Sorg: "Für die Weltspitze braucht es die Waffe Schnelligkeit"

Eine Qualifikation der Superlative. 38:3 Tore – Topwert. 90 Prozent Passquote – Topwert. Die beste Zweikampfquote und das fairste Team. Heute Abend (20.45 Uhr, live bei RTL) zum Abschluss der WM-Qualifikationsrunde will sich die Mannschaft gegen Aserbaidschan noch einmal den eigenen Fans in Bestform zeigen. Und ein fettes Ausrufezeichen hinter eine perfekte Bilanz setzen. Marcus Sorg, Assistenztrainer von Joachim Löw, spricht im Spieltagsinterview über die unverändert hohe Motivation in der Mannschaft.

DFB.de: Marcus Sorg, was für ein Spiel erwarten Sie heute Abend: Begeisterndes Schaulaufen für die Fans oder wird’s vielleicht doch etwas zäh, weil nach der WM-Qualifikation die Luft raus ist?

Marcus Sorg: Die Luft ist definitiv nicht raus. Wir haben den Anspruch, eine makellose Qualifikation zu spielen. Auch wenn wir das Russland-Ticket schon in der Tasche haben, wir gehen es hochmotiviert an.

DFB.de: Deutschland ist Weltmeister, Aserbaidschan belegt Platz 92 der Weltrangliste. Aber Aserbaidschan hat auch in Norwegen gewonnen und in Prag unentschieden gespielt. Was für eine Qualität hat dieser Gegner nun wirklich?

Sorg: Klar ist doch: Unsere Gegner in der WM-Qualifikation verfügen nicht über die Möglichkeiten wie die ganz Großen im Weltfußball. Und es ist menschlich, dann so einen Gegner eventuell zu unterschätzen. Aber dies wäre ein Fehler, auch weil die meisten gegnerischen Spieler zwar nicht in Top-Ligen spielen, aber gerade daher für ihr Land definitiv maximalen Einsatz bringen wollen, weil dies für sie auch die einzige Möglichkeit ist, auf sich aufmerksam zu machen. Besonders nochmal gegen den Weltmeister. Für Nordirland etwa standen Jungs auf dem Platz, die in einer 3. Liga spielen, aber für ihr Land laufen sie plötzlich zur ganz anderen Form auf. Darauf müssen wir immer vorbereitet sein.

DFB.de: Beim 4:1 in Baku wirkte Aserbaidschan immer dann hoffnungslos unterlegen, wenn man im letzten Drittel das Tempo angezogen hat. Eine Maxime für heute Abend?

Sorg: Wir versuchen immer das Spiel schnell zu machen, nicht nur gegen Aserbaidschan. Vor allem bei gegnerischem Ballverlust wollen wir die Gunst des Moments nutzen und die Räume bespielen, die sich dann zwangsweise ergeben. Gegen Aserbaidschan ist diese Tempoverschärfung im letzten Drittel also absolut ein probates Mittel.



Eine Qualifikation der Superlative. 38:3 Tore – Topwert. 90 Prozent Passquote – Topwert. Die beste Zweikampfquote und das fairste Team. Heute Abend (20.45 Uhr, live bei RTL) zum Abschluss der WM-Qualifikationsrunde will sich die Mannschaft gegen Aserbaidschan noch einmal den eigenen Fans in Bestform zeigen. Und ein fettes Ausrufezeichen hinter eine perfekte Bilanz setzen. Marcus Sorg, Assistenztrainer von Joachim Löw, spricht im Spieltagsinterview über die unverändert hohe Motivation in der Mannschaft.

DFB.de: Marcus Sorg, was für ein Spiel erwarten Sie heute Abend: Begeisterndes Schaulaufen für die Fans oder wird’s vielleicht doch etwas zäh, weil nach der WM-Qualifikation die Luft raus ist?

Marcus Sorg: Die Luft ist definitiv nicht raus. Wir haben den Anspruch, eine makellose Qualifikation zu spielen. Auch wenn wir das Russland-Ticket schon in der Tasche haben, wir gehen es hochmotiviert an.

