Schneider: Erst Pokaldebüt, dann Ligatitel

Am heutigen Freitag feiert Thomas Schneider seinen 45. Geburtstag. Aus diesem Anlass blickt DFB.de noch einmal auf das Profidebüt des heutigen Assistenztrainers der Nationalmannschaft zurück. Im Alter von 18 Jahren feierte er seinen Einstand beim VfB Stuttgart mit einem 3:1-Erfolg im DFB-Pokalspiel gegen Wolfsburg.

Mit zehn Jahren wechselte Thomas Schneider in die Jugend des VfB und durchlief dort bis zu seinem Profidebüt 1991 alle Junioren-Teams. Beinahe die Hälfte seines Lebens begleitete ihn der schwäbische Traditionsverein - da ist es verständlich, dass die Erinnerungen an das Pokalspiel an jenem 4. September nicht sofort präsent sind. "Ich muss ehrlich sagen, ich hatte das so nicht mehr auf dem Schirm", gesteht der gebürtige Rheinhäuser. "Ich weiß, ich war kurz zuvor das erste Mal mit den Profis im Trainingslager und habe danach relativ schnell Bundesliga gespielt. An das Pokalspiel kann ich mich kaum noch erinnern."

Mit 18 Jahren neben Buchwald und Immel

Es dauert jedoch nicht lange, ihm die Partie wieder ins Gedächtnis zu rufen: 3. Runde des DFB-Pokals, Auswärtsspiel in der Volkswagen Arena, VfB-Trainer Christoph Daum beförderte den gerade einmal 18-Jährigen gegen damals drittklassige Wolfsburger direkt in die Startelf. Schneider komplettierte die Abwehrkette um Routiniers wie Guido Buchwald oder Eike Immel – allesamt mindestens zehn Jahre älter als er. Eine beeindruckende Erfahrung für den Debütanten: "Als junger Spieler war das natürlich schon eine große Mannschaft mit damals sehr etablierten Spielern wie Matthias Sammer oder eben Guido Buchwald", erklärt der gelernte Innenverteidiger mit einem Blick zurück auf die alten Mannschaftskollegen. "Das waren gestandene Bundesliga-Profis und Weltmeister, bei denen man sich schon das eine oder andere abschauen konnte. Insgesamt war es eine richtig gute Mannschaft, mit der wir in diesem Jahr auch Deutscher Meister geworden sind."

Zunächst gelang aber erst einmal ein souveräner Sieg gegen die Wölfe aus Niedersachsen. Schneider spielte 90 Minuten durch, hielt den Laden hinten weitestgehend dicht. Die weiße Weste zum Einstand blieb ihm jedoch verwehrt, kurz vor Schlusspfiff kassierten die Gäste noch das 3:1 durch Siegfried Reich. Dennoch bleibt ein positives Fazit: "An Wolfsburg habe ich als Spieler insgesamt sehr gute Erinnerungen", sagt Schneider. "1991 erst das Pokalspiel mit Profidebüt und Sieg, 2002 habe ich unter Felix Magath dann das erste Tor in der neuen Volkswagen Arena geschossen."

Pokalsieg unter Joachim Löw

Auch der DFB-Pokal bewies sich für ihn als ein gutes Parkett: Unter Joachim Löw holte der Abwehrmann 1997 den Pott – noch bis heute ein Highlight seiner Karriere. "Es ist einfach super schön, auf dem Platz zu stehen, wenn abgepfiffen wird. Es ist ein ganz besonderer Moment, das Pokalfinale zu gewinnen", erklärt Schneider. Nach dem Cuperfolg spielte er noch weitere sechs Jahre beim VfB Stuttgart. Insgesamt absolvierte er in der Bundesliga 133 Spiele im Trikot mit dem roten Brustring. 2003 zog es ihn nach Hannover, wo er zwei Jahre später seine Spielerkarriere beendete.

Über den FC Dingolfing kehrte er schließlich als Trainer zum VfB Stuttgart zurück, ehe er im September 2014 die Rolle als Assistenztrainer der Nationalmannschaft übernahm - an der Seite seines ehemaligen Titel-Trainers Joachim Löw, dessen Stil er schon früher sehr schätzte. "Auch die Art und Weise, wie wir in der Nationalmannschaft spielen, zeigt, dass wir sehr ähnlich über Fußball denken", erklärt der Ex-Stuttgarter.

Auch durch diese optimale Abstimmung gewannen Löw und er 2017 den Confederations Cup und spielten eine makellose WM-Qualifikation. Entsprechend selbstbewusst kann das Gespann auch in die nächstjährige Fußball-Weltmeisterschaft in Russland gehen. "Es ist aber ein großer Trugschluss zu denken, dass die WM ein Selbstläufer werden könnte, nur weil man einen guten Kader hat", warnt Schneider. "Fakt ist, dass in der Vorbereitung und im Turnier alles passen muss, sonst kannst du nicht Weltmeister werden." Er selbst wird aber auf jeden Fall alles dafür geben, die Mission Titelverteidigung möglich zu machen und damit eine Karriere zu krönen, die einst auf dem Rasen in der Wolfsburger Arena begann.

