Löw: "Bei Neuer sieht's sehr gut aus, bei Boateng alles im Plan"

Die ersten Einheiten im Trainingslager in Eppan sind absolviert, Bundestrainer Joachim Löw blickt voller Zuversicht auf die WM in Russland. Bei der ersten Pressekonferenz in Südtirol spricht der Bundestrainer unter anderem über den Stan der Dinge bei Kapitän Manuel Neuer und Jerome Boateng. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen protokolliert.

JOACHIM LÖW ÜBER...

... Manuel Neuer: Er muss das Training absolvieren und zeigen, dass er überhaupt keine Probleme hat. Wir wissen alle, er auch, um die Verantwortung gegenüber der Mannschaft, dem Fußball und der Gesundheit. Er hat bei den Bayern ganz normal trainiert, er ist auch bei uns voll eingestiegen und kann alle Belastungen voll tolerieren. Wir sehen von Tag zu Tag und sprechen miteinander. Wenn Manu das Gefühl hat, er kann 100 Prozent Topleistung bringen, dann kann er dabei sein. Wenn nicht, müssen wir in eine andere Richtung sprechen. Stand heute hat er gar keine Probleme, auch nicht bei der höchsten Belastung wie Sprüngen. Es sieht daher im Moment sehr gut aus.

... Jerome Boateng: Bei Jerome ist es noch nicht zu 100 Prozent klar, ob er am Freitag anreist. Morgen ist eine Abschlussuntersuchung in München, danach werden wir entscheiden, ob er morgen oder in den nächsten Tagen anreist. Er hat Trainingseinheiten absolviert, ist im Lauftraining und fast schon wieder an die Leistungsgrenze gegangen. Bei einer solchen Muskelverletzung wollen wir keinen Fehler machen. Jerome ist unter ständiger Kontrolle bei den Ärzten der Bayern, es läuft alles nach Plan. Ich nenne keinen Zeitpunkt, aber im Laufe der nächsten Woche wird er teilweise ins Mannschaftstraining einsteigen können.

... die Stürmer im Kader: Es hängt vom Gegner ab, welchen Spielertyp man haben will. Das Thema im Fußball ist: Wie schaffe und erkenne ich Räume? Nils Petersen, Mario Gomez oder Timo Werner - jeder hat unterschiedliche Qualitäten. Es war mir wichtig, mit drei Stürmern ins Trainingslager zu gehen, um zu sehen, was wie zusammenpasst. Ich wollte mir auch einen Eindruck von Nils Petersen machen, den ich noch nicht bei der Mannschaft hatte. Ich will sehen, wie er sich dem Niveau anpasst. Er hat in der Liga eine sehr gute Saison gespielt, ich traue ihm viel zu. Er ist fußballerisch gut und hat die Gabe, wie die anderen auch, aus wenigen Möglichkeiten Tore zu erzielen.

... die Qualitäten von Toni Kroos: Mit der WM 2014 ist er in seiner Spielweise gereift, auch in seiner Persönlichkeit. Seit er im Ausland spielt, hat er einen Schritt nach vorne gemacht. Toni ist jemand, der in sich ruht und klare Vorstellungen hat, wie er selbst die Dinge regeln möchte. Er ist wahnsinnig professionell und hält sich an seine eigene Strukturen. Er ist immer belastbar und kann fast jedes Spiel machen, ohne dass er Müdigkeit zeigt. Das liegt an seiner überragenden Technik und Professionalität. Er ist ein Schlüsselspieler für uns, der den Spielrhythmus bestimmen kann. Er ist ein Spieler, der keine Nerven zeigt. Er ist immer ruhig, ausgeglichen und gelassen. Vor einem Finale wie vor einem Liga- oder Vorrundenspiel. Das macht ihn in seiner Art besonders.

... den Trainingsaufbau: Es sind im Moment 19 Spieler hier, 16 Feldspieler und drei Torhüter. Ich habe in der vergangenen Woche mit fast allen Spielern telefoniert. Den Spielern, die am Wochenende noch im Einsatz waren, hatte ich das Angebot gemacht, dass sie zwei Tage später eintreffen können. Die meisten Spieler haben davon Gebrauch gemacht. Sami Khedira und Julian Draxler wollten am Mittwoch mit den anderen Spielern anreisen. Die ersten zwei, drei Tage stehen im Zeichen der Individualität. Jetzt ist unsere Aufgabe, die einzelnen Spieler, die unterschiedliche Belastungen hatten in den vergangenen Wochen, auf ein einheitliches Niveau zu führen. Samstag oder Sonntag plane ich, ins mannschaftstaktische Training einzusteigen.

