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England

Tor: Joe Hart (Manchester City), Fraser Forster (FC Southampton), Tom Heaton (FC Burnley)

Abwehr: John Stones (FC Everton), Chris Smalling (Manchester United), Gary Cahill (FC Chelsea), Ryan Bertrand (FC Southampton), Danny Rose, Kyle Walker (beide Tottenham Hotspur), Nathanie Clyne (FC Liverpool)

Mittelfeld: Eric Dier, Dele Alli (beide Tottenham Hotspur), Jordan Henderson, James Milner, Adam Lallana (alle FC Liverpool), Jack Wilshere (FC Arsenal), Ross Barkley (FC Everton)

Sturm: Raheem Sterling (Manchester City), Wayne Rooney, Marcus Rashford (beide Manchester United), Harry Kane (Tottenham Hotspur), Daniel Sturridge (FC Liverpool), Jamie Vardy (Leicester City).

Trainer: Roy Hodgson

Three Lions: Mit mit zehn Siegen aus zehn Spielen zur EM

Ein Spiel hat alles verändert. Seit dem "Wunder von Berlin" (Daily Mail), dem viel umjubelten 3:2-Triumph Ende März bei Weltmeister Deutschland, glaubt das Fußball-Mutterland wieder an ein Ende der fast 50-jährigen Leidenszeit.

"England hat seinen Stolz zurück", schrieb der Daily Mirror damals, und auch der Guardian war vom Auftritt im Olympiastadion fasziniert: "Wenn England zu solchen Leistungen in der Lage ist, ist es schwer, nicht eine plötzliche Welle des Optimismus für die EM zu spüren."

"Haben gezeigt, dass wir jeden schlagen können"

Nach dem Durchmarsch in der Qualifikation hatte dasselbe Blatt noch geunkt: "Wir wissen doch, wie's laufen wird: England ist zunächst erfolgreich, aber dann wird es kommen wie immer - gegen den ersten guten Gegner fliegen sie raus!" Die zehn Siege in zehn Spielen überzeugten auch den Mirror nicht. In der "group of dearth" (Ausschussgruppe) mit der Schweiz, Slowenien, Estland, Litauen und San Marino sei es schließlich nur gegen "Eskimos, Teletubbies, Wombles, Tweenies und Hosenscheißer" gegangen.

Doch dann kam jener 26. März, als die Shootingstars Jamie Vardy von Sensationsmeister Leicester City, Harry Kane und Dele Alli (beide Tottenham Hotspur) eine ganze Fußball-Nation verzückten. "Wir haben gezeigt, dass wir jeden schlagen können", sagte Kane danach. Das wollen die Three Lions nun auch bei der EURO in Frankreich beweisen.

Löw mit viel Respekt vor Engländern

Bundestrainer Joachim Löw nannte England als einen der Mitfavoriten - wohl gemerkt bereits vor der Pleite von Berlin. "England hat sich in den letzten zwei, drei Jahren stark verbessert, sie haben einen klaren Wandel vollzogen", sagte Löw und sah "Parallelen zu uns im Jahr 2010: Sie haben ihre Mannschaft verjüngt, spielen aus einer sehr guten Defensive, haben Spieler, die schnell im Konter sind".

Selbst Kapitän Wayne Rooney, im Angriff jahrelang Alleinunterhalter, kann sich seines Platzes in der Mannschaft angesichts der großen Zahl junger Wilder nicht mehr sicher sein. Teammanager Roy Hodgson, seit 2012 im Amt, sieht Rooney "enorm unter Druck".

Die frisch entfachte Euphorie macht dem 68-Jährigen indes "Sorgen", wie er betonte. "Lasst die Spieler die Bodenhaftung nicht verlieren, lasst sie demütig und hungrig auf weitere Erfolge bleiben. Wir haben noch viel Arbeit zu erledigen", sagte er.

In der EM-Vorrundengruppe B geht es gegen Russland und die "Brüder" aus Wales und die Slowakei.