DFB.de: Deutschland ist Weltmeister, Aserbaidschan belegt Platz 92 der Weltrangliste. Aber Aserbaidschan hat auch in Norwegen gewonnen und in Prag unentschieden gespielt. Was für eine Qualität hat dieser Gegner nun wirklich?

Sorg: Klar ist doch: Unsere Gegner in der WM-Qualifikation verfügen nicht über die Möglichkeiten wie die ganz Großen im Weltfußball. Und es ist menschlich, dann so einen Gegner eventuell zu unterschätzen. Aber dies wäre ein Fehler, auch weil die meisten gegnerischen Spieler zwar nicht in Top-Ligen spielen, aber gerade daher für ihr Land definitiv maximalen Einsatz bringen wollen, weil dies für sie auch die einzige Möglichkeit ist, auf sich aufmerksam zu machen. Besonders nochmal gegen den Weltmeister. Für Nordirland etwa standen Jungs auf dem Platz, die in einer 3. Liga spielen, aber für ihr Land laufen sie plötzlich zur ganz anderen Form auf. Darauf müssen wir immer vorbereitet sein.

DFB.de: Beim 4:1 in Baku wirkte Aserbaidschan immer dann hoffnungslos unterlegen, wenn man im letzten Drittel das Tempo angezogen hat. Eine Maxime für heute Abend?

Sorg: Wir versuchen immer das Spiel schnell zu machen, nicht nur gegen Aserbaidschan. Vor allem bei gegnerischem Ballverlust wollen wir die Gunst des Moments nutzen und die Räume bespielen, die sich dann zwangsweise ergeben. Gegen Aserbaidschan ist diese Tempoverschärfung im letzten Drittel also absolut ein probates Mittel.

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DFB.de: Dass Leroy Sané, Emre Can und Bernd Leno spielen werden, hat der Bundestrainer schon angekündigt. Welche Bedeutung hat dieses Länderspiel als Chance, sich bereits für die WM zu empfehlen?

Sorg: Natürlich wird heute der eine oder andere eingesetzt, der in Belfast nicht zum Einsatz kam. Wir sind so breit aufgestellt, dass wir jedem Mann im Aufgebot vertrauen können.

DFB.de: Als ehemaliger Stürmer, freut man sich da auf 90 Minuten Leroy Sané?

Sorg: Dazu muss er die Aktionen dann auch setzen. Klar ist, dass Leroy in der Offensive über exzellente Fähigkeiten verfügt. Er hat ein großes Potenzial, aber er ist auch noch ein sehr junger Spieler. Freuen würde mich, wenn er heute viele offensive Aktionen mutig angehen würde.

DFB.de: Wird ein hoher Topspeed als Qualität eines Spielers im Weltfußball immer wichtiger?

Sorg: Ein Nachteil ist es jedenfalls nicht. Aber so absolut würde ich das auch nicht sagen. Man braucht in einer Mannschaft eine gute Mischung. Man benötigt auch Spieler, die eine gewisse Ruhe am Ball haben. Um sich jedenfalls heutzutage in der absoluten Weltspitze durchzusetzen, braucht es in der Mannschaft die Waffe Schnelligkeit. Ich denke, die haben wir. Technisch ist ein Dribbling bei höchstem Tempo etwas sehr Schwieriges. Konstant fehlerfrei bekommen das nur die absoluten Weltklassespieler hin. So einer kann Leroy Sané werden.

DFB.de: Es geht heute Abend auf dem Betzenberg um mehr als nur zehn Spiele, zehn Siege. Sie könnten sogar Spanien überflügeln und die beste WM-Qualifikation aller Zeiten hinlegen. Bedeutet Ihnen dieser mögliche Rekord etwas?

Sorg: Das ist ein Ansporn für uns alle. Aber im Hinblick auf die WM hat auch die allerbeste Qualibilanz keinerlei Aussagekraft, da es in Russland wieder bei Null los geht. Dennoch wollen wir die perfekte Qualifikation!