Bewerbung um die EURO 2024: "Alle sind hoch motiviert"

Im Rahmen der Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) um die Ausrichtung der UEFA EURO 2024 haben Markus Stenger und sein Team noch mal alle zehn Städte und Stadien besucht, die das DFB-Präsidium am 15. September als Spielorte ausgewählt hatte. Im DFB.de-Interview berichtet der Leiter des Bewerbungsverfahrens nach Abschluss der Site Visits, wie die Stimmung vor Ort ist, woran nun gearbeitet wird und wie es weitergeht auf dem Weg zur EURO-Bewerbung.

DFB.de: Die Site Visits sind beendet, in knapp zwei Wochen haben Sie alle zehn Spielorte besucht. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Markus Stenger: Alle Vertreter der Spielorte sind nicht nur hoch motiviert, man ist dort auch personell sehr gut aufgestellt, sowohl was die Stadionbetreiber anbelangt als auch die Kommunen. Vor Ort wurden Projektteams mit Spezialisten aus ganz unterschiedlichen Bereichen gebildet, die sich um die Bewerbung kümmern. Man merkt, dass auch für die Spielorte die Bewerbung nicht mit dem Zuschlag im Nationalen Verfahren beendet war, sondern dass sie seitdem vielmehr proaktiv weiter an der Optimierung ihrer Inhalte gearbeitet haben.

DFB.de: Warum sind Sie noch einmal auf große Deutschland-Tour gegangen?

Stenger: Die neuerlichen Site Visits - während des Nationalen Bewerbungsverfahrens waren wir bereits in allen damals noch 14 Städten und Stadien - dienten dazu, noch einmal jeden Stein umzudrehen, die eingereichten Bewerbungsunterlagen gemeinsam durchzuarbeiten und mit Blick auf eine nationale Bewerbung zu vereinheitlichen und zu optimieren. Jede Bewerbung hatte, wie es auch im Evaluierungsbericht zum Nationalen Bewerbungsverfahren dokumentiert ist, ihre individuellen Stärken und Schwächen. Jetzt ging es auch darum, festzustellen, wer noch welche Hausaufgaben zu erledigen hat.

DFB.de: An welchen Punkten wird nun gemeinsam gearbeitet?

Stenger: Wir haben vor Ort Punkte identifiziert, von denen nicht nur die Bewerbung um die Ausrichtung der EURO 2024 profitieren kann, sondern die in den jeweiligen Städten auch positiv auf andere Sportarten und Veranstaltungen ausstrahlen können. Es gilt nun, gemeinsam im internationalen Bewerbungsverfahren diese Stärken herauszuarbeiten. Jeder Standort hat seine ganz eigenen Charakteristika, die am Ende den Charme einer gesamtdeutschen Bewerbung ausmachen sollen. Nachdem im Nationalen Bewerbungsverfahren ein sportlicher Wettkampf zwischen den Städten und Stadien herrschte, arbeiten nun alle zusammen an dem großen Ziel, die Europameisterschaft nach Deutschland zu holen.

DFB.de: 2024 ist noch sieben Jahre entfernt. Ist die Begeisterung für die EURO dennoch bereits jetzt in den Städten zu spüren?

Stenger: Aus vielen Städten wissen wir aus Meinungsumfragen vom großen Rückhalt in der Bevölkerung für die EURO-Bewerbung. Nicht erst seit dem Volksentscheid in Tirol zu einer möglichen Olympia-Bewerbung Innsbrucks ist uns bewusst, dass solche Werte nicht selbstverständlich sind. Daher besagt der Kern unserer Bewerbung, dass wir die nötige Infrastruktur bereits haben. Wir werden sie natürlich modernisieren, aber wir wollen keine Investitionen ausschließlich in den Fußball tätigen, die im Nachgang des Turniers dann ungenutzt bleiben. Wir wollen ein nachhaltiges Turnier ausrichten, das über 2024 hinaus positiv auf den Fußball und die Gesellschaft ausstrahlt.

DFB.de: Wie geht es jetzt weiter, was sind die nächsten Schritte auf dem Weg zur EURO-Bewerbung?

Stenger: Mitte November wird es beim zweiten Workshop mit den Städten ins Feintuning gehen. Zudem werden wir dann unsere nationale und internationale Kommunikationsstrategie vorstellen, mit der wir unsere Ideen von der EURO 2024 transportieren und ganz Deutschland und Europa auf dem Weg hin zum Turnier mitnehmen möchten. Außerdem wollen wir die Zeit bis zum Ende des Jahres nutzen, um möglichst viele Unterlagen für das "Bid Book", das wir bis zum 27. April 2018 bei der UEFA einreichen müssen, frühzeitig zusammenzutragen. Das Erstellen der Unterlagen ist ein umfangreicher, akribischer Prozess, der viel Zeit in Anspruch nimmt. Parallel sind wir im Dialog mit zahlreichen relevanten Stakeholdergruppen aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Sport, mit denen wir gemeinsam ein Nachhaltigkeitskonzept erarbeiten wollen, das über die EURO-Bewerbung hinaus dauerhaft positiv wirken kann.

