Coach Saltzer vor Portugal-Turnier: "Stärker Einfluss nehmen"

Drei große Fußball-Nationen, sechs spannende Duelle: Heute trifft die deutsche eNationalmannschaft bei der "FPF eSports Portugal Challenge 2019" in Lissabon auf Gastgeber Portugal und auf Frankreich. Das Turnier, in dem die Mannschaften ab 15 Uhr in Zweierteams gegeneinander antreten, wird live auf Twitch und YouTube übertragen. Im DFB.de-Interview verrät Trainer Benedikt "SaLz0r" Saltzer, warum er sein Team kaum auf das Turnier vorbereiten kann.

DFB.de: Der letzte Auftritt der eNationalmannschaft, der Sieg im eFriendly über die Niederlande, liegt mehr als sieben Wochen zurück. Wie groß ist die Vorfreude, dass es am Freitag wieder losgeht? Wie heiß sind die Spieler auf das Turnier? Und wie heiß ist der Coach?

Benedikt "SaLz0r" Saltzer: Gerade die Debütanten Niklas Raseck und Erhan Kayman sind extrem heiß. Aber auch ich freue mich unheimlich auf Lissabon und auf das Turnier. Denn es ist für uns das erste in FIFA 20 – und dann auch noch gegen Portugal und Frankreich, zwei Nationen, die in FIFA sehr, sehr stark sind. Wir hatten zwar schon ein eFriendly gegen die Niederlande in FIFA 20, aber ein 2-on-2-Turnier ist ein bisschen was anderes und bringt eine besondere Dynamik rein. Ich bin gespannt, wie die Jungs performen werden.

DFB.de: Was ist das Besondere an diesem Format?

Saltzer: In der Virtual Bundesliga wird zwar mittlerweile auch 2-on-2 gespielt und im FIFA eNations Cup gab es auch jeweils eine Runde 2-on-2. Aber in FIFA 20 hat fast jeder bislang nur im Einzelmodus trainiert, um sich schnell mit dem Spiel vertraut zu machen. Deshalb können sich die Jungs im Vorfeld kaum einspielen, das müssen wir vor Ort machen. Und dann wird sich zeigen, wer sich schnell an den Modus anpassen kann. Das werden sehr interessante Duelle.

DFB.de: Wie können Sie die Spieler bei all diesen Unwägbarkeiten denn dann auf das Turnier vorbereiten?

Saltzer: Wir können uns fast gar nicht vorbereiten. Wir wissen zwar, wie die Gegner spielen, aber der 2-on-2-Modus ist einfach noch zu unberechenbar. Wir müssen einfach die Spieler mit ähnlichen Spielstilen, gerade auch in der Defensive, zusammen antreten lassen.

DFB.de: Der Kader ist im Vergleich zum eFriendly von Hamburg neu zusammengestellt. Wie stark schätzen Sie ihn ein und was trauen Sie den beiden Debütanten zu?

Saltzer: FIFA 20 ist noch nicht so lange auf dem Markt, jeder muss sich dort noch ein wenig finden. Niklas hat bei der WM in London auf seiner Konsole eine Top-Vier-Platzierung abgeliefert, auf seine Leistung bin ich sehr gespannt. Erhan hat bereits sehr solide Leistungen bei FIFA 20 abrufen können, das scheint wieder ein Spiel zu sein, das ihm sehr gut liegt. Wir haben also ein sehr starkes Teilnehmerfeld. Wenn die Jungs einen guten Tag erwischen und sich gut absprechen, was definitiv nötig sein wird, dann werden wir das Turnier erfolgreich bestreiten.

DFB.de: Wie stark sind die Gegner am Freitag einzuschätzen?

Saltzer: Frankreich ist mit Corentin "Maestro" Thuillier eine der stärksten Nationen in FIFA. Portugal ist mit seinen Star-Spielern Diogo "Tuga810" Pombo und Gonçalo "RastaArtur" Pinto auch ganz vorne dabei. Das wird schon ein extrem hohes Niveau am Freitag. Aber jeder kann so gut sein, wie er will im Einzelmodus, im 2-on-2 müssen die Absprachen stimmen, also in welchen Situationen man draufgeht, in welchen man spielt, oder ob man noch mal das Dribbling sucht, von wo man schießt, wie man sich freispielt. Das ist ein komplett anderes Spiel, selbst wenn die Besten der Welt gegeneinander antreten. Es zählt die Teamleistung, nicht unbedingt, wer im Einzel der Bessere ist.

