Thomas Müller: "Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen"

Thomas Müller war beim 2:1-Auswärtssieg des FC Bayern München beim Hamburger SV zum Rückrundenauftakt am Freitagabend an beiden Toren entscheidend beteiligt. Darüber, über die Leistung des Deutschen Meisters und die Verletzung von Jérôme Boateng redete der Weltmeister nach dem Spiel. DFB.de hat seine Aussagen gesammelt.

Frage: Herr Müller, war es ein Geschenk? Haben Sie Robert Lewandowski den Elfmeter zum 1:0 nach dem Foul von René Adler an Ihnen freiwillig überlassen?

Thomas Müller: Ja, wir haben uns vor längerer Zeit einmal abgesprochen und das hat heute dann ganz gut reingepasst. Ich hatte mit Robert in Hannover gesprochen, nachdem er beim Champions-League-Spiel in Zagreb (2:0, Anm.d.Red.) seinen Hattrick nicht machen konnte, weil ich den Elfmeter am Ende geschossen habe. Wir haben damals vereinbart, dass er den nächsten Elfer, den es für uns in der Bundesliga gibt, schießt. Außerdem habe ich einen Schlag mitbekommen beim Foul, war eh noch am Boden gelegen und dann war der Ball schon bei ihm.

Frage: Aber wer ist denn nun Schütze Nummer eins vom Punkt im Bayern-Kader? Schießen Sie wieder den nächsten Elfer?

Müller: Ich gehe davon aus, ja. Ich glaube, das ist klar geregelt, aber wir brauchen auch nicht immer eine Elfmeterdiskussion. Aber er macht das auch sehr gut. Wir trainieren ja auch immer wieder Elfmeter. Alles ist gut.

Frage: Waren Sie überrascht, dass René Adler nach dem Foul gegen Sie keine Rote Karte bekommen hat?

Müller: Ich hatte in dem Moment noch andere Sachen zu tun, als mir das zu überlegen, weil ich erst einmal meine Knochen sortieren musste. Ich bin ein Mann und von daher ist Multitasking nicht so meine Stärke. (schmunzelt)

Frage: Eben deshalb. Es war ein Foul der resoluteren, der härteren Sorte.

Müller: In der Wiederholung habe ich es dann noch einmal am Bildschirm gesehen. Es sah nicht unbedingt sehr herzlich aus, das stimmt. Ich habe ihn im Augenwinkel kommen sehen und ich weiß, dass René kein unfairer Spieler ist. Er hat einfach versucht, das Tor zu verhindern. Deswegen bin ich auch nicht sauer. Aber es war schon rabiat.

Frage: Wie sind Sie mit dem Rückrundenauftakt zufrieden? Letztes Jahr gab es am 18. Spieltag im Januar ein 1:4 in Wolfsburg, diesmal ein 2:1 beim HSV.

Müller: Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, auch mit unserer Einstellung und unserem Teamspirit. Dass wir nicht unser schönstes oder unser bestes Spiel gemacht haben, ist auch klar. Aber das haben wir auch nicht erwartet. Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Und wir wussten, dass wir noch nicht auf unserem Toplevel sind. Darauf müssen wir so schnell wie möglich, Spiel für Spiel hinarbeiten und uns steigern.

Frage: Woran liegt es, dass der FC Bayern nicht annähernd in Topform aus der Winterpause gekommen ist?

Müller: Wir haben kurz vor Weihnachten mit 14 Spielern gespielt, weil wir viele Verletzte hatten. Auch wenn man ein gutes Trainingslager absolviert, ist es oftmals schwierig beim Auftaktspiel, weil man nie so genau weiß, wo man steht. Siehe letztes Jahr. Wie schon oft erwähnt: Uns war klar, dass uns hier nichts geschenkt wird, generell nicht. Man kann auch nicht so einfach sagen: Wir haben heute diese Leichtigkeit und zelebrieren Fußball. Als Mannschaft bist du ja auch immer vom Gegner abhängig. Ich habe nicht erwartet, dass wir hier in Hamburg ein Schützenfest feiern, weil der HSV mit seiner Art, zu spielen, sehr unangenehm sein kann. Der HSV hat es schon einigen anderen Mannschaften schwer gemacht.

Frage: Mit Jérôme Boateng hat sich wieder ein Spieler verletzt. Er hat sich wohl eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich zugezogen...

Müller: Irgendwie haben wir da die Seuche am Stiefel. Ich weiß auch nicht, warum. Das ist schwierig zu erklären, ob wir da was falsch machen. Keine Ahnung.

Frage: Für die Partie fehlten Trainer Pep Guardiola mit den verletzten Mario Götze, Franck Ribéry, Juan Bernat, Medhi Benatia und Rafinha fünf Profis. Nach seiner Auswechslung droht nun auch Boateng länger auszufallen. Jetzt muss wohl Holger Badstuber die Lücke in der Innenverteidigung schließen?

Müller: Holger hat super gespielt. Ich mache mir grundsätzlich jetzt keine großen Sorgen, aber es ist natürlich schon blöd.

