Löw: "Wir haben sehr gute Moral bewiesen"

Weltmeister Deutschland hat mit einem dramatischen Last-Minute-Sieg gegen Schweden die Tür zum WM-Achtelfinale aufgestoßen. Nach dem 2:1 (0:1) gegen die Skandinavier hat DFB.de die Stimmen zum zweiten Vorrundenspiel des DFB-Teams gesammelt.

Bundestrainer Joachim Löw: Es war ein etwas glücklicher Sieg - in der Nachspielzeit mit zehn Spielern, aber ich glaube, der Sieg war verdient, weil wir immer daran geglaubt haben. Wir haben eine sehr, sehr gute Moral bewiesen. Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass sie ruhig bleiben und die Nerven bewahren muss. Ich habe gesagt, dass wir noch genug Zeit haben, dass wir nach vorne gehen müssen, mehr hinter die Abwehr der Schweden mit Bällen und Laufwegen kommen müssen, so dass wir zu Chancen kommen. Die Schweden hatten nur zwei Chancen, die aus Fehlpässen von uns entstanden sind. Ich freue mich für Toni Kroos, dass er dieses Tor gemacht hat. Heute haben wir bei weitem weniger Fehlpässe gesehen als gegen Mexiko. Bei unserem Spiel mit offensivem Drang kann ein Fehler immer zu einem Gegentor führen. Wir haben den Gegner aber schon unter enormen Druck gesetzt, haben uns viele Chancen erspielt. Den Konkurrenzkampf haben wir auf jeden Fall fürs weitere Turnier. Mesut Özil werden wir noch brauchen mit seiner Kreativität. Mats Hummels hätte gerne gespielt, aber der Arzt hat gesagt, dass das zu gefährlich ist. Natürlich brauchen wir ihn, er ist ein erfahrener Spieler mit großer Klasse, und wir sind froh, dass er jetzt mit großer Wahrscheinlichkeit zurückkommt. Sebastian Rudy hat, glaube ich, die Nase gebrochen. Es hat geblutet, es hat nicht aufgehört, wir mussten ihn rausnehmen. Aber möglicherweise kann er am Mittwoch spielen, das müssen wir abwarten.

DFB-Präsident Reinhard Grindel: Wir haben uns das Glück erarbeitet, die bessere Mannschaft hat den Sieg in letzter Minute davon getragen. Wir haben deutlich, deutlich besser gespielt als gegen Mexiko. Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt und viel engagierter gespielt. Es hat immer noch ärgerliche Fehler gegeben, aber da war Zug drin, da war großer Wille da. Und ich will auch mal klarmachen, dass Joachim Löw Veränderungen vorgenommen hat, die alle gegriffen haben. Jetzt sieht die Welt schon wieder anders aus - wobei, es ist noch nichts gewonnen. Wir müssen uns jetzt auf Südkorea konzentrieren, aber ich glaube, das so ein Erlebnis Kräfte für das weitere Turnier freisetzt. Der Bundestrainer hat bei der Aufstellung keine endgültige Entscheidung getroffen, er sammelt vor jedem Spiel Trainingseindrücke, analysiert und entscheidet. Er hat eine hohe soziale Kompetenz. Wir müssen Jerome Boateng ersetzen, aber auch da wird Jogi Löw die richtige Entscheidung treffen.

Toni Kroos: Was soll ich sagen: Wir hatten wieder unsere Höhen und Tiefen. Wir hätten in den ersten zehn Minuten in Führung gehen müssen. Wir haben Druck gemacht, aber es zwischendurch auch etwas schleifen lassen. Man muss die Eier haben, um in der zweiten Halbzeit so zurückzukommen. Wir haben gekämpft und uns den Sieg verdient. Ich habe das Gefühl, dass es einige Leute gefreut hätte, wenn wir heute rausgegangen wären, aber den Gefallen tun wir denen nicht. Wir haben jetzt nicht ganz so viel Zeit bis zum nächsten Spiel - und dann müssen wir Südkorea schlagen. Dann müssen wir wieder von Anfang an Druck machen. Das Adrenalin und die Klasse werden es richten.

