Sylvia Schenk zur Stadien-Auswahl: "Sehr gutes Verfahren"

Sylvia Schenk beurteilte als externe Fachfrau für das Bewerbungskomitee das Auswahlverfahren der 14 Bewerber für die zehn Spielorte, mit denen sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) um die Ausrichtung der UEFA EURO 2024 bewerben wird. Nach der Entscheidung äußerte sich das Mitglied von Transparency International im DFB.de-Interview.

DFB.de: Frau Schenk, es ist viel über Transparenz geredet worden. Sie haben dem ganzen Auswahlprozess beigewohnt. Wie kann man sich das genau vorstellen?

Sylvia Schenk: Zunächst einmal möchte ich sagen, was wir nicht gemacht haben. Wir haben nicht einzelne Bewertungen der Städte vorgenommen oder gar die Auswahl getroffen. Denn das ist ja die Sache des DFB und des Präsidiums. Wir haben aber von Anfang an die Entwicklung des Auswahlverfahrens begleitet. Dabei haben wir geschaut, ob es eine Chance hat, transparent und gerecht zu sein. Außerdem haben wir überprüft, ob Objektivität gewährleistet wird und Interessenkonflikte ausgeschlossen werden. In den letzten Wochen haben wir uns auch im direkten Gespräch mit den Beteiligten aus der DFB-Zentrale angeschaut, wie dies gelaufen ist, ob das Verfahren funktioniert hat und ob die Ergebnisse plausibel sind. Dazu habe ich mir noch einige Punkt extra erläutern lassen und mir auch die Unterlagen angeguckt. Natürlich nicht alle, weil das gar nicht möglich ist, aber stichprobenmäßig, wo ich das Gefühl hatte, dass ich dort etwas tiefer reinschauen sollte. Insofern kann ich sagen, dass es ein sehr aufwendiges und sehr detailliertes Verfahren gewesen ist. Es sind unterschiedliche Experten, auch von außerhalb, einbezogen worden. Außerdem hat man alles getan, dass nicht eine Person alleine an irgendeiner Stelle ganz viel beeinflussen kann. Es galt stets das Vier-Augen-Prinzip, so dass immer andere Personen miteinbezogen wurden. Es ist schon ein sehr gutes Verfahren gewesen.

DFB.de: Es wird so viel über die Vergangenheit geredet. Ist es dann der richtige Schritt, dass man von Beginn an sagt, wir nehmen Leute von außen wie Sie, die auf den Prozess gucken, um gerade diese Neutralität und Transparenz zu gewährleisten?

Schenk: Transparenz und Personen von außen sind immer hilfreich, wenn man versuchen will, seine Objektivität zu dokumentieren. Es hilft aber auch, wenn man sich einer gewissen Kontrolle unterwerfen will. Alleine dadurch, dass ich Zugang zu den Unterlagen hatte und jeder in der DFB-Zentrale wusste, dass theoretisch alles nachgeschaut werden kann, guckt man auch selber noch einmal genauer hin. Wenn man weiß, da ist jemand und schaut nach, fühlt man sich selber besonders verantwortlich. Das hilft auch dabei, Flüchtigkeitsfehler oder Ähnliches weitgehend auszuschalten.

DFB.de: Also ein gutes Gefühl?

Schenk: Ja, ich habe ein gutes Gefühl dabei.

[dfb]

Sylvia Schenk beurteilte als externe Fachfrau für das Bewerbungskomitee das Auswahlverfahren der 14 Bewerber für die zehn Spielorte, mit denen sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) um die Ausrichtung der UEFA EURO 2024 bewerben wird. Nach der Entscheidung äußerte sich das Mitglied von Transparency International im DFB.de-Interview.

DFB.de: Frau Schenk, es ist viel über Transparenz geredet worden. Sie haben dem ganzen Auswahlprozess beigewohnt. Wie kann man sich das genau vorstellen?

Sylvia Schenk: Zunächst einmal möchte ich sagen, was wir nicht gemacht haben. Wir haben nicht einzelne Bewertungen der Städte vorgenommen oder gar die Auswahl getroffen. Denn das ist ja die Sache des DFB und des Präsidiums. Wir haben aber von Anfang an die Entwicklung des Auswahlverfahrens begleitet. Dabei haben wir geschaut, ob es eine Chance hat, transparent und gerecht zu sein. Außerdem haben wir überprüft, ob Objektivität gewährleistet wird und Interessenkonflikte ausgeschlossen werden. In den letzten Wochen haben wir uns auch im direkten Gespräch mit den Beteiligten aus der DFB-Zentrale angeschaut, wie dies gelaufen ist, ob das Verfahren funktioniert hat und ob die Ergebnisse plausibel sind. Dazu habe ich mir noch einige Punkt extra erläutern lassen und mir auch die Unterlagen angeguckt. Natürlich nicht alle, weil das gar nicht möglich ist, aber stichprobenmäßig, wo ich das Gefühl hatte, dass ich dort etwas tiefer reinschauen sollte. Insofern kann ich sagen, dass es ein sehr aufwendiges und sehr detailliertes Verfahren gewesen ist. Es sind unterschiedliche Experten, auch von außerhalb, einbezogen worden. Außerdem hat man alles getan, dass nicht eine Person alleine an irgendeiner Stelle ganz viel beeinflussen kann. Es galt stets das Vier-Augen-Prinzip, so dass immer andere Personen miteinbezogen wurden. Es ist schon ein sehr gutes Verfahren gewesen.

DFB.de: Es wird so viel über die Vergangenheit geredet. Ist es dann der richtige Schritt, dass man von Beginn an sagt, wir nehmen Leute von außen wie Sie, die auf den Prozess gucken, um gerade diese Neutralität und Transparenz zu gewährleisten?

Schenk: Transparenz und Personen von außen sind immer hilfreich, wenn man versuchen will, seine Objektivität zu dokumentieren. Es hilft aber auch, wenn man sich einer gewissen Kontrolle unterwerfen will. Alleine dadurch, dass ich Zugang zu den Unterlagen hatte und jeder in der DFB-Zentrale wusste, dass theoretisch alles nachgeschaut werden kann, guckt man auch selber noch einmal genauer hin. Wenn man weiß, da ist jemand und schaut nach, fühlt man sich selber besonders verantwortlich. Das hilft auch dabei, Flüchtigkeitsfehler oder Ähnliches weitgehend auszuschalten.

DFB.de: Also ein gutes Gefühl?

Schenk: Ja, ich habe ein gutes Gefühl dabei.

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