EURO 2024: Gemeinsam nachhaltig wirken

Am Ende eines guten und wichtigen Tages hing der Himmel über Europa voller Herzen. Die Schautafel mit dem Profil Europas war zum Abschluss des ersten DFB-Dialogforums "Auf dem Weg zu einer nachhaltigen EURO 2024" gespickt mit möglichen Leuchtturmprojekten – niedergeschrieben auf schwungvollen Herzen, dem offiziellen Logo der deutschen Bewerbung um die Ausrichtung der Europameisterschaft in sieben Jahren entlehnt. "Ich bin tief beeindruckt von dieser Vielfalt. Es sind überwältigende Ideen dabei, die man unbedingt weiterdenken und weiterverfolgen sollte", sagte DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius. "Auch unabhängig von einer EURO-Bewerbung."

Der Wunsch des Deutschen Fußball-Bundes, nach 1988 zum zweiten Mal eine Europameisterschaft auszurichten, war der Anlass, der sie am Montag alle in der DFB-Zentrale zusammengebracht hatte, das Ziel ein übergeordnetes – nämlich gemeinsam ein Nachhaltigkeitskonzept zu entwickeln, von dem Fußball und Gesellschaft in vielfältiger Weise dauerhaft profitieren können. Buchstäblich an einem Tisch saßen rund 70 Vertreterinnen und Vertreter von Sportverbänden und -vereinen, Nichtregierungsorganisationen, Kommunen, Bundesministerien, Unternehmen, der Kirche, gemeinnützigen Stiftungen, der Wissenschaft und Fanprojekten. In wechselnder Besetzung kamen sie an zehn Tischen zusammen. Dort wurde munter diskutiert, Themen wurden intensiviert und Projekte identifiziert. Denn die EURO-Bewerbung bietet die Chance, bereits jetzt die großen gesellschaftlichen Zukunftsthemen wie Vielfalt, Umwelt, Gesundheit, Menschenrechte, Fair Play/Integrität, Vereinsfußball in Deutschland und Europäische Ideen – allesamt Titel der Thementische, an denen unter anderen Welt- und Europameisterin Sonja Fuss, Fanforscher Prof. Dr. Gunter A. Pilz und Prof. Dr. Tim Meyer, Arzt der Nationalmannschaft, Platz genommen hatten – in den Fokus zu rücken. Das umfassende Nachhaltigkeitskonzept soll unter anderem das "Bid Book" zur EURO 2024 prägen, das der DFB im kommenden April bei der UEFA einreichen will. Es soll aber bereits im Vorfeld wirken und weit über das Jahr 2024 hinaus Strahlkraft entwickeln.

Grindel: "Vereine sind ein sozialer Verbund, der Werte vermittelt"

"Der Fußball hat eine unglaubliche Integrationskraft", sagte Reinhard Grindel. Der zunehmenden Individualisierung, auch eine Folge der Digitalisierung der Gesellschaft, will der DFB-Präsident die Gemeinschaft, die der Fußball Aktiven und Zuschauern bietet, entgegensetzen. "Eines der letzten großen Lagerfeuer, das viele zusammenbringt und wärmt, ist der Fußball", sagte Grindel. "Vereine sind ein sozialer Verbund, der Werte vermittelt, für die wir stehen." Beispielhaft nannte Grindel die Integration von Flüchtlingen im Amateurfußball: "Bis zu 50.000 Flüchtlinge spielen nicht etwa Fußball in ethnisch abgegrenzten Mannschaften, sondern in unseren Vereinen an der Basis."

Grindel ermutigte die versammelten Stakeholder aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, die Bewerbung um die Europameisterschaft auch zu ihrer Bewerbung zu machen. Unter einer breiten gesellschaftlichen Beteiligung und größtmöglicher Teilhabe soll der Weg zur Bewerbung für alle nachvollziehbar und erlebbar gemacht werden. Und alle Gruppierungen sollen aktiver Teil der Kampagne werden. "Vieles, was in der Vergangenheit zu kurz gekommen ist, möchten wir bereits während der Bewerbungsphase besser machen. Wir sind offen für Anregungen und Ideen und wollen von Ihrem Wissen profitieren. Wir wollen den Dialog führen und unseren gesellschaftlichen Auftrag über die vier Eckfahnen hinaus erfüllen", sagte Grindel.



