Video: Sieg gegen Peru dank Debütant Schulz

Die deutsche Nationalmannschaft hat das zweite Spiel nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Russland durch ein spätes Tor vor Debütant Nico Schulz gewonnen. Vor 25.494 Zuschauern im ausverkauften Sinsheimer Stadion traf der Hoffenheimer in der 85. Minute zum 2:1 (1:1) des DFB-Teams gegen den südamerikanischen WM-Teilnehmer Peru. Die Führung der Gäste durch den früheren Hoffenheimer Luis Advincula (22.) hatte Julian Brandt mit seinem zweiten Länderspieltor postwendend egalisiert (25.). An eine starke erste Halbzeit mit deutlichem Chancenplus konnte das DFB-Team nach der Pause trotz des Siegtreffers nicht mehr anknüpfen.

Im Vergleich zum 0:0 in der Nations League gegen Weltmeister Frankreich hatte Joachim Löw, der mit seinem 167. Spiel als Bundestrainer mit dem legendären Sepp Herberger gleichzog, seine Mannschaft auf fünf Positionen verändert. Für Manuel Neuer, Mats Hummels, Antonio Rüdiger, Leon Goretzka und Thomas Müller kamen Marc-André ter Stegen, Niklas Süle, Ilkay Gündogan und Torschütze Brandt ins Spiel. Zudem kam der Hoffenheimer Lokalmatador Schulz von Beginn an zu seinem Länderspieldebüt im A-Team.

Schon in den ersten Minuten legte das DFB-Team den Vorwärtsgang ein und wäre durch Marco Reus nach einem feinen Steilpass von Gündogan fast schon in Führung gegangen, doch der peruanische Torwart Pedro Gallese brachte gerade noch seinen Körper an den Ball (2.). Doch auch der WM-Teilnehmer aus Südamerika versteckte sich nicht und trieb lautstark angefeuert von vielen angereisten Fans das Offensivspiel an. Demnach entwickelte sich ein recht offener, temporeicher Schlagabtausch, bei dem sich auch die deutsche Abwehrkette das ein oder andere Mal beweisen konnte.

Ginter und Reus lassen gute Chancen aus

Die zwingenderen Gelegenheiten hatte aber die Löw-Mannschaft - meist über die rechte Angriffsseite oder wie nach der Ecke von Toni Kroos, als Matthias Ginter komplett frei zum Kopfball kam, den Ball aber genau auf den Keeper platzierte (13.). Einem leichten Ballverlust in der peruanischen Defensive folgend verzog Reus in Zentrum zudem nach einer Hereingabe von rechts (19.). Der Gegentreffer fiel demnach aus heiterem Himmel: Nach einem schnellen Gegenstoß jubelte Rechtsverteidiger Advincula nach einem strammen Schuss aufs kurze Eck.

In eine Schockstarre verfiel das DFB-Team aber nicht - ganz im Gegenteil. Nur drei Minuten später hieß es 1:1. Das aggressive Pressing von mehreren Spielern an der gegnerischen Eckfahne zahlte sich aus, am Ende einer Passstafette stand schließlich Brandt, der den Ball aus spitzem Winkel über Gallese hob.

Werner trifft aus Abseitsposition

Nach den schnell aufeinanderfolgenden Toren agierten beide Teams nun zumindest ein bisschen kräfteschonender - gerade der Gast zog sich nun vermehrt zurück und setzte durch seine pfeilschnellen Angreifer nur vereinzelt Nadelstiche. Mit schnellem Kurzpassspiel waren die kleinen, wendigen Defensivspieler der Südamerikaner ihrerseits nur schwer zu überwinden. Als es aber doch gelang, stand Timo Werner bei seinem Treffer leicht im Abseits (34.). Zudem scheiterte Gündogan am lange gut aufgelegten Gallese (38.). Die deutsche Offensive machte das Spiel breit, um zu möglichst vielen Räumen zu kommen - was dann oft gut gelang.