[pst]

Thomas Müller war beim 2:1-Auswärtssieg des FC Bayern München beim Hamburger SV zum Rückrundenauftakt am Freitagabend an beiden Toren entscheidend beteiligt. Darüber, über die Leistung des Deutschen Meisters und die Verletzung von Jérôme Boateng redete der Weltmeister nach dem Spiel. DFB.de hat seine Aussagen gesammelt.

Frage: Herr Müller, war es ein Geschenk? Haben Sie Robert Lewandowski den Elfmeter zum 1:0 nach dem Foul von René Adler an Ihnen freiwillig überlassen?

Thomas Müller: Ja, wir haben uns vor längerer Zeit einmal abgesprochen und das hat heute dann ganz gut reingepasst. Ich hatte mit Robert in Hannover gesprochen, nachdem er beim Champions-League-Spiel in Zagreb (2:0, Anm.d.Red.) seinen Hattrick nicht machen konnte, weil ich den Elfmeter am Ende geschossen habe. Wir haben damals vereinbart, dass er den nächsten Elfer, den es für uns in der Bundesliga gibt, schießt. Außerdem habe ich einen Schlag mitbekommen beim Foul, war eh noch am Boden gelegen und dann war der Ball schon bei ihm.

Frage: Aber wer ist denn nun Schütze Nummer eins vom Punkt im Bayern-Kader? Schießen Sie wieder den nächsten Elfer?

Müller: Ich gehe davon aus, ja. Ich glaube, das ist klar geregelt, aber wir brauchen auch nicht immer eine Elfmeterdiskussion. Aber er macht das auch sehr gut. Wir trainieren ja auch immer wieder Elfmeter. Alles ist gut.

Frage: Waren Sie überrascht, dass René Adler nach dem Foul gegen Sie keine Rote Karte bekommen hat?

Müller: Ich hatte in dem Moment noch andere Sachen zu tun, als mir das zu überlegen, weil ich erst einmal meine Knochen sortieren musste. Ich bin ein Mann und von daher ist Multitasking nicht so meine Stärke. (schmunzelt)

Frage: Eben deshalb. Es war ein Foul der resoluteren, der härteren Sorte.

Müller: In der Wiederholung habe ich es dann noch einmal am Bildschirm gesehen. Es sah nicht unbedingt sehr herzlich aus, das stimmt. Ich habe ihn im Augenwinkel kommen sehen und ich weiß, dass René kein unfairer Spieler ist. Er hat einfach versucht, das Tor zu verhindern. Deswegen bin ich auch nicht sauer. Aber es war schon rabiat.

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Frage: Wie sind Sie mit dem Rückrundenauftakt zufrieden? Letztes Jahr gab es am 18. Spieltag im Januar ein 1:4 in Wolfsburg, diesmal ein 2:1 beim HSV.

Müller: Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, auch mit unserer Einstellung und unserem Teamspirit. Dass wir nicht unser schönstes oder unser bestes Spiel gemacht haben, ist auch klar. Aber das haben wir auch nicht erwartet. Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Und wir wussten, dass wir noch nicht auf unserem Toplevel sind. Darauf müssen wir so schnell wie möglich, Spiel für Spiel hinarbeiten und uns steigern.

Frage: Woran liegt es, dass der FC Bayern nicht annähernd in Topform aus der Winterpause gekommen ist?

Müller: Wir haben kurz vor Weihnachten mit 14 Spielern gespielt, weil wir viele Verletzte hatten. Auch wenn man ein gutes Trainingslager absolviert, ist es oftmals schwierig beim Auftaktspiel, weil man nie so genau weiß, wo man steht. Siehe letztes Jahr. Wie schon oft erwähnt: Uns war klar, dass uns hier nichts geschenkt wird, generell nicht. Man kann auch nicht so einfach sagen: Wir haben heute diese Leichtigkeit und zelebrieren Fußball. Als Mannschaft bist du ja auch immer vom Gegner abhängig. Ich habe nicht erwartet, dass wir hier in Hamburg ein Schützenfest feiern, weil der HSV mit seiner Art, zu spielen, sehr unangenehm sein kann. Der HSV hat es schon einigen anderen Mannschaften schwer gemacht.

Frage: Mit Jérôme Boateng hat sich wieder ein Spieler verletzt. Er hat sich wohl eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich zugezogen...

Müller: Irgendwie haben wir da die Seuche am Stiefel. Ich weiß auch nicht, warum. Das ist schwierig zu erklären, ob wir da was falsch machen. Keine Ahnung.

Frage: Für die Partie fehlten Trainer Pep Guardiola mit den verletzten Mario Götze, Franck Ribéry, Juan Bernat, Medhi Benatia und Rafinha fünf Profis. Nach seiner Auswechslung droht nun auch Boateng länger auszufallen. Jetzt muss wohl Holger Badstuber die Lücke in der Innenverteidigung schließen?

Müller: Holger hat super gespielt. Ich mache mir grundsätzlich jetzt keine großen Sorgen, aber es ist natürlich schon blöd.