Am Ende eines guten und wichtigen Tages hing der Himmel über Europa voller Herzen. Die Schautafel mit dem Profil Europas war zum Abschluss des ersten DFB-Dialogforums "Auf dem Weg zu einer nachhaltigen EURO 2024" gespickt mit möglichen Leuchtturmprojekten – niedergeschrieben auf schwungvollen Herzen, dem offiziellen Logo der deutschen Bewerbung um die Ausrichtung der Europameisterschaft in sieben Jahren entlehnt. "Ich bin tief beeindruckt von dieser Vielfalt. Es sind überwältigende Ideen dabei, die man unbedingt weiterdenken und weiterverfolgen sollte", sagte DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius. "Auch unabhängig von einer EURO-Bewerbung."

Der Wunsch des Deutschen Fußball-Bundes, nach 1988 zum zweiten Mal eine Europameisterschaft auszurichten, war der Anlass, der sie am Montag alle in der DFB-Zentrale zusammengebracht hatte, das Ziel ein übergeordnetes – nämlich gemeinsam ein Nachhaltigkeitskonzept zu entwickeln, von dem Fußball und Gesellschaft in vielfältiger Weise dauerhaft profitieren können. Buchstäblich an einem Tisch saßen rund 70 Vertreterinnen und Vertreter von Sportverbänden und -vereinen, Nichtregierungsorganisationen, Kommunen, Bundesministerien, Unternehmen, der Kirche, gemeinnützigen Stiftungen, der Wissenschaft und Fanprojekten. In wechselnder Besetzung kamen sie an zehn Tischen zusammen. Dort wurde munter diskutiert, Themen wurden intensiviert und Projekte identifiziert. Denn die EURO-Bewerbung bietet die Chance, bereits jetzt die großen gesellschaftlichen Zukunftsthemen wie Vielfalt, Umwelt, Gesundheit, Menschenrechte, Fair Play/Integrität, Vereinsfußball in Deutschland und Europäische Ideen – allesamt Titel der Thementische, an denen unter anderen Welt- und Europameisterin Sonja Fuss, Fanforscher Prof. Dr. Gunter A. Pilz und Prof. Dr. Tim Meyer, Arzt der Nationalmannschaft, Platz genommen hatten – in den Fokus zu rücken. Das umfassende Nachhaltigkeitskonzept soll unter anderem das "Bid Book" zur EURO 2024 prägen, das der DFB im kommenden April bei der UEFA einreichen will. Es soll aber bereits im Vorfeld wirken und weit über das Jahr 2024 hinaus Strahlkraft entwickeln.

Grindel: "Vereine sind ein sozialer Verbund, der Werte vermittelt"

"Der Fußball hat eine unglaubliche Integrationskraft", sagte Reinhard Grindel. Der zunehmenden Individualisierung, auch eine Folge der Digitalisierung der Gesellschaft, will der DFB-Präsident die Gemeinschaft, die der Fußball Aktiven und Zuschauern bietet, entgegensetzen. "Eines der letzten großen Lagerfeuer, das viele zusammenbringt und wärmt, ist der Fußball", sagte Grindel. "Vereine sind ein sozialer Verbund, der Werte vermittelt, für die wir stehen." Beispielhaft nannte Grindel die Integration von Flüchtlingen im Amateurfußball: "Bis zu 50.000 Flüchtlinge spielen nicht etwa Fußball in ethnisch abgegrenzten Mannschaften, sondern in unseren Vereinen an der Basis."