... den endgültigen WM-Kader: Wir setzen uns am Ende zusammen und sprechen darüber. Wir haben keinem gesagt, dass er nur auf Bewährung hier ist. Alle sollen gleiche Chancen haben, wir wollen niemanden verunsichern. Wir müssen abwarten, das zeigt die Vergangenheit, ob Verletzungen passieren. Montag und Mittwoch planen wir, gegen die U 20 zu spielen. Die Positionen müssen ausgewogen besetzt sein. In einem solchen WM-Traininglager ist jeder Spieler mit unglaublicher Motivation dabei und will beweisen, dass er dazugehören kann. Die Entscheidung wird kurz vor Ende der Zeit gefällt.

... Ilkay Gündogan und Mesut Özil: Wir hatten gute Gespräche, es war die Idee von Ilkay, den Bundespräsidenten zu besuchen. Die Dinge sind besprochen, mit diesem Wochenende war das Thema für mich erledigt. Das ist auch innerhalb der Mannschaft kein Thema mehr. Jetzt zählt, was die WM betrifft. Sportliche Dinge werden in den Mittelpunkt gerückt.

... seine ersten Eindrücke von Eppan: Ein großes Kompliment an das Land Südtirol. Alle Dinge, die wir besprochen haben, sind bestens umgesetzt. Wir waren 2010 und 2014 hier und fühlen uns sehr wohl. Wir haben beste Bedingungen: Die Nähe zum Platz, der sehr gute Zustand des Rasens, ein gutes Hotel mit allen Möglichkeiten, kurze Wege. Also: Beste Voraussetzungen, um eine gute Vorbereitung zu absolvieren. Ich habe ein sehr gutes Gefühl. Die Spieler fühlen sich hier wahnsinnig wohl.

[dfb]

Die ersten Einheiten im Trainingslager in Eppan sind absolviert, Bundestrainer Joachim Löw blickt voller Zuversicht auf die WM in Russland. Bei der ersten Pressekonferenz in Südtirol spricht der Bundestrainer unter anderem über den Stan der Dinge bei Kapitän Manuel Neuer und Jerome Boateng. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen protokolliert.

JOACHIM LÖW ÜBER...

... Manuel Neuer: Er muss das Training absolvieren und zeigen, dass er überhaupt keine Probleme hat. Wir wissen alle, er auch, um die Verantwortung gegenüber der Mannschaft, dem Fußball und der Gesundheit. Er hat bei den Bayern ganz normal trainiert, er ist auch bei uns voll eingestiegen und kann alle Belastungen voll tolerieren. Wir sehen von Tag zu Tag und sprechen miteinander. Wenn Manu das Gefühl hat, er kann 100 Prozent Topleistung bringen, dann kann er dabei sein. Wenn nicht, müssen wir in eine andere Richtung sprechen. Stand heute hat er gar keine Probleme, auch nicht bei der höchsten Belastung wie Sprüngen. Es sieht daher im Moment sehr gut aus.

... Jerome Boateng: Bei Jerome ist es noch nicht zu 100 Prozent klar, ob er am Freitag anreist. Morgen ist eine Abschlussuntersuchung in München, danach werden wir entscheiden, ob er morgen oder in den nächsten Tagen anreist. Er hat Trainingseinheiten absolviert, ist im Lauftraining und fast schon wieder an die Leistungsgrenze gegangen. Bei einer solchen Muskelverletzung wollen wir keinen Fehler machen. Jerome ist unter ständiger Kontrolle bei den Ärzten der Bayern, es läuft alles nach Plan. Ich nenne keinen Zeitpunkt, aber im Laufe der nächsten Woche wird er teilweise ins Mannschaftstraining einsteigen können.

