© JOE KLAMAR/AFP/Getty Images

Albanien

Tor: Etrit Berisha (Lazio Rom), Alban Hoxha (Partizan Tirana), Orges Shehi (KF Skenderbeu)

Abwehr: Ansi Agolli (Qarabag Agdam), Arlind Ajeti (Frosinone Calcio), Naser Aliji (FC Basel), Lorik Cana (FC Nantes), Elseid Hysaj (SSC Neapel), Mergim Mavraj (1. FC Köln), Frederic Veseli (FC Lugano)

Mittelfeld: Amir Abrashi (SC Freiburg), Migjen Basha (Calcio Como), Ergys Kace (PAOK Thessaloniki), Ermir Lenjani (FC Nantes), Andi Lila (PAS Giannina), Ledian Memushaj (Delfino Pescara), Odise Roshi (HNK Rijeka), Taulant Xhaka (FC Basel), Burim Kukeli (FC Zürich)

Angriff: Bekim Balaj (HNK Rijeka), Sokol Cikalleshi (Istanbul Basaksehir), Shkelzen Gashi (Colorado Rapids), Armando Sadiku (FC Vaduz)

Trainer: Giovanni De Biasi

Albanien erstmals dabei

Karl May schrieb 1892 seine Reise-Erzählung "Durch das Land der Skipetaren". Skipetaren ist das gebräuchliche Synonym für die Albaner, die wohl hauptsächlich durch Mays Romane einer breiten Öffentlichkeit überhaupt bekannt sind.

Auch im Fußball galt die albanische Nationalmannschaft viele Jahrzehnte als Punktelieferant für die großen Mannschaften - auch für Deutschland. Doch für die EM 2016 qualifizierte sich Albanien ziemlich souverän als Zweiter mit 14 Punkten in der Gruppe I hinter Tabellenführer Portugal (21 Zähler). Die Albaner ließen sogar Dänemark (12) hinter sich, den Europameister von 1992. Zudem feierten die Albaner ein 1:0 in Portugal gegen Cristiano Ronaldo und Co. 

"Schande von Tirana"

Aber halt, einmal machte die Auswahl des DFB schon unangenehme Erfahrungen mit der Elf vom Balkan. Das 0:0 am 17. Dezember 1967 ging als "Schande von Tirana" in die deutschen Fußball-Annalen ein. Der Vize-Weltmeister verpasste das Viertelfinale und schließlich die Vierer-Endrunde in Italien. Der damalige Bundestrainer Helmut Schön blieb allerdings trotz der Blamage aufgrund des vorzeitigen Scheiterns im Amt. Es lohnte sich, der lange Sachse wurde mit seinem Team 1970 WM-Dritter, 1972 Europameister und 1974 Weltmeister.

"Ein unfassbarer Traum ist wahr geworden"

Im Team der Skipetaren stehen auch einige in Deutschland tätige Profis. So Kölns Mergim Mavraj und Freiburgs Amir Abrashi. Der Italiener Gianni De Biasi ist Coach der Mannschaft.

"Ein unfassbarer Traum ist wahr geworden", sagte Ministerpräsident Edi Rama nach geschaffter EM-Quali: "Albanien geht in die EM-Geschichte ein." Die Erfolge für den albanischen Fußball sind bislang sehr überschaubar. Vor 70 Jahren wurde der Balkan-Cup gewonnen - dies war bis zur perfekten EM-Qualifikation der größte Triumph für den Verband FSHF.

Zuletzt gab es allerdings häufiger schon Achtungserfolge gegen die Goliaths. Im September 2004 feierte das Team in der WM-Qualifikation mit dem deutschen Ex-Nationalspieler Hans-Peter Briegel als Chefcoach ein 2:1 gegen den damaligen Europameister Griechenland mit Trainer Otto Rehhagel. Auch das 1:1 im Länderspiel im November 2014 bei EM-Gastgeber Frankreich wurde als großer Erfolg gewertet.