktion "Fair ist mehr" vertreten war. Daniel Jurgeleit, ehemals Profi in der 2. Bundesliga, hatte die gegnerische Mannschaft vor einem Aufstellungsfehler bewahrt, der für seinen heutigen Klub ETSV Weiche sichere drei Punkte bedeutet hätte.

Hartwig: Fairplay und Integrationsarbeit hängen zusammen

Neben dem Fairplay ging es in Kiel auch um Integrationsarbeit. Für Jimmy Hartwig hängt beides eng zusammen, und so besuchte er noch am Nachmittag vor der Preisverleihung den Kieler Verein Inter Türkspor, wo er sich in seiner Rolle als Integrationsbotschafter des DFB ein Bild vom Vereinsleben machte.

Und weil Jimmy Hartwig nichts vorspielt und weil er lachen kann, kann er auch in Kiel die jungen Spieler besonders gut erreichen. "Es ist wichtig, dass man den Jugendlichen auf Augenhöhe begegnet. Wenn ich als DFB-Botschafter in die Schulen gehe, dann kennen mich die meisten doch gar nicht mehr aus meiner aktiven Zeit. Aber ich komme mit den jungen Menschen gut klar, weil ich ihre Probleme aus eigener Erfahrung nachvollziehen kann", so Hartwig.

Hartwig sagt: "Mir ist um die Nationalmannschaft überhaupt nicht bange. Und nicht nur, weil wir den besten Trainer und die besten Spieler, sondern weil wir insgesamt einen herausragenden Nachwuchs haben." Den Jimmy Hartwig im Auftrag des DFB als Botschafter gerne weiter fördert. Auch wenn die wenigsten heute noch wissen, dass der in Offenbach geborene Sohn eines amerikanischen GI auch mal zwei Spiele für Deutschland absolviert hat.

[dfb]

Kiel, das Haus des Sports, der Fußball warb für den fairen Umgang miteinander. Mittendrin der ehemalige Nationalspieler Jimmy Hartwig. Die jüngeren Gäste der vom Schleswig-Holsteinischen Fußballverband organisierten Feierstunde wussten bestimmt nicht mehr, dass der heute 60-Jährige seine großen Jahre beim TSV 1860 München und beim HSV erlebt hatte, mit dem er dreimal Deutscher Meister wurde.

Dass seine Glanzzeit auf dem Platz inzwischen Patina ansetzt, störte Hartwig nicht – auch nicht in Kiel. Denn er war gekommen, um für Fairplay zu werben. "Fairplay - das sind die kleinen Gesten", betonte Hartwig auch in einer Talkrunde mit SHFV-Spitzenschiedsrichterin Susan Kunkel und Nils Lange vom VfB Lübeck.

Neben den wichtigen kleinen Gesten, die den Fußball im Kern zusammenhalten, lobte Hartwig auch die deutschen Weltmeister, die während und nach Abpfiff des WM-Halbfinals gegen Brasilien sich eben auch als faire Sportsleute gezeigt hatten: "Die deutschen Spieler haben auch nach dem fünften, sechsten und siebten Tor noch ihren Gegner respektiert, sind weder arrogant noch überheblich aufgetreten. Das war absolut vorbildlich."

Drei Sieger bei "Fair ist mehr"

Knapp 200 Gäste waren der Einladung des SHFV zur zentralen Feierstunde in das Kieler Haus des Sports gefolgt. Ausgezeichnet wurden jeweils die Landessieger der Provinzial Fairplay Wertung, der Aktion "Fair ist mehr", sowie die Träger der Sepp-Herberger-Urkunde für besonderes soziales Engagement.

Die zahlreichen ausgezeichneten Akteure waren ein schöner Beleg für den hohen Stellenwert des Fairplay in Schleswig-Holstein. Dieser Stellenwert war bereits vier Tage vor der Kieler Ehrungsveranstaltung deutlich geworden, als der SHFV mit den Betreuern Lothar Jessen und Frank-Peter Meier sowie Trainer Daniel Jurgeleit gleich mit drei Bundessiegern bei der DFB Aktion "Fair ist mehr" vertreten war. Daniel Jurgeleit, ehemals Profi in der 2. Bundesliga, hatte die gegnerische Mannschaft vor einem Aufstellungsfehler bewahrt, der für seinen heutigen Klub ETSV Weiche sichere drei Punkte bedeutet hätte.

Hartwig: Fairplay und Integrationsarbeit hängen zusammen

Neben dem Fairplay ging es in Kiel auch um Integrationsarbeit. Für Jimmy Hartwig hängt beides eng zusammen, und so besuchte er noch am Nachmittag vor der Preisverleihung den Kieler Verein Inter Türkspor, wo er sich in seiner Rolle als Integrationsbotschafter des DFB ein Bild vom Vereinsleben machte.

Und weil Jimmy Hartwig nichts vorspielt und weil er lachen kann, kann er auch in Kiel die jungen Spieler besonders gut erreichen. "Es ist wichtig, dass man den Jugendlichen auf Augenhöhe begegnet. Wenn ich als DFB-Botschafter in die Schulen gehe, dann kennen mich die meisten doch gar nicht mehr aus meiner aktiven Zeit. Aber ich komme mit den jungen Menschen gut klar, weil ich ihre Probleme aus eigener Erfahrung nachvollziehen kann", so Hartwig.

Hartwig sagt: "Mir ist um die Nationalmannschaft überhaupt nicht bange. Und nicht nur, weil wir den besten Trainer und die besten Spieler, sondern weil wir insgesamt einen herausragenden Nachwuchs haben." Den Jimmy Hartwig im Auftrag des DFB als Botschafter gerne weiter fördert. Auch wenn die wenigsten heute noch wissen, dass der in Offenbach geborene Sohn eines amerikanischen GI auch mal zwei Spiele für Deutschland absolviert hat.