... die Stürmer im Kader: Es hängt vom Gegner ab, welchen Spielertyp man haben will. Das Thema im Fußball ist: Wie schaffe und erkenne ich Räume? Nils Petersen, Mario Gomez oder Timo Werner - jeder hat unterschiedliche Qualitäten. Es war mir wichtig, mit drei Stürmern ins Trainingslager zu gehen, um zu sehen, was wie zusammenpasst. Ich wollte mir auch einen Eindruck von Nils Petersen machen, den ich noch nicht bei der Mannschaft hatte. Ich will sehen, wie er sich dem Niveau anpasst. Er hat in der Liga eine sehr gute Saison gespielt, ich traue ihm viel zu. Er ist fußballerisch gut und hat die Gabe, wie die anderen auch, aus wenigen Möglichkeiten Tore zu erzielen.

... die Qualitäten von Toni Kroos: Mit der WM 2014 ist er in seiner Spielweise gereift, auch in seiner Persönlichkeit. Seit er im Ausland spielt, hat er einen Schritt nach vorne gemacht. Toni ist jemand, der in sich ruht und klare Vorstellungen hat, wie er selbst die Dinge regeln möchte. Er ist wahnsinnig professionell und hält sich an seine eigene Strukturen. Er ist immer belastbar und kann fast jedes Spiel machen, ohne dass er Müdigkeit zeigt. Das liegt an seiner überragenden Technik und Professionalität. Er ist ein Schlüsselspieler für uns, der den Spielrhythmus bestimmen kann. Er ist ein Spieler, der keine Nerven zeigt. Er ist immer ruhig, ausgeglichen und gelassen. Vor einem Finale wie vor einem Liga- oder Vorrundenspiel. Das macht ihn in seiner Art besonders.

... den Trainingsaufbau: Es sind im Moment 19 Spieler hier, 16 Feldspieler und drei Torhüter. Ich habe in der vergangenen Woche mit fast allen Spielern telefoniert. Den Spielern, die am Wochenende noch im Einsatz waren, hatte ich das Angebot gemacht, dass sie zwei Tage später eintreffen können. Die meisten Spieler haben davon Gebrauch gemacht. Sami Khedira und Julian Draxler wollten am Mittwoch mit den anderen Spielern anreisen. Die ersten zwei, drei Tage stehen im Zeichen der Individualität. Jetzt ist unsere Aufgabe, die einzelnen Spieler, die unterschiedliche Belastungen hatten in den vergangenen Wochen, auf ein einheitliches Niveau zu führen. Samstag oder Sonntag plane ich, ins mannschaftstaktische Training einzusteigen.

... den endgültigen WM-Kader: Wir setzen uns am Ende zusammen und sprechen darüber. Wir haben keinem gesagt, dass er nur auf Bewährung hier ist. Alle sollen gleiche Chancen haben, wir wollen niemanden verunsichern. Wir müssen abwarten, das zeigt die Vergangenheit, ob Verletzungen passieren. Montag und Mittwoch planen wir, gegen die U 20 zu spielen. Die Positionen müssen ausgewogen besetzt sein. In einem solchen WM-Traininglager ist jeder Spieler mit unglaublicher Motivation dabei und will beweisen, dass er dazugehören kann. Die Entscheidung wird kurz vor Ende der Zeit gefällt.

... Ilkay Gündogan und Mesut Özil: Wir hatten gute Gespräche, es war die Idee von Ilkay, den Bundespräsidenten zu besuchen. Die Dinge sind besprochen, mit diesem Wochenende war das Thema für mich erledigt. Das ist auch innerhalb der Mannschaft kein Thema mehr. Jetzt zählt, was die WM betrifft. Sportliche Dinge werden in den Mittelpunkt gerückt.

... seine ersten Eindrücke von Eppan: Ein großes Kompliment an das Land Südtirol. Alle Dinge, die wir besprochen haben, sind bestens umgesetzt. Wir waren 2010 und 2014 hier und fühlen uns sehr wohl. Wir haben beste Bedingungen: Die Nähe zum Platz, der sehr gute Zustand des Rasens, ein gutes Hotel mit allen Möglichkeiten, kurze Wege. Also: Beste Voraussetzungen, um eine gute Vorbereitung zu absolvieren. Ich habe ein sehr gutes Gefühl. Die Spieler fühlen sich hier wahnsinnig wohl.

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