Mit Rüdiger und Julian Draxler für Jerome Boateng und Reus startete Deutschland in die zweite Hälfte, aber die Anfangsphase gehörte Peru: Erst kam Raul Ruidiaz in aussichtsreicher Position an den Ball, brachte ihn von Rüdiger bedrängt aber nichts aufs Tor (48.). Fünf Minuten später musste ter Stegen nach einem Kopfball von Christian Cueva eingreifen (53.).

Nach Leerlauf kommt Schulz

Die Drangphase der Südamerikaner ermöglichte dem DFB-Team auch Konterchancen. Nach einem schnellen Gegenstoß über Brandt ließ Werner, der nun in vorderster Spitze agieren durfte, nach tollem Zuspiel wieder eine sehr gute Chance liegen (55.). Auf der anderen Seite hatten aber auch die Fans aus Peru schon den Torschrei auf den Lippen, als Jefferson Farfan nach einem Konter über links verzog (57.).

Mit Ausnahme der Werner-Chance wirkte das deutsche Team zunächst weniger spielfreudig, weniger spritzig und statischer als im ersten Durchgang. Und wenn sich die DFB-Auswahl dann doch in Richtung Strafraum kombinierte, wurde es schon vor dem Abschluss zu kompliziert. Rund 20 Minuten vor dem Ende übernahm der viermalige Weltmeister dann aber wieder mehr die Initiative.

In der 72. Minute kam nach Schulz auch Thilo Kehrer zu seinem Nationalmannschaftsdebüt, in der 88. Minute folgte auch Kai Havertz. Die große Chancen hatten dann aber der ebenfalls eingewechselte Nils Petersen, der nach einer Unstimmigkeit in der peruanischen Defensive das Tor verfehlte (74.) und Draxler aus der Distanz (80.). Zum Sieg reichte es dann aber doch: Nach einem Abwehrfehler ließ Gallese einen eher harmlosen Schuss von Schulz durchrutschen.

[sid/bt]

Die deutsche Nationalmannschaft hat das zweite Spiel nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Russland durch ein spätes Tor vor Debütant Nico Schulz gewonnen. Vor 25.494 Zuschauern im ausverkauften Sinsheimer Stadion traf der Hoffenheimer in der 85. Minute zum 2:1 (1:1) des DFB-Teams gegen den südamerikanischen WM-Teilnehmer Peru. Die Führung der Gäste durch den früheren Hoffenheimer Luis Advincula (22.) hatte Julian Brandt mit seinem zweiten Länderspieltor postwendend egalisiert (25.). An eine starke erste Halbzeit mit deutlichem Chancenplus konnte das DFB-Team nach der Pause trotz des Siegtreffers nicht mehr anknüpfen.

Im Vergleich zum 0:0 in der Nations League gegen Weltmeister Frankreich hatte Joachim Löw, der mit seinem 167. Spiel als Bundestrainer mit dem legendären Sepp Herberger gleichzog, seine Mannschaft auf fünf Positionen verändert. Für Manuel Neuer, Mats Hummels, Antonio Rüdiger, Leon Goretzka und Thomas Müller kamen Marc-André ter Stegen, Niklas Süle, Ilkay Gündogan und Torschütze Brandt ins Spiel. Zudem kam der Hoffenheimer Lokalmatador Schulz von Beginn an zu seinem Länderspieldebüt im A-Team.

Schon in den ersten Minuten legte das DFB-Team den Vorwärtsgang ein und wäre durch Marco Reus nach einem feinen Steilpass von Gündogan fast schon in Führung gegangen, doch der peruanische Torwart Pedro Gallese brachte gerade noch seinen Körper an den Ball (2.). Doch auch der WM-Teilnehmer aus Südamerika versteckte sich nicht und trieb lautstark angefeuert von vielen angereisten Fans das Offensivspiel an. Demnach entwickelte sich ein recht offener, temporeicher Schlagabtausch, bei dem sich auch die deutsche Abwehrkette das ein oder andere Mal beweisen konnte.

