Spanien gegen Niederlande: Neuauflage des Finales 2010

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Spanien hat den WM-Pokal gerade erst beim Weltverband FIFA abgeliefert, da bläst der Finalheld von 2010 erneut zur Titeljagd. "Nach den beiden EM-Triumphen und dem bei der WM vor vier Jahren wäre der Titel in Brasilien wie ein Goldschatz für uns", sagt Andrés Iniesta vor der Neuauflage des Endspiels von Südafrika gegen Arjen Robbens Niederlande heute (ab 21 Uhr MESZ, live im ZDF) in Salvador. "Auf geht's, lasst uns auf die Jagd gehen!"

Während Bayern-Star Robben seinen persönlichen Finalalbtraum von Johannesburg verdrängen will, möchten Iniesta und Co. der Welt beweisen: Wir sind noch nicht satt. Auch nicht nach den historischen drei Titeln hintereinander. "Wir sind hier der absolute Topfavorit", sagt Kapitän Iker Casillas vom frischgebackenen Champions-League-Sieger Real Madrid.

"Zufriedenheit gibt es bei uns nicht"

Ein mögliches Scheitern kommt in der DNA dieser Spanier nicht vor. Grundsätzlich sei es normal, "dass man irgendwann nachlässt", sagt Trainer Vicente del Bosque. Aber dieses, sein Spanien ist alles andere als normal. "Der Stern auf unserem Trikot animiert uns, noch besser zu werden", sagt der Vater des Erfolges, denn: "Zufriedenheit gibt es bei uns nicht."

Wien, Johannesburg, Kiew - Rio de Janeiro: So soll Spaniens Vierklang lauten. Dass kein Weltmeister seit Pelés Brasilien 1962 seinen Titel mehr erfolgreich verteidigt hat - egal. Dass dies zuvor nur Italien 1938 gelungen war - was soll's. Dass noch kein europäisches Team eine WM auf den amerikanischen Kontinenten gewann - na und? Spanien war schließlich 2010 die erste Mannschaft vom alten Kontinent, die außerhalb Europas triumphierte.

16 Weltmeister und sieben Finalisten dabei

"Wir werden hart um diesen vierten Titel kämpfen", sagt del Bosque, "mit allem, was wir haben." Und das ist ganz schön viel: 16 Weltmeister sind mitgekommen. Die nach dem Vorrunden-Aus bei der EM 2012 neuformierten Niederländer von Trainer Louis van Gaal haben nur sieben Finalverlierer dabei. Ob Pelé, Franz Beckenbauer oder Diego Maradona - kaum ein Experte, der die Spanier nicht unter den ersten Titelanwärtern nennt.

Mit gutem Grund: Vor Casillas steht mit Sergio Ramos und Piqué ein eingespieltes Abwehrzentrum von Weltformat. Davor räumen Sergio Busquets und Xabi Alonso noch immer gnadenlos ab - Spanien hat in keinem der zehn K.o.-Spiele (990 Minuten) bei seinen Triumphen einen Gegentreffer kassiert. Und mit Javi Martinez von Bayern München einen Edelreservisten in der Hinterhand, der in der Defensive ins Team drängt.

In der Offensive haben die Tiki-taka-Meister Iniesta und Xavi mit Mittelstürmer Diego Costa "etwas ganz Neues dazubekomen" (Iniesta). Der gebürtige Brasilianer soll Spaniens Ballbesitz noch effektiver machen. "Wir sind keine Taliban, die dogmatisch an einem Stil hängen", sagt del Bosque. Dass er sich anzupassen weiß, hat er längst bewiesen. Auch dass Xavi (34) und Iniesta (30) in die Jahre gekommen sind, ficht in Spanien niemanden an. "Xavi ist nie viel gelaufen", sagt Piqué, "der Ball läuft für ihn."

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Robben scheint in der Form seines Lebens

Auch bei der ersten Neuauflage eines WM-Finals in der Vorrunde? Arjen Robben hält dagegen: "Wir haben eine junge Mannschaft, aber sie ist sehr talentiert." Doch es wird wohl vor allem auf ihn ankommen. Die Szene, als er 2010 beim Stand von 0:0 alleine vor Casillas scheiterte, verfolge ihn noch immer, meint Robben. In die Revanche geht der Bayern-Star in der Form seines Lebens.

Aber auch mit einem veränderten System. Nach dem Kreuzbandriss von Kevin Strootman ist Bondscoach van Gaal vom traditionellen 4-3-3 abgerückt, fünf Abwehrspieler und die Doppelspitze Arjen Robben/Robin van Persie sollen Spanien stoppen. "Das ist ein Risiko, unere Spieler sind das 4-3-3 gewöhnt, das war immer unsere Stärke", sagt van Gaals Intimfeind Johan Cruyff. Robben kontert: "Wir würden gerne Tiki-taka spielen, aber das ist nicht der Moment dafür." Und nicht der Gegner.