DFB.de: Das klingt ziemlich ausgeglichen.

Saltzer: Man kann tatsächlich noch keinen Favoriten ausmachen. Die Saison ist noch jung und dann kommt der Modus hinzu, den die Jungs noch nicht wirklich oft gespielt haben.

DFB.de: Anfang September haben Sie das erste eFriendly in Hamburg gegen starke Niederländer souverän 4:1 gewonnen. Wie bewerten Sie rückblickend den Saisonstart?

Saltzer: Das war das allererste Event in FIFA 20. Dafür sind wir sehr, sehr gut reingekommen und haben verdient gewonnen. Die Jungs haben richtig gut abgeliefert und gezeigt, dass FIFA 20 einigen unserer Spieler ganz gut liegt. Das war ein sehr guter und vielversprechender Start in die Saison. Ich hoffe, dass wir unsere Serie beim Turnier am Freitag fortsetzen können. Das wird eine gute Vorbereitung auf kommende Herausforderungen. Ein gutes Training in einer Drucksituation.

DFB.de: Wie stark kann der Trainer überhaupt Einfluss nehmen, wenn die Spiele erst einmal laufen?

Saltzer: Gerade im 2-on-2 werde ich stärker Einfluss nehmen können. Im Einzel hat einfach jeder seinen eigenen Stiefel, den er abliefert, da kann ich nur kleinere Tipps und Ratschläge geben. Aber jetzt werde ich intensiver mit den Jungs reden und ihnen taktische Hinweise geben, die mir während des Spiels auffallen. Denn da in jedem Duell vier Spieler die Spieler auf dem Platz steuern, gibt es eine größere Dynamik.

DFB.de: Die eNationalmannschaft gibt es jetzt etwas länger als ein halbes Jahr. Wie bewerten Sie die Entwicklung?

Saltzer: Es freut mich, dass bereits so viele Spieler ihr Debüt in der eNationalmannschaft feiern konnten und am Freitag wieder zwei hinzukommen. Jeder darf sich bei Turnieren mal zeigen. Für die Jungs ist es eine megaschöne Erfahrung, das Trikot der Nationalmannschaft zu tragen.

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Drei große Fußball-Nationen, sechs spannende Duelle: Heute trifft die deutsche eNationalmannschaft bei der "FPF eSports Portugal Challenge 2019" in Lissabon auf Gastgeber Portugal und auf Frankreich. Das Turnier, in dem die Mannschaften ab 15 Uhr in Zweierteams gegeneinander antreten, wird live auf Twitch und YouTube übertragen. Im DFB.de-Interview verrät Trainer Benedikt "SaLz0r" Saltzer, warum er sein Team kaum auf das Turnier vorbereiten kann.

DFB.de: Der letzte Auftritt der eNationalmannschaft, der Sieg im eFriendly über die Niederlande, liegt mehr als sieben Wochen zurück. Wie groß ist die Vorfreude, dass es am Freitag wieder losgeht? Wie heiß sind die Spieler auf das Turnier? Und wie heiß ist der Coach?

Benedikt "SaLz0r" Saltzer: Gerade die Debütanten Niklas Raseck und Erhan Kayman sind extrem heiß. Aber auch ich freue mich unheimlich auf Lissabon und auf das Turnier. Denn es ist für uns das erste in FIFA 20 – und dann auch noch gegen Portugal und Frankreich, zwei Nationen, die in FIFA sehr, sehr stark sind. Wir hatten zwar schon ein eFriendly gegen die Niederlande in FIFA 20, aber ein 2-on-2-Turnier ist ein bisschen was anderes und bringt eine besondere Dynamik rein. Ich bin gespannt, wie die Jungs performen werden.

DFB.de: Was ist das Besondere an diesem Format?

Saltzer: In der Virtual Bundesliga wird zwar mittlerweile auch 2-on-2 gespielt und im FIFA eNations Cup gab es auch jeweils eine Runde 2-on-2. Aber in FIFA 20 hat fast jeder bislang nur im Einzelmodus trainiert, um sich schnell mit dem Spiel vertraut zu machen. Deshalb können sich die Jungs im Vorfeld kaum einspielen, das müssen wir vor Ort machen. Und dann wird sich zeigen, wer sich schnell an den Modus anpassen kann. Das werden sehr interessante Duelle.