Marco Reus: Wir waren die letzten zehn, 15 Minuten in Unterzahl, haben aber nicht aufgehört, Fußball zu spielen. Tonis Schuss, was soll man dazu sagen? Einfach Weltklasse. Bei der WM fallen viele späte Tore, da muss man auch das Glück haben. Wir haben eigentlich ganz gut angefangen, hatten aber nicht die ganz dicken Chancen. Die Schweden haben es gut gemacht, sehr kompakt verteidigt. Wir wussten, dass wir mehr über die Außen kommen müssen.

Thomas Müller: Wir haben alles reingelegt und wurden am Schluss noch belohnt. Das ist das, wovon man immer träumt - dass man so lange dran bleibt und belohnt wird. Wir hatten auch etwas Pech, Brandt trifft den Pfosten, Gomez hat eine Riesenchance. Wir haben nicht alles richtig gemacht, das Gegentor war nicht gut. Schweden hat lange gut gestanden, aber wir wussten, dass die Schweden müde werden. Deshalb waren am Ende mehr Räume offen. Es ist nicht selbstverständlich, dass man das umbiegt. Das kann ein Wendepunkt in diesem Turnier sein, das wird sich zeigen. Hoffentlich geht es noch lange. Möglich ist alles, vom worst case bis zum höchsten der Gefühle.

Manager Oliver Bierhoff: Ich war innerlich etwas verärgert, die Schweden haben von der ersten Sekunde an auf Zeit gespielt. Das war sehr destruktiv und wäre fast belohnt worden. Wir waren etwas verunsichert, haben aber eine große Moral gezeigt. Nach so einem Spiel schaut man auf die positiven Sachen, aber das Manko ist sicher, dass wir die Linie zwischendurch verlieren. Das ist uns heute zweimal passiert. Da müssen wir die Ruhe bewahren. An der Moral und der Reaktion der Mannschaft hat man gesehen, dass das Team lebt. Jeder will, und wir haben viel Qualität. Wir können immer gute Spieler von der Bank bringen. Auch Mario Gomez war heute enorm wichtig, als er reingekommen ist.

[dfb]

Weltmeister Deutschland hat mit einem dramatischen Last-Minute-Sieg gegen Schweden die Tür zum WM-Achtelfinale aufgestoßen. Nach dem 2:1 (0:1) gegen die Skandinavier hat DFB.de die Stimmen zum zweiten Vorrundenspiel des DFB-Teams gesammelt.

Bundestrainer Joachim Löw: Es war ein etwas glücklicher Sieg - in der Nachspielzeit mit zehn Spielern, aber ich glaube, der Sieg war verdient, weil wir immer daran geglaubt haben. Wir haben eine sehr, sehr gute Moral bewiesen. Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass sie ruhig bleiben und die Nerven bewahren muss. Ich habe gesagt, dass wir noch genug Zeit haben, dass wir nach vorne gehen müssen, mehr hinter die Abwehr der Schweden mit Bällen und Laufwegen kommen müssen, so dass wir zu Chancen kommen. Die Schweden hatten nur zwei Chancen, die aus Fehlpässen von uns entstanden sind. Ich freue mich für Toni Kroos, dass er dieses Tor gemacht hat. Heute haben wir bei weitem weniger Fehlpässe gesehen als gegen Mexiko. Bei unserem Spiel mit offensivem Drang kann ein Fehler immer zu einem Gegentor führen. Wir haben den Gegner aber schon unter enormen Druck gesetzt, haben uns viele Chancen erspielt. Den Konkurrenzkampf haben wir auf jeden Fall fürs weitere Turnier. Mesut Özil werden wir noch brauchen mit seiner Kreativität. Mats Hummels hätte gerne gespielt, aber der Arzt hat gesagt, dass das zu gefährlich ist. Natürlich brauchen wir ihn, er ist ein erfahrener Spieler mit großer Klasse, und wir sind froh, dass er jetzt mit großer Wahrscheinlichkeit zurückkommt. Sebastian Rudy hat, glaube ich, die Nase gebrochen. Es hat geblutet, es hat nicht aufgehört, wir mussten ihn rausnehmen. Aber möglicherweise kann er am Mittwoch spielen, das müssen wir abwarten.

