ENTWICKLUNG AUFWENDUNGEN
SAISON 2021/2022

Die durchschnittlichen Gesamtaufwendungen der zwölf Klubs der FLYERALARM Frauen-Bundesliga sind gegenüber der Vorsaison noch einmal um fast eine halbe Million Euro gestiegen. Mit durchschnittlichen Gesamtaufwendungen von fast 3 Mio. Euro ist erneut ein neuer Höchstwert zu verzeichnen. Im Vergleich zur Saison 2017/2018 bedeutet dies eine Steigerung von mehr als 50 Prozent. Es ist klar erkennbar, dass die Lizenz-Klubs der maßgebliche Einflussfaktor für diese Entwicklung sind.

Der Personalaufwand Spielbetrieb macht mit einem Anteil von 55 Prozent weiterhin den größten Anteil am Aufwands-Mix aus. Der Aufwand für Spielbetrieb hat sich im Vergleich zur Vorsaison weiter gesteigert. Dies lässt darauf schließen, dass auch die Abläufe und Strukturen abseits des Platzes weiter professionalisiert werden. Die im letzten Jahr bereits festgestellte Entwicklung, dass in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga vermehrt Ablösesummen gezahlt werden, setzt sich fort. Die entsprechenden Aufwendungen, aber auch Erträge steigern sich über die gesamte Liga hinweg.

ENTWICKLUNG PERSONALAUFWAND
SPIELBETRIEB PRO KLUB

Die Entwicklung der Aufwendungen für das Personal Spielbetrieb ist mit Blick auf die letzten Spielzeiten bemerkenswert gestiegen. Im Vergleich zur Saison 2017/2018 haben sich die Aufwendungen in diesem Bereich um mehr als 55 Prozent gesteigert. Mit durchschnittlichen Aufwendungen in Höhe von mehr als 1,6 Mio. Euro wurde erneut ein neuer Höchstwert erreicht. Es zeigt sich, dass die Professionalisierung der Bedingungen für die Spielerinnen über alle Klubs hinweg weiter intensiv vorangetrieben wird. Dennoch bestehen zwischen den einzelnen Klubs teils große Unterschiede.

ENTWICKLUNG PERSONALAUFWAND
HANDEL & VERWALTUNG

Der Trend der letzten Spielzeiten im Bereich Handel und Verwaltung hat sich nicht fortgesetzt. Mit durchschnittlich fast T€ 90 sind die durchschnittlichen Aufwendungen pro Klub in diesem Bereich leicht gesunken. Es ist jedoch festzuhalten, dass die Lizenz-Klubs in diesem Bereich deutlich mehr investierten. Nicht alle handelnden Personen werden vollumfänglich in den Finanzdaten der Frauen-Abteilung abgebildet.

Die Professionalisierung in diesem Bereich lässt sich auch mit Blick auf die personelladministrativen Zulassungskriterien erkennen, welche auch für die Spielzeit 2023/2024 nochmals angehoben werden. So muss der oder die Pressesprecher*in zukünftig im Hauptamt und in Vollzeit angestellt sein. Der oder die Manager*in sowie eine Person im Bereich Marketing/Kommunikation müssen ebenso bereits in Vollzeit und Hauptamt beschäftigt sein.

ENTWICKLUNG AUFWAND
FRAUEN I I & MÄDCHEN

Die Aufwendungen im Bereich der weiteren Frauenmannschaften und der Nachwuchsteams haben mit durchschnittlich T€ 205 pro Klub einen neuen Höchstwert erreicht. Dies zeigt, dass die Förderung der Talente von großer Bedeutung für die Klubs der FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist.

ENTWICKLUNG SAISONERGEBNIS
PRO KLUB

Die Klubs der FLYERALARM Frauen-Bundesliga weisen im Durchschnitt ein negatives Saisonergebnis von mehr als 1,5 Mio. Euro auf.

Diese Zahl ist maßgeblich von den Lizenz-Klubs beeinflusst. Auch die Vereine, die keinem Männer-Klub der ersten drei Ligen angehören, weisen zwar im Durchschnitt ein leicht negatives Saisonergebnis in Höhe von T€ 151 auf, dennoch befindet sich die Liga in keiner wirtschaftlich bedrohlichen Situation. Das negative Saisonergebnis spiegelt vielmehr das immer größer werdende nachhaltige Engagement der Lizenz-Klubs im Frauenfußball wider. Man ist bereit, Investitionen zu tätigen, sieht damit aber auch werthaltige Gegenleistungen hinsichtlich Marke und Imagegewinn verbunden. Viele Aspekte, wie zum Beispiel die Ergebnisse der Medienausschreibung, machen deutlich, dass der Frauenfußball große Ertragspotenziale bietet und die Möglichkeit zur mittelfristig eigenständigen Finanzierung besteht.