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Im Rahmen der Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) um die Ausrichtung der UEFA EURO 2024 haben Markus Stenger und sein Team noch mal alle zehn Städte und Stadien besucht, die das DFB-Präsidium am 15. September als Spielorte ausgewählt hatte. Im DFB.de-Interview berichtet der Leiter des Bewerbungsverfahrens nach Abschluss der Site Visits, wie die Stimmung vor Ort ist, woran nun gearbeitet wird und wie es weitergeht auf dem Weg zur EURO-Bewerbung.

DFB.de: Die Site Visits sind beendet, in knapp zwei Wochen haben Sie alle zehn Spielorte besucht. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Markus Stenger: Alle Vertreter der Spielorte sind nicht nur hoch motiviert, man ist dort auch personell sehr gut aufgestellt, sowohl was die Stadionbetreiber anbelangt als auch die Kommunen. Vor Ort wurden Projektteams mit Spezialisten aus ganz unterschiedlichen Bereichen gebildet, die sich um die Bewerbung kümmern. Man merkt, dass auch für die Spielorte die Bewerbung nicht mit dem Zuschlag im Nationalen Verfahren beendet war, sondern dass sie seitdem vielmehr proaktiv weiter an der Optimierung ihrer Inhalte gearbeitet haben.

DFB.de: Warum sind Sie noch einmal auf große Deutschland-Tour gegangen?

Stenger: Die neuerlichen Site Visits - während des Nationalen Bewerbungsverfahrens waren wir bereits in allen damals noch 14 Städten und Stadien - dienten dazu, noch einmal jeden Stein umzudrehen, die eingereichten Bewerbungsunterlagen gemeinsam durchzuarbeiten und mit Blick auf eine nationale Bewerbung zu vereinheitlichen und zu optimieren. Jede Bewerbung hatte, wie es auch im Evaluierungsbericht zum Nationalen Bewerbungsverfahren dokumentiert ist, ihre individuellen Stärken und Schwächen. Jetzt ging es auch darum, festzustellen, wer noch welche Hausaufgaben zu erledigen hat.

DFB.de: An welchen Punkten wird nun gemeinsam gearbeitet?

Stenger: Wir haben vor Ort Punkte identifiziert, von denen nicht nur die Bewerbung um die Ausrichtung der EURO 2024 profitieren kann, sondern die in den jeweiligen Städten auch positiv auf andere Sportarten und Veranstaltungen ausstrahlen können. Es gilt nun, gemeinsam im internationalen Bewerbungsverfahren diese Stärken herauszuarbeiten. Jeder Standort hat seine ganz eigenen Charakteristika, die am Ende den Charme einer gesamtdeutschen Bewerbung ausmachen sollen. Nachdem im Nationalen Bewerbungsverfahren ein sportlicher Wettkampf zwischen den Städten und Stadien herrschte, arbeiten nun alle zusammen an dem großen Ziel, die Europameisterschaft nach Deutschland zu holen.

DFB.de: 2024 ist noch sieben Jahre entfernt. Ist die Begeisterung für die EURO dennoch bereits jetzt in den Städten zu spüren?

Stenger: Aus vielen Städten wissen wir aus Meinungsumfragen vom großen Rückhalt in der Bevölkerung für die EURO-Bewerbung. Nicht erst seit dem Volksentscheid in Tirol zu einer möglichen Olympia-Bewerbung Innsbrucks ist uns bewusst, dass solche Werte nicht selbstverständlich sind. Daher besagt der Kern unserer Bewerbung, dass wir die nötige Infrastruktur bereits haben. Wir werden sie natürlich modernisieren, aber wir wollen keine Investitionen ausschließlich in den Fußball tätigen, die im Nachgang des Turniers dann ungenutzt bleiben. Wir wollen ein nachhaltiges Turnier ausrichten, das über 2024 hinaus positiv auf den Fußball und die Gesellschaft ausstrahlt.

DFB.de: Wie geht es jetzt weiter, was sind die nächsten Schritte auf dem Weg zur EURO-Bewerbung?

Stenger: Mitte November wird es beim zweiten Workshop mit den Städten ins Feintuning gehen. Zudem werden wir dann unsere nationale und internationale Kommunikationsstrategie vorstellen, mit der wir unsere Ideen von der EURO 2024 transportieren und ganz Deutschland und Europa auf dem Weg hin zum Turnier mitnehmen möchten. Außerdem wollen wir die Zeit bis zum Ende des Jahres nutzen, um möglichst viele Unterlagen für das "Bid Book", das wir bis zum 27. April 2018 bei der UEFA einreichen müssen, frühzeitig zusammenzutragen. Das Erstellen der Unterlagen ist ein umfangreicher, akribischer Prozess, der viel Zeit in Anspruch nimmt. Parallel sind wir im Dialog mit zahlreichen relevanten Stakeholdergruppen aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Sport, mit denen wir gemeinsam ein Nachhaltigkeitskonzept erarbeiten wollen, das über die EURO-Bewerbung hinaus dauerhaft positiv wirken kann.

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