[sid/js]

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Spanien hat den WM-Pokal gerade erst beim Weltverband FIFA abgeliefert, da bläst der Finalheld von 2010 erneut zur Titeljagd. "Nach den beiden EM-Triumphen und dem bei der WM vor vier Jahren wäre der Titel in Brasilien wie ein Goldschatz für uns", sagt Andrés Iniesta vor der Neuauflage des Endspiels von Südafrika gegen Arjen Robbens Niederlande heute (ab 21 Uhr MESZ, live im ZDF) in Salvador. "Auf geht's, lasst uns auf die Jagd gehen!"

Während Bayern-Star Robben seinen persönlichen Finalalbtraum von Johannesburg verdrängen will, möchten Iniesta und Co. der Welt beweisen: Wir sind noch nicht satt. Auch nicht nach den historischen drei Titeln hintereinander. "Wir sind hier der absolute Topfavorit", sagt Kapitän Iker Casillas vom frischgebackenen Champions-League-Sieger Real Madrid.

"Zufriedenheit gibt es bei uns nicht"

Ein mögliches Scheitern kommt in der DNA dieser Spanier nicht vor. Grundsätzlich sei es normal, "dass man irgendwann nachlässt", sagt Trainer Vicente del Bosque. Aber dieses, sein Spanien ist alles andere als normal. "Der Stern auf unserem Trikot animiert uns, noch besser zu werden", sagt der Vater des Erfolges, denn: "Zufriedenheit gibt es bei uns nicht."

Wien, Johannesburg, Kiew - Rio de Janeiro: So soll Spaniens Vierklang lauten. Dass kein Weltmeister seit Pelés Brasilien 1962 seinen Titel mehr erfolgreich verteidigt hat - egal. Dass dies zuvor nur Italien 1938 gelungen war - was soll's. Dass noch kein europäisches Team eine WM auf den amerikanischen Kontinenten gewann - na und? Spanien war schließlich 2010 die erste Mannschaft vom alten Kontinent, die außerhalb Europas triumphierte.

16 Weltmeister und sieben Finalisten dabei

"Wir werden hart um diesen vierten Titel kämpfen", sagt del Bosque, "mit allem, was wir haben." Und das ist ganz schön viel: 16 Weltmeister sind mitgekommen. Die nach dem Vorrunden-Aus bei der EM 2012 neuformierten Niederländer von Trainer Louis van Gaal haben nur sieben Finalverlierer dabei. Ob Pelé, Franz Beckenbauer oder Diego Maradona - kaum ein Experte, der die Spanier nicht unter den ersten Titelanwärtern nennt.

Mit gutem Grund: Vor Casillas steht mit Sergio Ramos und Piqué ein eingespieltes Abwehrzentrum von Weltformat. Davor räumen Sergio Busquets und Xabi Alonso noch immer gnadenlos ab - Spanien hat in keinem der zehn K.o.-Spiele (990 Minuten) bei seinen Triumphen einen Gegentreffer kassiert. Und mit Javi Martinez von Bayern München einen Edelreservisten in der Hinterhand, der in der Defensive ins Team drängt.

In der Offensive haben die Tiki-taka-Meister Iniesta und Xavi mit Mittelstürmer Diego Costa "etwas ganz Neues dazubekomen" (Iniesta). Der gebürtige Brasilianer soll Spaniens Ballbesitz noch effektiver machen. "Wir sind keine Taliban, die dogmatisch an einem Stil hängen", sagt del Bosque. Dass er sich anzupassen weiß, hat er längst bewiesen. Auch dass Xavi (34) und Iniesta (30) in die Jahre gekommen sind, ficht in Spanien niemanden an. "Xavi ist nie viel gelaufen", sagt Piqué, "der Ball läuft für ihn."

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Robben scheint in der Form seines Lebens

Auch bei der ersten Neuauflage eines WM-Finals in der Vorrunde? Arjen Robben hält dagegen: "Wir haben eine junge Mannschaft, aber sie ist sehr talentiert." Doch es wird wohl vor allem auf ihn ankommen. Die Szene, als er 2010 beim Stand von 0:0 alleine vor Casillas scheiterte, verfolge ihn noch immer, meint Robben. In die Revanche geht der Bayern-Star in der Form seines Lebens.

Aber auch mit einem veränderten System. Nach dem Kreuzbandriss von Kevin Strootman ist Bondscoach van Gaal vom traditionellen 4-3-3 abgerückt, fünf Abwehrspieler und die Doppelspitze Arjen Robben/Robin van Persie sollen Spanien stoppen. "Das ist ein Risiko, unere Spieler sind das 4-3-3 gewöhnt, das war immer unsere Stärke", sagt van Gaals Intimfeind Johan Cruyff. Robben kontert: "Wir würden gerne Tiki-taka spielen, aber das ist nicht der Moment dafür." Und nicht der Gegner.