[db]

Am heutigen Freitag feiert Thomas Schneider seinen 45. Geburtstag. Aus diesem Anlass blickt DFB.de noch einmal auf das Profidebüt des heutigen Assistenztrainers der Nationalmannschaft zurück. Im Alter von 18 Jahren feierte er seinen Einstand beim VfB Stuttgart mit einem 3:1-Erfolg im DFB-Pokalspiel gegen Wolfsburg.

Mit zehn Jahren wechselte Thomas Schneider in die Jugend des VfB und durchlief dort bis zu seinem Profidebüt 1991 alle Junioren-Teams. Beinahe die Hälfte seines Lebens begleitete ihn der schwäbische Traditionsverein - da ist es verständlich, dass die Erinnerungen an das Pokalspiel an jenem 4. September nicht sofort präsent sind. "Ich muss ehrlich sagen, ich hatte das so nicht mehr auf dem Schirm", gesteht der gebürtige Rheinhäuser. "Ich weiß, ich war kurz zuvor das erste Mal mit den Profis im Trainingslager und habe danach relativ schnell Bundesliga gespielt. An das Pokalspiel kann ich mich kaum noch erinnern."

Mit 18 Jahren neben Buchwald und Immel

Es dauert jedoch nicht lange, ihm die Partie wieder ins Gedächtnis zu rufen: 3. Runde des DFB-Pokals, Auswärtsspiel in der Volkswagen Arena, VfB-Trainer Christoph Daum beförderte den gerade einmal 18-Jährigen gegen damals drittklassige Wolfsburger direkt in die Startelf. Schneider komplettierte die Abwehrkette um Routiniers wie Guido Buchwald oder Eike Immel – allesamt mindestens zehn Jahre älter als er. Eine beeindruckende Erfahrung für den Debütanten: "Als junger Spieler war das natürlich schon eine große Mannschaft mit damals sehr etablierten Spielern wie Matthias Sammer oder eben Guido Buchwald", erklärt der gelernte Innenverteidiger mit einem Blick zurück auf die alten Mannschaftskollegen. "Das waren gestandene Bundesliga-Profis und Weltmeister, bei denen man sich schon das eine oder andere abschauen konnte. Insgesamt war es eine richtig gute Mannschaft, mit der wir in diesem Jahr auch Deutscher Meister geworden sind."

Zunächst gelang aber erst einmal ein souveräner Sieg gegen die Wölfe aus Niedersachsen. Schneider spielte 90 Minuten durch, hielt den Laden hinten weitestgehend dicht. Die weiße Weste zum Einstand blieb ihm jedoch verwehrt, kurz vor Schlusspfiff kassierten die Gäste noch das 3:1 durch Siegfried Reich. Dennoch bleibt ein positives Fazit: "An Wolfsburg habe ich als Spieler insgesamt sehr gute Erinnerungen", sagt Schneider. "1991 erst das Pokalspiel mit Profidebüt und Sieg, 2002 habe ich unter Felix Magath dann das erste Tor in der neuen Volkswagen Arena geschossen."

Pokalsieg unter Joachim Löw

Auch der DFB-Pokal bewies sich für ihn als ein gutes Parkett: Unter Joachim Löw holte der Abwehrmann 1997 den Pott – noch bis heute ein Highlight seiner Karriere. "Es ist einfach super schön, auf dem Platz zu stehen, wenn abgepfiffen wird. Es ist ein ganz besonderer Moment, das Pokalfinale zu gewinnen", erklärt Schneider. Nach dem Cuperfolg spielte er noch weitere sechs Jahre beim VfB Stuttgart. Insgesamt absolvierte er in der Bundesliga 133 Spiele im Trikot mit dem roten Brustring. 2003 zog es ihn nach Hannover, wo er zwei Jahre später seine Spielerkarriere beendete.

Über den FC Dingolfing kehrte er schließlich als Trainer zum VfB Stuttgart zurück, ehe er im September 2014 die Rolle als Assistenztrainer der Nationalmannschaft übernahm - an der Seite seines ehemaligen Titel-Trainers Joachim Löw, dessen Stil er schon früher sehr schätzte. "Auch die Art und Weise, wie wir in der Nationalmannschaft spielen, zeigt, dass wir sehr ähnlich über Fußball denken", erklärt der Ex-Stuttgarter.

Auch durch diese optimale Abstimmung gewannen Löw und er 2017 den Confederations Cup und spielten eine makellose WM-Qualifikation. Entsprechend selbstbewusst kann das Gespann auch in die nächstjährige Fußball-Weltmeisterschaft in Russland gehen. "Es ist aber ein großer Trugschluss zu denken, dass die WM ein Selbstläufer werden könnte, nur weil man einen guten Kader hat", warnt Schneider. "Fakt ist, dass in der Vorbereitung und im Turnier alles passen muss, sonst kannst du nicht Weltmeister werden." Er selbst wird aber auf jeden Fall alles dafür geben, die Mission Titelverteidigung möglich zu machen und damit eine Karriere zu krönen, die einst auf dem Rasen in der Wolfsburger Arena begann.

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