Robin Koch: "Positive Energie weitergeben"

Neun Familien aus dem Ahrtal - alle von der Flut geschädigt, insgesamt 32 Eltern und Kinder - verbrachten das Osterwochenende auf Einladung von Nationalspieler Robin Koch und der DFB-Stiftung Egidius Braun in der Sportschule Hennef. Der 25 Jahre alte Innenverteidiger von Leeds United spricht im DFB.de-Interview über seinen persönlichen Antrieb zur Hilfe, die heiße Schlussphase in der Premier League und die deutsche Nationalmannschaft.

DFB.de: Robin Koch, Sie haben gerade neun Familien aus dem Ahrtal zu einem tollen Wochenende eingeladen. Wie kam es dazu?

Robin Koch: Das Geld stammt vom Benefizspiel mit den DFB All-Stars aus dem vergangenen Sommer sowie aus einer Versteigerungsaktion des Netzwerks Fußball stiftet Zukunft. Für die Familien war es jetzt ein sehr schönes Erlebnis, einfach mal rauszukommen, dazu noch der Besuch des Bundesligaspiels Bayer Leverkusen gegen RB Leipzig. Wir wollten Kraft und positive Energie weitergeben. Mit Leeds stehen wir mitten in der Schlussphase der Premier League, deshalb konnte ich nicht selbst nach Hennef reisen. Ich habe einen Videogruß geschickt und so den Familien viel Spaß gewünscht. Was ich so höre, hatten sie den auch. Die DFB-Stiftung Egidius Braun hat da wieder Großes vollbracht, um dieses Camp zu organisieren. Da kann ich immer nur wieder Danke sagen.

DFB.de: Sie waren Initiator des Benefizspiels "Hilfe nach der Flut" im vergangenen Sommer. Am Ende standen im Moselstadion mehr als 900 Länderspiele und elf WM-Titel auf dem Platz. Waren Sie selbst vom Erfolg überrascht?

Koch: Ja, das muss ich schon sagen. Mehr als 800.00 Euro an Spendengeldern kamen zusammen. Aus einer kleinen Idee wurde etwas ganz Großes. Der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft waren super.

DFB.de: Der Impuls für das Spiel im Moselstadion ging von Ihnen aus. Was bewog Sie, hier schnell zu helfen?

Koch: Als Junior habe ich für Eintracht Trier gespielt, insofern hatte ich einen direkten Bezug, habe zudem viele Freunde und Familie dort. So reifte bei mir die Idee eines Benefizspiels, einfach um den Flutopfern, den Menschen vor Ort zu helfen. Ich war zwar zu der Zeit in England, aber im Fernsehen und übers Internet haben wir natürlich die schlimmen Bilder gesehen, diese riesigen Wassermassen, das Leid der Leute. Ich wusste sofort: Ich will etwas machen. Als dann noch die DFB-Stiftungen Sepp Herberger und Egidius Braun sowie die Stadt, die DFB All-Stars und der Verein Eintracht Trier dazukamen, hatten wir ein starkes Bündnis.

DFB.de: Für Leeds United und auch Sie persönlich läuft es gerade richtig gut. Seit Mitte März haben Sie kein Spiel mehr verloren. Wie sehen Sie die Ausgangslage vor den letzten sechs Spieltagen in der Premier League?

Koch: Die Spiele im März und April waren schon sehr wichtig für uns. Wir hatten diese Saison mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Aktuell aber sind wir fast komplett, das hilft uns sehr auf dem Platz. Uns war klar, dass es einen starken Schlussspurt braucht. Jetzt sind wir in einer guten Ausgangslage, brauchen aber noch ein paar Punkte. Ich bin positiv gestimmt, dass wir den Klassenverbleib in den letzten Spielen sichern können, müssen aber auf jeden Fall bis zum Schluss alles reinhauen.

DFB.de: Am Montag geht es gegen Chrystal Palace, ebenfalls noch abstiegsbedroht.

