SELBSTVERSTÄNDNIS DER AKTION EHRENAMT

„Die Viererkette der Mitarbeiterentwicklung“

Die Zusammenfassung aller Aktivitäten zur Förderung von freiwilligem und ehrenamtlichem Engagement unter einem Dach ist rückblickend als wesentliche und vorausschauende Entscheidung anzusehen. Zudem ist die Pflege und Förderung von Ehrenamt in der Satzung des DFB festgeschrieben. Zwei entscheidende Faktoren, die dazu beitragen, die Entwicklung der „Aktion Ehrenamt“ weiterhin zu stärken.

Ehrenamtsförderung ist eine Führungsaufgabe und bedeutet Menschen auf der Vereins- und Verbandsebene zu unterstützen, sie weiterzuentwickeln, ihnen bestmöglich für Ihre Aufgaben zur Seite zu stehen. Das ist Mitarbeiterentwicklung im besten Sinne.

In der Vernetzung mit den Themen der Qualifizierung und Vereinsberatung stehen in der Zusammenarbeit mit den Landesverbänden hierfür verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Diese können in der sogenannten „Viererkette der Mitarbeiterentwicklung“ zusammengefasst werden. Alle Maßnahmen können prinzipiell in die vier Positionen – Suchen/Gewinnen, Qualifizieren, Binden, Verabschieden – eingeordnet werden

Hauptsächliche Zielgruppe der Aktion Ehrenamt sind die Schlüsselfunktionsträger der Vereine (1. Vorsitzender, Abteilungsleiter Fußball, Schatzmeister, Jugendleiter) und alle ehrenamtlich tätigen Trainer. Die Menschen in diesen Positionen sind diejenigen, welche die Führung in den Vereinen übernehmen. Werden diese gestärkt, werden gleichzeitig die Vereine gestärkt.

Verstärkte Förderung junger Ehrenamtlicher

In diesem Zusammenhang ist sicherlich eines der wichtigsten Zukunftsthemen unter anderem auch die spezielle Förderung junger Ehrenamtlicher. Der demografische Wandel zeigt klar auf, dass die Zukunft unserer Amateurvereine in den Händen der zweifellos vorhandenen talentierten jungen Ehrenamtlichen liegt. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, vor allem die Anforderungen der modernen Arbeitswelt, erschweren sicherlich die langfristige Bindung junger Menschen an ein ehrenamtliches Engagement. Die Aufgabe besteht also darin, diese Bindung an die „Fußball-Familie“ zu erreichen und auch Möglichkeiten zur Flexibilisierung von ehrenamtlichen Aufgaben zu schaffen. Gleichzeitig gilt es jedoch ebenso weiterhin die Förderung der „gestandenen Ehrenamtlichen“ stets im Fokus zu halten.

Tradition und Moderne: beides kennzeichnet das Ehrenamt, das sich mitten in einem Wandel befindet. Ehrenamt früher – das war eine dauerhafte emotionale Bindung, selbstlos und zumeist nach dem Prinzip „learning by doing“. Heute und morgen geht es oft um ein zeitlich befristetes, pragmatisch ausgewähltes Engagement. Die Erwartungen an die Kompetenzen der Ehrenamtlichen steigen stetig. Vor diesem Hintergrund fokussiert sich die „Vision 2024“ der Aktion Ehrenamt vor allem auf die Wertschätzung von ehrenamtlichem Engagement und der Anerkennung in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.

Vision „Ehrenamt 2024“

„Ehrenamtliche Tätigkeit im organisierten Fußball wird positiv erlebt, von den Vereinen/Verbänden geschätzt und von Gesellschaft, Wirtschaft & Politik anerkannt.“

Abgeleitet aus dieser Vision der Aktion Ehrenamt konkretisieren die strategischen Ziele das Handeln. Im Fokus dieser Ziele stehen die bestmögliche Führung der Vereine, um das Interesse am Ehrenamt grundsätzlich zu stärken sowie der Verbände zur Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen, beispielsweise im Zusammenhang mit der Qualifizierung der ehrenamtlichen Personen. Denn die Unterstützung ehrenamtlicher Tätigkeit ist heutzutage vor allem eine „Mitarbeiterentwicklung“.

Ziele bis 2024

  1. „Die Vereine werden so gut geführt, dass dadurch das Interesse am Ehrenamt gestärkt wird!“
  2. „Die Verbände schaffen hierzu passende Bildungs- und Beratungsangebote!“