Kapitän Neuer: "Wir sind selbst unsere schärfsten Kritiker"

Gegen Mexiko war Manuel Neuer der gewohnt sichere Rückhalt. Fehlende Spielpraxis nach seiner Fußverletzung? Nichts davon zu merken. Das 0:1 im WM-Auftaktspiel konnte der Kapitän trotz einiger guter Reflexe zwar nicht verhindern, immerhin wählten die DFB.de-User den Nationaltorhüter auf der Seite des Fan Club Nationalmannschaft mit großem Vorsprung zum Spieler des Mexiko-Spiels. Insgesamt entfielen 42,3 Prozent der Stimmen auf den 32-Jährigen, der sich vor Jerome Boateng (13,8 Prozent) und Julian Draxler (8,6 Prozent) durchsetzte. Gegen Schweden am Samstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) soll es dann auh auf dem Fußballplatz mit dem ersten Sieg in Gruppe F klappen. Kurz vor der Abreise zum Spielort Sotschi spricht Neuer darüber.

Manuel Neuer über...

... den Umgang mit der Auftaktniederlage: Wir hatten gerade noch ein Mannschaftssitzung. Wir haben viel darüber gesprochen, was wir besser machen müssen. Wir müssen uns Sachen auch mal ehrlich ins Gesicht sagen, das ist auch Teil der Arbeit. Wir sind selbst unsere schärfsten Kritiker. Wir sind sauer auf uns selbst und auch enttäuscht, wie wir gegen Mexiko aufgetreten sind. Es ist ein sehr befreiendes Gefühl, wenn man darüber spricht, was man verbessern kann. Das tut uns gut.

... die Aufgaben der Führungsspieler: Wir haben sämtliche Spieler dabei, die schon einige Turniere gespielt haben. Da zieht sich keiner aus der Verantwortung. Wir haben viel miteinander geredet und versuchen, Ansatzpunkte zu finden. Ab jetzt gibt es nur noch Finals. Die Art und Weise aus dem ersten Spiel können wir nicht mehr wettmachen. Von der Körpersprache und von der Bereitschaft her waren wir nicht auf dem Platz. Das müssen wir uns ankreiden, das darf uns nicht mehr passieren. Jetzt muss von uns Spielern etwas kommen. Wir sind überzeugt davon, dass wir es können - und das wollen wir gegen Schweden zeigen.

... eine angebliche Grüppchenbildung: Eine Zweiteilung in der Mannschaft gibt es nicht, es gibt keine Spaltung. Wir sind ein Team, und wir tauschen uns auch mit den jüngeren Spielern aus. Die Spieler, die den Confed Cup gewonnen haben, sind ein wichtiger Bestandteil.

... die anstehende Reise nach Sotschi: Ich finde es gut, dass wir nach Sotschi fliegen. Wir freuen uns auf den Tapetenwechsel, eine neue Stadt und ein neues Stadion. Es ist Zeit, dass nun etwas Neues kommt. Wir hätten gerne schon einen Tag nach der Niederlage gegen Schweden gespielt, um sie wiedergutzumachen.

... gute Vorsätze gegen Schweden: Wichtig ist, dass wir jetzt alle an einem Strang ziehen und die Philosophie, die der Bundestrainer uns nahelegt, zu 100 Prozent umsetzen. Es darf keine zwei Meinungen geben. Ich bin überzeugt, dass wir ein anderes Gesicht zeigen werden. Wir müssen daran arbeiten - auf dem Platz und außerhalb.

... mögliche personelle Änderungen: Wir hatten gegen Mexiko auf allen Positionen erfahrene und gute Spieler, die ähnliche Situationen schon durchlebt haben. Es geht darum: Habe ich die Bereitschaft, ein Turnier mit 100-prozentiger Einstellung anzugehen? Von der Qualität und von den Fähigkeiten der Spieler sehe ich nicht, den einen oder anderen Spieler tauschen zu müssen. Was wir in dem Spiel gezeigt haben, ist nicht das, was wir spielen können.

... Druck von der Bank: Alle Einwechslungen gegen Mexiko waren positiv, jeder hat sich reingehauen. Und die Spieler, die nicht gespielt haben, brennen alle. Das hat man auch am Montag beim Training gesehen. Man hat gesehen, wie die Spieler richtig gekämpft haben - jeder will zu einem Einsatz kommen. Wir nehmen kein Blatt vor den Mund und sagen uns unsere Meinung.

... Vergleiche zum Achtelfinale bei der WM 2014: Das Spiel gegen Algerien (2:1 nach Verlängerung; Anm. d. Red.) war damals eine schlechte Leistung und ein Wachrüttler. Unsere erste Halbzeit gegen Mexiko erinnerte mich daran. Natürlich kann nun einiges passieren. So stark wie jetzt nach dem Spiel war unsere Kommunikation noch nie. Das ist ein gutes Zeichen. Viele Spieler wollen sich einbringen, wir müssen und wollen die anstehenden Finals positiv annehmen. Wir können keinen zweiten Wachrüttler gebrauchen. Die Mannschaft glaubt, dass wir uns für die K.o.-Runde qualifizieren. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir, wenn wir die Sachen auf den Platz bringen, gegen Schweden und Südkorea gewinnen werden.

