LIEBE LESERINNEN UND LESER,

der vorliegende Saisonreport soll Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Zahlen und Fakten der Spielzeit 2021/2022 geben. Er zeigt eine erfreuliche Entwicklung. Nachdem die Stadien in den beiden davor liegenden Spielzeiten pandemiebedingt weitestgehend leer bleiben mussten, konnten wir endlich wieder Fans bei unseren Spielen begrüßen. Auch wenn sich die durchschnittliche Zuschauer*innenzahl von 806 angesichts der aktuellen Rekorde anachronistisch liest – ein Aufwärtstrend setzte sich dennoch fort: Was Sichtbarkeit, Reichweite und Erträge angeht, konnte unsere Liga erneut zulegen – wie schon in der Spielzeit davor.

Beim Thema Sichtbarkeit spielt das TV immer eine entscheidende Rolle. Rund 77 Stunden, und damit knapp 30 Prozent mehr als zuvor, wurde über die FLYERALARM Frauen-Bundesliga berichtet. Dabei war auch eine Steigerung der Beitragsdauer zu verzeichnen, weil mehr Live-Spiele übertragen wurden. Insgesamt konnte so eine kumulierte Reichweite von 211 Millionen im Free-TV erzielt werden – diese Steigerung um satte 83 Prozent ist ein starkes Zeichen.

Höhere Sichtbarkeit ist immer auch ein Schlüssel zu gesteigerten Einnahmen: Diese These wird durch das deutliche Wachstum der Erträge dokumentiert. Mit über 17 Millionen Euro liegt die Summe der Einnahmen aller Klubs in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf einem neuen Höchstwert. Der durchschnittliche Ertrag pro Verein hat sich dabei im Vergleich zur Saison 2017/2018 um 40 Prozent gesteigert. Zahlen, die einmal mehr das große Potenzial der FLYERALARM Frauen-Bundesliga unterstreichen.

Der sportliche Blick auf die Spielzeit zeigt einen spannenden Saisonverlauf. Der VfL Wolfsburg konnte seinen siebten Meistertitel holen und zog damit mit den Rekordsiegerinnen vom 1. FFC Frankfurt gleich. Vorjahressieger FC Bayern München blieb lange Zeit dran, musste am Ende jedoch der außergewöhnlichen Klasse des VfL Tribut zollen. Groß war der Jubel bei Eintracht Frankfurt, die erstmals den hart umkämpften dritten Qualifikationsplatz für die Champions League belegen konnte. Ein wichtiger Schritt für die Marke Eintracht und auch die Spielerinnen selbst.

Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre dieses Saisonreports spannende Einblicke und Erkenntnisse. Er hilft uns dabei, nicht nur die vergangene Spielzeit einzuordnen, sondern auch die aktuelle: Denn die laufende Saison 2022/2023 bricht schon jetzt alle Rekorde. Wir freuen uns darauf, diese tolle Entwicklung dann im folgenden Saisonreport zu dokumentieren.

Sabine Mammitzsch
DFB-Vizepräsidentin