Koch: Es gibt in der Premier League keine einfachen Spiele, und Chrystal Palace hat eine super Mannschaft beisammen. Wir müssen in jedes Spiel fokussiert und engagiert gehen.

DFB.de: Sie sind länger in Freiburg geblieben, als das manche dachten, sicher auch, weil Sie mit Christian Streich zusammenarbeiten wollten. Wie sehen Sie die Chancen Ihres Ex-Klubs im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig?

Koch: Man sieht doch, dass junge Spieler sich in Freiburg super entwickeln, und das war mir in meinen Jahren von 2017 bis 2020 natürlich auch klar. In Freiburg kann man einfach in Ruhe arbeiten. Und natürlich habe ich von Christian Streich viel mitnehmen können. Zur Finalpaarung: Freiburg hat eine super Saison gespielt, ist gut drauf. Ich hoffe einfach, dass meine Jungs einen besseren Tag erwischen als Leipzig und das Ding am Ende mit nach Hause nehmen. Ich habe noch viele Freunde beim SC Freiburg und würde es ihnen wirklich gönnen.

DFB.de: Die Konkurrenz auf der Innenverteidigerposition in der Nationalmannschaft ist groß. Wie wichtig werden die Juni-Spiele in der Nations League?

Koch: Klar ist Konkurrenz da, alles andere wäre verwunderlich. In der Nationalmannschaft kommen schließlich die besten Spieler zusammen. Für mich ist es immer eine riesige Motivation, für Deutschland zu spielen. Nach meiner Verletzungszeit hatte ich mich sehr gefreut, dass ich wieder nominiert wurde. Meine Covid-Erkrankung hat mir dann leider einen Strich durch die Länderspiele gemacht. Natürlich ist es mein Ziel, bei den Spielen im Juni dabei zu sein. Ich werde auf jeden Fall weiter Gas geben und mich bestmöglich präsentieren. Die Perspektive, für die Nationalmannschaft aufzulaufen, motiviert mich immer sehr.

[th]

Neun Familien aus dem Ahrtal - alle von der Flut geschädigt, insgesamt 32 Eltern und Kinder - verbrachten das Osterwochenende auf Einladung von Nationalspieler Robin Koch und der DFB-Stiftung Egidius Braun in der Sportschule Hennef. Der 25 Jahre alte Innenverteidiger von Leeds United spricht im DFB.de-Interview über seinen persönlichen Antrieb zur Hilfe, die heiße Schlussphase in der Premier League und die deutsche Nationalmannschaft.

DFB.de: Robin Koch, Sie haben gerade neun Familien aus dem Ahrtal zu einem tollen Wochenende eingeladen. Wie kam es dazu?

Robin Koch: Das Geld stammt vom Benefizspiel mit den DFB All-Stars aus dem vergangenen Sommer sowie aus einer Versteigerungsaktion des Netzwerks Fußball stiftet Zukunft. Für die Familien war es jetzt ein sehr schönes Erlebnis, einfach mal rauszukommen, dazu noch der Besuch des Bundesligaspiels Bayer Leverkusen gegen RB Leipzig. Wir wollten Kraft und positive Energie weitergeben. Mit Leeds stehen wir mitten in der Schlussphase der Premier League, deshalb konnte ich nicht selbst nach Hennef reisen. Ich habe einen Videogruß geschickt und so den Familien viel Spaß gewünscht. Was ich so höre, hatten sie den auch. Die DFB-Stiftung Egidius Braun hat da wieder Großes vollbracht, um dieses Camp zu organisieren. Da kann ich immer nur wieder Danke sagen.

DFB.de: Sie waren Initiator des Benefizspiels "Hilfe nach der Flut" im vergangenen Sommer. Am Ende standen im Moselstadion mehr als 900 Länderspiele und elf WM-Titel auf dem Platz. Waren Sie selbst vom Erfolg überrascht?