[dfb]

Gegen Mexiko war Manuel Neuer der gewohnt sichere Rückhalt. Fehlende Spielpraxis nach seiner Fußverletzung? Nichts davon zu merken. Das 0:1 im WM-Auftaktspiel konnte der Kapitän trotz einiger guter Reflexe zwar nicht verhindern, immerhin wählten die DFB.de-User den Nationaltorhüter auf der Seite des Fan Club Nationalmannschaft mit großem Vorsprung zum Spieler des Mexiko-Spiels. Insgesamt entfielen 42,3 Prozent der Stimmen auf den 32-Jährigen, der sich vor Jerome Boateng (13,8 Prozent) und Julian Draxler (8,6 Prozent) durchsetzte. Gegen Schweden am Samstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) soll es dann auh auf dem Fußballplatz mit dem ersten Sieg in Gruppe F klappen. Kurz vor der Abreise zum Spielort Sotschi spricht Neuer darüber.

Manuel Neuer über...

... den Umgang mit der Auftaktniederlage: Wir hatten gerade noch ein Mannschaftssitzung. Wir haben viel darüber gesprochen, was wir besser machen müssen. Wir müssen uns Sachen auch mal ehrlich ins Gesicht sagen, das ist auch Teil der Arbeit. Wir sind selbst unsere schärfsten Kritiker. Wir sind sauer auf uns selbst und auch enttäuscht, wie wir gegen Mexiko aufgetreten sind. Es ist ein sehr befreiendes Gefühl, wenn man darüber spricht, was man verbessern kann. Das tut uns gut.

... die Aufgaben der Führungsspieler: Wir haben sämtliche Spieler dabei, die schon einige Turniere gespielt haben. Da zieht sich keiner aus der Verantwortung. Wir haben viel miteinander geredet und versuchen, Ansatzpunkte zu finden. Ab jetzt gibt es nur noch Finals. Die Art und Weise aus dem ersten Spiel können wir nicht mehr wettmachen. Von der Körpersprache und von der Bereitschaft her waren wir nicht auf dem Platz. Das müssen wir uns ankreiden, das darf uns nicht mehr passieren. Jetzt muss von uns Spielern etwas kommen. Wir sind überzeugt davon, dass wir es können - und das wollen wir gegen Schweden zeigen.

... eine angebliche Grüppchenbildung: Eine Zweiteilung in der Mannschaft gibt es nicht, es gibt keine Spaltung. Wir sind ein Team, und wir tauschen uns auch mit den jüngeren Spielern aus. Die Spieler, die den Confed Cup gewonnen haben, sind ein wichtiger Bestandteil.

... die anstehende Reise nach Sotschi: Ich finde es gut, dass wir nach Sotschi fliegen. Wir freuen uns auf den Tapetenwechsel, eine neue Stadt und ein neues Stadion. Es ist Zeit, dass nun etwas Neues kommt. Wir hätten gerne schon einen Tag nach der Niederlage gegen Schweden gespielt, um sie wiedergutzumachen.

... gute Vorsätze gegen Schweden: Wichtig ist, dass wir jetzt alle an einem Strang ziehen und die Philosophie, die der Bundestrainer uns nahelegt, zu 100 Prozent umsetzen. Es darf keine zwei Meinungen geben. Ich bin überzeugt, dass wir ein anderes Gesicht zeigen werden. Wir müssen daran arbeiten - auf dem Platz und außerhalb.

... mögliche personelle Änderungen: Wir hatten gegen Mexiko auf allen Positionen erfahrene und gute Spieler, die ähnliche Situationen schon durchlebt haben. Es geht darum: Habe ich die Bereitschaft, ein Turnier mit 100-prozentiger Einstellung anzugehen? Von der Qualität und von den Fähigkeiten der Spieler sehe ich nicht, den einen oder anderen Spieler tauschen zu müssen. Was wir in dem Spiel gezeigt haben, ist nicht das, was wir spielen können.

... Druck von der Bank: Alle Einwechslungen gegen Mexiko waren positiv, jeder hat sich reingehauen. Und die Spieler, die nicht gespielt haben, brennen alle. Das hat man auch am Montag beim Training gesehen. Man hat gesehen, wie die Spieler richtig gekämpft haben - jeder will zu einem Einsatz kommen. Wir nehmen kein Blatt vor den Mund und sagen uns unsere Meinung.

... Vergleiche zum Achtelfinale bei der WM 2014: Das Spiel gegen Algerien (2:1 nach Verlängerung; Anm. d. Red.) war damals eine schlechte Leistung und ein Wachrüttler. Unsere erste Halbzeit gegen Mexiko erinnerte mich daran. Natürlich kann nun einiges passieren. So stark wie jetzt nach dem Spiel war unsere Kommunikation noch nie. Das ist ein gutes Zeichen. Viele Spieler wollen sich einbringen, wir müssen und wollen die anstehenden Finals positiv annehmen. Wir können keinen zweiten Wachrüttler gebrauchen. Die Mannschaft glaubt, dass wir uns für die K.o.-Runde qualifizieren. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir, wenn wir die Sachen auf den Platz bringen, gegen Schweden und Südkorea gewinnen werden.

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