Ginter und Reus lassen gute Chancen aus

Die zwingenderen Gelegenheiten hatte aber die Löw-Mannschaft - meist über die rechte Angriffsseite oder wie nach der Ecke von Toni Kroos, als Matthias Ginter komplett frei zum Kopfball kam, den Ball aber genau auf den Keeper platzierte (13.). Einem leichten Ballverlust in der peruanischen Defensive folgend verzog Reus in Zentrum zudem nach einer Hereingabe von rechts (19.). Der Gegentreffer fiel demnach aus heiterem Himmel: Nach einem schnellen Gegenstoß jubelte Rechtsverteidiger Advincula nach einem strammen Schuss aufs kurze Eck.

In eine Schockstarre verfiel das DFB-Team aber nicht - ganz im Gegenteil. Nur drei Minuten später hieß es 1:1. Das aggressive Pressing von mehreren Spielern an der gegnerischen Eckfahne zahlte sich aus, am Ende einer Passstafette stand schließlich Brandt, der den Ball aus spitzem Winkel über Gallese hob.

Werner trifft aus Abseitsposition

Nach den schnell aufeinanderfolgenden Toren agierten beide Teams nun zumindest ein bisschen kräfteschonender - gerade der Gast zog sich nun vermehrt zurück und setzte durch seine pfeilschnellen Angreifer nur vereinzelt Nadelstiche. Mit schnellem Kurzpassspiel waren die kleinen, wendigen Defensivspieler der Südamerikaner ihrerseits nur schwer zu überwinden. Als es aber doch gelang, stand Timo Werner bei seinem Treffer leicht im Abseits (34.). Zudem scheiterte Gündogan am lange gut aufgelegten Gallese (38.). Die deutsche Offensive machte das Spiel breit, um zu möglichst vielen Räumen zu kommen - was dann oft gut gelang.

Mit Rüdiger und Julian Draxler für Jerome Boateng und Reus startete Deutschland in die zweite Hälfte, aber die Anfangsphase gehörte Peru: Erst kam Raul Ruidiaz in aussichtsreicher Position an den Ball, brachte ihn von Rüdiger bedrängt aber nichts aufs Tor (48.). Fünf Minuten später musste ter Stegen nach einem Kopfball von Christian Cueva eingreifen (53.).

Nach Leerlauf kommt Schulz

Die Drangphase der Südamerikaner ermöglichte dem DFB-Team auch Konterchancen. Nach einem schnellen Gegenstoß über Brandt ließ Werner, der nun in vorderster Spitze agieren durfte, nach tollem Zuspiel wieder eine sehr gute Chance liegen (55.). Auf der anderen Seite hatten aber auch die Fans aus Peru schon den Torschrei auf den Lippen, als Jefferson Farfan nach einem Konter über links verzog (57.).

Mit Ausnahme der Werner-Chance wirkte das deutsche Team zunächst weniger spielfreudig, weniger spritzig und statischer als im ersten Durchgang. Und wenn sich die DFB-Auswahl dann doch in Richtung Strafraum kombinierte, wurde es schon vor dem Abschluss zu kompliziert. Rund 20 Minuten vor dem Ende übernahm der viermalige Weltmeister dann aber wieder mehr die Initiative.

In der 72. Minute kam nach Schulz auch Thilo Kehrer zu seinem Nationalmannschaftsdebüt, in der 88. Minute folgte auch Kai Havertz. Die große Chancen hatten dann aber der ebenfalls eingewechselte Nils Petersen, der nach einer Unstimmigkeit in der peruanischen Defensive das Tor verfehlte (74.) und Draxler aus der Distanz (80.). Zum Sieg reichte es dann aber doch: Nach einem Abwehrfehler ließ Gallese einen eher harmlosen Schuss von Schulz durchrutschen.