Grindel ermutigte die versammelten Stakeholder aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, die Bewerbung um die Europameisterschaft auch zu ihrer Bewerbung zu machen. Unter einer breiten gesellschaftlichen Beteiligung und größtmöglicher Teilhabe soll der Weg zur Bewerbung für alle nachvollziehbar und erlebbar gemacht werden. Und alle Gruppierungen sollen aktiver Teil der Kampagne werden. "Vieles, was in der Vergangenheit zu kurz gekommen ist, möchten wir bereits während der Bewerbungsphase besser machen. Wir sind offen für Anregungen und Ideen und wollen von Ihrem Wissen profitieren. Wir wollen den Dialog führen und unseren gesellschaftlichen Auftrag über die vier Eckfahnen hinaus erfüllen", sagte Grindel.

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EURO 2024 soll das Miteinander stärken

Stefanie Schulte, im DFB zuständig für den Bereich gesellschaftliche Verantwortung, erklärte, dass man auf drei Ebenen Standards setzen wolle. Die EURO 2024 soll nachhaltig ausgerichtet werden, darüber hinaus aber auch Impulse für den Fußball in Deutschland bringen und nachhaltig in die gesamte Gesellschaft hineinwirken. Außerdem soll die Europameisterschaft Brücken bauen und zu einem Ort der Begegnung für junge Menschen aus ganz Europa werden, zu einem Fest ohne Grenzen. In einer Zeit der Überbetonung des Nationalen bietet die Europameisterschaft die Chance, das Verbindende wieder in den Mittelpunkt zu rücken und ein gemeinsames europäisches Fundament zu stärken. Das Turnier für alle soll tatsächlich auch alle gesellschaftlichen Bereiche berühren. "Die Geschichte, die wir schreiben wollen, wollen wir gemeinsam mit Ihnen entwickeln", sagte Stefanie Schulte an die Teilnehmer gewandt.

Auch nach den Vorstellungen Eugen Gehlenborgs, DFB-Vizepräsident Sozial-/Gesellschaftspolitik, soll die EURO 2024 das Miteinander stärken. "Eine Europameisterschaft ist ein Festival der vielfältigen Gemeinschaft. Menschen aus ganz Europa begegnen sich im sportlichen Wettbewerb und feiern gemeinsam ein Ereignis, sie haben Freude in und an der Gemeinschaft", sagte Gehlenborg. Auf dem Weg dorthin sei ein Austausch wie anlässlich des DFB-Dialogforums eine "ganz tolle Veranstaltung, die unterschiedliche Gruppierungen zu einem Grundgedanken vereint, nämlich wie man die EURO-Bewerbung für nachhaltige Impulse nutzen kann."

Ein Europa voller Herzen soll Wirklichkeit werden

Der offenen Diskussion und der Sammlung von Wünschen, Vorschlägen und Erwartungen etwa in den Bereichen Teilhabe, Mitgestaltung oder Barrierefreiheit folgte nach einer zweiten Arbeitsphase der Konkretisierung und Identifizierung die Darstellung von Leuchtturmprojekten im Plenum. Diese sollen nun weiter ausgearbeitet werden. Vieles davon soll Einzug in die Bewerbungsunterlagen des DFB finden. "Wir wollen in unserer Bewerbung nichts versprechen, was wir nicht halten können", sagte Markus Stenger, Leiter des Bewerbungsverfahrens. "Aber wir wollen ausgehend von einer breiten Unterstützung in der deutschen Bevölkerung Europa auf unserem Weg mitnehmen und überzeugen."

DFB-Generalsekretär Curtius bilanzierte mit Blick auf eine Schautafel voller Ideen und möglicher Projekte: "Ich bin überwältigt, welche große Begeisterung für die Europameisterschaft bereits jetzt zu spüren ist." Ein Europa voller Herzen soll kein Wunsch bleiben, sondern schon bald Wirklichkeit werden. Und dafür ist erstmal gründliches Arbeiten angesagt. Im April wird der DFB seine Bewerbung abgeben. Die Entscheidung über den Ausrichter der EURO 2024 fällt die UEFA dann im September 2018.

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