DFB-Präsident Reinhard Grindel: Wir haben uns das Glück erarbeitet, die bessere Mannschaft hat den Sieg in letzter Minute davon getragen. Wir haben deutlich, deutlich besser gespielt als gegen Mexiko. Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt und viel engagierter gespielt. Es hat immer noch ärgerliche Fehler gegeben, aber da war Zug drin, da war großer Wille da. Und ich will auch mal klarmachen, dass Joachim Löw Veränderungen vorgenommen hat, die alle gegriffen haben. Jetzt sieht die Welt schon wieder anders aus - wobei, es ist noch nichts gewonnen. Wir müssen uns jetzt auf Südkorea konzentrieren, aber ich glaube, das so ein Erlebnis Kräfte für das weitere Turnier freisetzt. Der Bundestrainer hat bei der Aufstellung keine endgültige Entscheidung getroffen, er sammelt vor jedem Spiel Trainingseindrücke, analysiert und entscheidet. Er hat eine hohe soziale Kompetenz. Wir müssen Jerome Boateng ersetzen, aber auch da wird Jogi Löw die richtige Entscheidung treffen.

Toni Kroos: Was soll ich sagen: Wir hatten wieder unsere Höhen und Tiefen. Wir hätten in den ersten zehn Minuten in Führung gehen müssen. Wir haben Druck gemacht, aber es zwischendurch auch etwas schleifen lassen. Man muss die Eier haben, um in der zweiten Halbzeit so zurückzukommen. Wir haben gekämpft und uns den Sieg verdient. Ich habe das Gefühl, dass es einige Leute gefreut hätte, wenn wir heute rausgegangen wären, aber den Gefallen tun wir denen nicht. Wir haben jetzt nicht ganz so viel Zeit bis zum nächsten Spiel - und dann müssen wir Südkorea schlagen. Dann müssen wir wieder von Anfang an Druck machen. Das Adrenalin und die Klasse werden es richten.

Marco Reus: Wir waren die letzten zehn, 15 Minuten in Unterzahl, haben aber nicht aufgehört, Fußball zu spielen. Tonis Schuss, was soll man dazu sagen? Einfach Weltklasse. Bei der WM fallen viele späte Tore, da muss man auch das Glück haben. Wir haben eigentlich ganz gut angefangen, hatten aber nicht die ganz dicken Chancen. Die Schweden haben es gut gemacht, sehr kompakt verteidigt. Wir wussten, dass wir mehr über die Außen kommen müssen.

Thomas Müller: Wir haben alles reingelegt und wurden am Schluss noch belohnt. Das ist das, wovon man immer träumt - dass man so lange dran bleibt und belohnt wird. Wir hatten auch etwas Pech, Brandt trifft den Pfosten, Gomez hat eine Riesenchance. Wir haben nicht alles richtig gemacht, das Gegentor war nicht gut. Schweden hat lange gut gestanden, aber wir wussten, dass die Schweden müde werden. Deshalb waren am Ende mehr Räume offen. Es ist nicht selbstverständlich, dass man das umbiegt. Das kann ein Wendepunkt in diesem Turnier sein, das wird sich zeigen. Hoffentlich geht es noch lange. Möglich ist alles, vom worst case bis zum höchsten der Gefühle.

Manager Oliver Bierhoff: Ich war innerlich etwas verärgert, die Schweden haben von der ersten Sekunde an auf Zeit gespielt. Das war sehr destruktiv und wäre fast belohnt worden. Wir waren etwas verunsichert, haben aber eine große Moral gezeigt. Nach so einem Spiel schaut man auf die positiven Sachen, aber das Manko ist sicher, dass wir die Linie zwischendurch verlieren. Das ist uns heute zweimal passiert. Da müssen wir die Ruhe bewahren. An der Moral und der Reaktion der Mannschaft hat man gesehen, dass das Team lebt. Jeder will, und wir haben viel Qualität. Wir können immer gute Spieler von der Bank bringen. Auch Mario Gomez war heute enorm wichtig, als er reingekommen ist.

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