DFB.de: Wie können Sie die Spieler bei all diesen Unwägbarkeiten denn dann auf das Turnier vorbereiten?

Saltzer: Wir können uns fast gar nicht vorbereiten. Wir wissen zwar, wie die Gegner spielen, aber der 2-on-2-Modus ist einfach noch zu unberechenbar. Wir müssen einfach die Spieler mit ähnlichen Spielstilen, gerade auch in der Defensive, zusammen antreten lassen.

DFB.de: Der Kader ist im Vergleich zum eFriendly von Hamburg neu zusammengestellt. Wie stark schätzen Sie ihn ein und was trauen Sie den beiden Debütanten zu?

Saltzer: FIFA 20 ist noch nicht so lange auf dem Markt, jeder muss sich dort noch ein wenig finden. Niklas hat bei der WM in London auf seiner Konsole eine Top-Vier-Platzierung abgeliefert, auf seine Leistung bin ich sehr gespannt. Erhan hat bereits sehr solide Leistungen bei FIFA 20 abrufen können, das scheint wieder ein Spiel zu sein, das ihm sehr gut liegt. Wir haben also ein sehr starkes Teilnehmerfeld. Wenn die Jungs einen guten Tag erwischen und sich gut absprechen, was definitiv nötig sein wird, dann werden wir das Turnier erfolgreich bestreiten.

DFB.de: Wie stark sind die Gegner am Freitag einzuschätzen?

Saltzer: Frankreich ist mit Corentin "Maestro" Thuillier eine der stärksten Nationen in FIFA. Portugal ist mit seinen Star-Spielern Diogo "Tuga810" Pombo und Gonçalo "RastaArtur" Pinto auch ganz vorne dabei. Das wird schon ein extrem hohes Niveau am Freitag. Aber jeder kann so gut sein, wie er will im Einzelmodus, im 2-on-2 müssen die Absprachen stimmen, also in welchen Situationen man draufgeht, in welchen man spielt, oder ob man noch mal das Dribbling sucht, von wo man schießt, wie man sich freispielt. Das ist ein komplett anderes Spiel, selbst wenn die Besten der Welt gegeneinander antreten. Es zählt die Teamleistung, nicht unbedingt, wer im Einzel der Bessere ist.

DFB.de: Das klingt ziemlich ausgeglichen.

Saltzer: Man kann tatsächlich noch keinen Favoriten ausmachen. Die Saison ist noch jung und dann kommt der Modus hinzu, den die Jungs noch nicht wirklich oft gespielt haben.

DFB.de: Anfang September haben Sie das erste eFriendly in Hamburg gegen starke Niederländer souverän 4:1 gewonnen. Wie bewerten Sie rückblickend den Saisonstart?

Saltzer: Das war das allererste Event in FIFA 20. Dafür sind wir sehr, sehr gut reingekommen und haben verdient gewonnen. Die Jungs haben richtig gut abgeliefert und gezeigt, dass FIFA 20 einigen unserer Spieler ganz gut liegt. Das war ein sehr guter und vielversprechender Start in die Saison. Ich hoffe, dass wir unsere Serie beim Turnier am Freitag fortsetzen können. Das wird eine gute Vorbereitung auf kommende Herausforderungen. Ein gutes Training in einer Drucksituation.

DFB.de: Wie stark kann der Trainer überhaupt Einfluss nehmen, wenn die Spiele erst einmal laufen?

Saltzer: Gerade im 2-on-2 werde ich stärker Einfluss nehmen können. Im Einzel hat einfach jeder seinen eigenen Stiefel, den er abliefert, da kann ich nur kleinere Tipps und Ratschläge geben. Aber jetzt werde ich intensiver mit den Jungs reden und ihnen taktische Hinweise geben, die mir während des Spiels auffallen. Denn da in jedem Duell vier Spieler die Spieler auf dem Platz steuern, gibt es eine größere Dynamik.

DFB.de: Die eNationalmannschaft gibt es jetzt etwas länger als ein halbes Jahr. Wie bewerten Sie die Entwicklung?

Saltzer: Es freut mich, dass bereits so viele Spieler ihr Debüt in der eNationalmannschaft feiern konnten und am Freitag wieder zwei hinzukommen. Jeder darf sich bei Turnieren mal zeigen. Für die Jungs ist es eine megaschöne Erfahrung, das Trikot der Nationalmannschaft zu tragen.

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