Löw: "Werden eine gute Reaktion zeigen"

Geführt - und trotzdem verloren. Gegen die Niederlande musste die deutsche Nationalmannschaft in Hamburg mit 2:4 die erste Niederlage in der EM-Qualifikation hinnehmen. Bundestrainer Joachim Löw erläutert Gründe, Bedeutung und Folgen.

Frage: Herr Löw, was waren die Hauptgründe für die erste Niederlage in der EM-Qualifikation gegen die Niederlande?

Joachim Löw: Wir sind natürlich enttäuscht über das Ergebnis, aber wenn wir ehrlich sind, geht das in Ordnung. Holland war die bessere Mannschaft. Wir haben im gesamten Spiel unter unserem technischen Niveau gespielt, wir haben viele Bälle verloren, viele Kombinationen haben nicht so funktioniert. Es gab Ballverluste vorne, viele Pässe hinten wurden nicht vertikal, sondern zurück zu Manuel Neuer gespielt.

Frage: Ihre Wechsel beim Stand von 1:1 haben nicht den erhofften Schwung gebracht, im Gegenteil.

Löw: Das stimmt schon. Für mich war in dieser Phase wichtig, dass wir in Ilkay Gündogan und Kai Havertz wieder mehr Ballsicherheit ins Spiel bekommen. Im vorderen Bereich konnten wir die Bälle nicht festmachen. Kai Havertz, der normalerweise aus dem Mittelfeld auch in die Tiefe gehen kann, und Ilkay, der den Ball mehr sichert - das war meine Idee. Aber das ist - nicht nur wegen dieser beiden eingewechselten Spieler - nicht entscheidend besser geworden.

Frage: Was bedeutet die Niederlage jetzt für die EM-Qualifikation?

Löw: Das heißt für uns, in Nordirland das Spiel zu gewinnen. Das Spiel so anzugehen, dass wir als Sieger vom Platz gehen. Bei einem Sieg heute wären wir aber mit der gleichen Idee nach Nordirland gereist.

Frage: Inwieweit müssen Sie dort personell und taktisch umstellen?

Löw: Personell müssen wir mal abwarten, aber taktisch müssen wir gegen Nordirland logischerweise umstellen. Nordirland spielt einen völlig anderen Fußball als die Niederlande. Sie spielen wahnsinnig körperlich und robust, sie spielen viele lange Bälle. Sie werden tiefer stehen, wir werden weniger Räume bekommen. Darauf müssen wir uns einstellen. Taktisch müssen wir uns dementsprechend etwas ausdenken.

Frage: Was bedeutet so eine Pleite für den Reifeprozess Ihrer jungen Mannschaft?

Löw: Die jungen Spieler muss man vielleicht ein bisschen aufrichten, ihnen das Gefühl geben, dass sie es können, dass sie stärker sind. Wir werden am Montag, da bin ich mir sicher, eine gute Reaktion zeigen.

Frage: Ist die Qualität in der Abwehr gut genug für die ganz großen Aufgaben?

Löw: Qualitätsmängel haben wir keine, das stellen die Spieler Woche für Woche unter Beweis. Natürlich müssen junge Leute wie Jonathan Tah und Niklas Süle auch dazulernen.

Frage: Würden Sie rückblickend hinten lieber mit einer Viererkette spielen, um im Mittelfeld mehr Zugriff zu bekommen?

Löw: Nein, ich würde wieder so entscheiden. Nico Schulz und Lukas Klostermann sollten eigentlich über die Seite gegen den Ball weit rausrücken. Wir hatten unsere Schwachstellen, aber nicht aufgrund der taktischen Ausrichtung, sondern wegen der einfachen Fehler, die wir gemacht haben.

[sid]

Geführt - und trotzdem verloren. Gegen die Niederlande musste die deutsche Nationalmannschaft in Hamburg mit 2:4 die erste Niederlage in der EM-Qualifikation hinnehmen. Bundestrainer Joachim Löw erläutert Gründe, Bedeutung und Folgen.

Frage: Herr Löw, was waren die Hauptgründe für die erste Niederlage in der EM-Qualifikation gegen die Niederlande?

Joachim Löw: Wir sind natürlich enttäuscht über das Ergebnis, aber wenn wir ehrlich sind, geht das in Ordnung. Holland war die bessere Mannschaft. Wir haben im gesamten Spiel unter unserem technischen Niveau gespielt, wir haben viele Bälle verloren, viele Kombinationen haben nicht so funktioniert. Es gab Ballverluste vorne, viele Pässe hinten wurden nicht vertikal, sondern zurück zu Manuel Neuer gespielt.

Frage: Ihre Wechsel beim Stand von 1:1 haben nicht den erhofften Schwung gebracht, im Gegenteil.

Löw: Das stimmt schon. Für mich war in dieser Phase wichtig, dass wir in Ilkay Gündogan und Kai Havertz wieder mehr Ballsicherheit ins Spiel bekommen. Im vorderen Bereich konnten wir die Bälle nicht festmachen. Kai Havertz, der normalerweise aus dem Mittelfeld auch in die Tiefe gehen kann, und Ilkay, der den Ball mehr sichert - das war meine Idee. Aber das ist - nicht nur wegen dieser beiden eingewechselten Spieler - nicht entscheidend besser geworden.

Frage: Was bedeutet die Niederlage jetzt für die EM-Qualifikation?

Löw: Das heißt für uns, in Nordirland das Spiel zu gewinnen. Das Spiel so anzugehen, dass wir als Sieger vom Platz gehen. Bei einem Sieg heute wären wir aber mit der gleichen Idee nach Nordirland gereist.

Frage: Inwieweit müssen Sie dort personell und taktisch umstellen?

Löw: Personell müssen wir mal abwarten, aber taktisch müssen wir gegen Nordirland logischerweise umstellen. Nordirland spielt einen völlig anderen Fußball als die Niederlande. Sie spielen wahnsinnig körperlich und robust, sie spielen viele lange Bälle. Sie werden tiefer stehen, wir werden weniger Räume bekommen. Darauf müssen wir uns einstellen. Taktisch müssen wir uns dementsprechend etwas ausdenken.

Frage: Was bedeutet so eine Pleite für den Reifeprozess Ihrer jungen Mannschaft?

Löw: Die jungen Spieler muss man vielleicht ein bisschen aufrichten, ihnen das Gefühl geben, dass sie es können, dass sie stärker sind. Wir werden am Montag, da bin ich mir sicher, eine gute Reaktion zeigen.

Frage: Ist die Qualität in der Abwehr gut genug für die ganz großen Aufgaben?

Löw: Qualitätsmängel haben wir keine, das stellen die Spieler Woche für Woche unter Beweis. Natürlich müssen junge Leute wie Jonathan Tah und Niklas Süle auch dazulernen.

Frage: Würden Sie rückblickend hinten lieber mit einer Viererkette spielen, um im Mittelfeld mehr Zugriff zu bekommen?

Löw: Nein, ich würde wieder so entscheiden. Nico Schulz und Lukas Klostermann sollten eigentlich über die Seite gegen den Ball weit rausrücken. Wir hatten unsere Schwachstellen, aber nicht aufgrund der taktischen Ausrichtung, sondern wegen der einfachen Fehler, die wir gemacht haben.

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