Koch: Ja, das muss ich schon sagen. Mehr als 800.00 Euro an Spendengeldern kamen zusammen. Aus einer kleinen Idee wurde etwas ganz Großes. Der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft waren super.

DFB.de: Der Impuls für das Spiel im Moselstadion ging von Ihnen aus. Was bewog Sie, hier schnell zu helfen?

Koch: Als Junior habe ich für Eintracht Trier gespielt, insofern hatte ich einen direkten Bezug, habe zudem viele Freunde und Familie dort. So reifte bei mir die Idee eines Benefizspiels, einfach um den Flutopfern, den Menschen vor Ort zu helfen. Ich war zwar zu der Zeit in England, aber im Fernsehen und übers Internet haben wir natürlich die schlimmen Bilder gesehen, diese riesigen Wassermassen, das Leid der Leute. Ich wusste sofort: Ich will etwas machen. Als dann noch die DFB-Stiftungen Sepp Herberger und Egidius Braun sowie die Stadt, die DFB All-Stars und der Verein Eintracht Trier dazukamen, hatten wir ein starkes Bündnis.

DFB.de: Für Leeds United und auch Sie persönlich läuft es gerade richtig gut. Seit Mitte März haben Sie kein Spiel mehr verloren. Wie sehen Sie die Ausgangslage vor den letzten sechs Spieltagen in der Premier League?

Koch: Die Spiele im März und April waren schon sehr wichtig für uns. Wir hatten diese Saison mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Aktuell aber sind wir fast komplett, das hilft uns sehr auf dem Platz. Uns war klar, dass es einen starken Schlussspurt braucht. Jetzt sind wir in einer guten Ausgangslage, brauchen aber noch ein paar Punkte. Ich bin positiv gestimmt, dass wir den Klassenverbleib in den letzten Spielen sichern können, müssen aber auf jeden Fall bis zum Schluss alles reinhauen.

DFB.de: Am Montag geht es gegen Chrystal Palace, ebenfalls noch abstiegsbedroht.

Koch: Es gibt in der Premier League keine einfachen Spiele, und Chrystal Palace hat eine super Mannschaft beisammen. Wir müssen in jedes Spiel fokussiert und engagiert gehen.

DFB.de: Sie sind länger in Freiburg geblieben, als das manche dachten, sicher auch, weil Sie mit Christian Streich zusammenarbeiten wollten. Wie sehen Sie die Chancen Ihres Ex-Klubs im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig?

Koch: Man sieht doch, dass junge Spieler sich in Freiburg super entwickeln, und das war mir in meinen Jahren von 2017 bis 2020 natürlich auch klar. In Freiburg kann man einfach in Ruhe arbeiten. Und natürlich habe ich von Christian Streich viel mitnehmen können. Zur Finalpaarung: Freiburg hat eine super Saison gespielt, ist gut drauf. Ich hoffe einfach, dass meine Jungs einen besseren Tag erwischen als Leipzig und das Ding am Ende mit nach Hause nehmen. Ich habe noch viele Freunde beim SC Freiburg und würde es ihnen wirklich gönnen.

DFB.de: Die Konkurrenz auf der Innenverteidigerposition in der Nationalmannschaft ist groß. Wie wichtig werden die Juni-Spiele in der Nations League?

Koch: Klar ist Konkurrenz da, alles andere wäre verwunderlich. In der Nationalmannschaft kommen schließlich die besten Spieler zusammen. Für mich ist es immer eine riesige Motivation, für Deutschland zu spielen. Nach meiner Verletzungszeit hatte ich mich sehr gefreut, dass ich wieder nominiert wurde. Meine Covid-Erkrankung hat mir dann leider einen Strich durch die Länderspiele gemacht. Natürlich ist es mein Ziel, bei den Spielen im Juni dabei zu sein. Ich werde auf jeden Fall weiter Gas geben und mich bestmöglich präsentieren. Die Perspektive, für die Nationalmannschaft aufzulaufen, motiviert mich immer sehr.

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