Kehrer: "Hier ist alles eine Nummer größer"

Von Schalke 04 über Paris Saint-Germain in die Nationalmannschaft: Thilo Kehrer hat ereignisreiche Wochen hinter sich. Einer der Höhepunkte: die Nominierung für die DFB-Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw. Der Defensivspieler steht - genau wie seine Teamkollegen Nico Schulz und Kai Havertz - zum ersten Mal im Aufgebot. Heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) trifft der 21-Jährige mit dem DFB-Team in München auf Weltmeister Frankreich. Im DFB.de-Interview spricht Thilo Kehrer mit Redakteur Ronny Zimmermann über ein Wiedersehen, seine Entwicklung und die Ziele in der Saison 2018/2019.

DFB.de: Herr Kehrer, erinnern Sie sich noch an den 6. Februar 2016?

Thilo Kehrer: (überlegt) Ich tippe mal auf mein erstes Bundesligaspiel. Das war ein 3:0 gegen den VfL Wolfsburg, ich wurde kurz vor Schluss eingewechselt.

DFB.de: Stimmt genau. Mit Ihnen standen Leon Goretzka und Leroy Sané auf dem Rasen. Jetzt sehen Sie sich bei der Nationalmannschaft wieder.

Kehrer: Das ist natürlich klasse und freut mich. Mit Leon und Leroy habe ich auch regelmäßig Kontakt, obwohl wir ja mittlerweile alle in unterschiedlichen Vereinen spielen. Wir verstehen uns sehr gut. Natürlich hilft das auch, um sich bei der Nationalmannschaft schnell einzuleben. Zudem kenne ich einige Spieler noch aus der U 21 oder aus der Bundesliga. Es fällt mir sehr leicht, mich hier wohlzufühlen. Zudem kenne ich die Abläufe beim DFB ja beispielsweise durch die Länderspiele mit der U 21. Zwar ist bei der A-Nationalmannschaft alles eine Nummer größer, aber einige Parallelen sind definitiv vorhanden.

DFB.de: Was hat Ihnen Bundestrainer Joachim Löw gesagt, als er Sie nominiert hat?

Kehrer: Der Bundestrainer hat mich angerufen, und wir haben über meine Entwicklung gesprochen. Es ging sowohl um die vergangene Saison als auch um die Zukunft. Ich habe mich mega gefreut, als er mir gesagt hat, dass ich zum Kader für die Länderspiele gegen Frankreich und Peru gehöre.

DFB.de: Sie haben 33 U-Länderspiele für Deutschland absolviert und waren zuletzt Kapitän der U 21. Inwiefern half es Ihrer Entwicklung, im Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz derart viel Verantwortung zu übernehmen?

Kehrer: Das hat mir sehr geholfen. Wenn man neben und auf dem Platz viel Verantwortung für die Mannschaft übernehmen darf, dann prägt einen das. Mir hat das einen Schub in meiner Entwicklung gegeben.

DFB.de: Was zeichnet Sie als Defensivspieler aus?

Kehrer: Ich versuche stets, meine Dynamik und Athletik einzubringen - das ist auch für einen Defensivspieler sehr wichtig, zumal Geschwindigkeit im Fußball immer bedeutender wird. Außerdem verfüge ich über eine gute taktische Ausbildung und habe ein sauberes Passspiel. Natürlich möchte ich auch ein starkes Zweikampfverhalten an den Tag legen.

DFB.de: Im August sind Sie von Schalke zu PSG gewechselt. Zuletzt posteten Sie bei Instagram zwei Fotos von Ihnen in der neuen Stadt, sie wirken darauf sehr entspannt. Haben Sie sich schon eingelebt?

Kehrer: Für die Kürze der Zeit passt es auf jeden Fall. Ich bin gerade mal knapp drei Wochen in Paris, alles ging wahnsinnig schnell. In der Mannschaft haben mich die Jungs super aufgenommen, das ist erst einmal das Wichtigste für mich. Ich möchte meine Mitspieler weiter kennenlernen, auch die Verantwortlichen und Betreuer. Die Stadt werde ich dann nach und nach erkunden. Meine Mitspieler haben mir schon ein paar nette Plätze und Cafés empfohlen - da vertraue ich den Tipps der einheimischen Teamkollegen. (lacht)

DFB.de: Im ersten Länderspiel geht's ausgerechnet gegen Weltmeister Frankreich. Inwiefern haben Sie mit Ihren Teamkollegen bei PSG darüber gesprochen?

Kehrer: Wir haben ein bisschen gescherzt und uns den einen oder anderen Spruch zugerufen. Das ist eine tolle Partie, auf die sich alle freuen. Grundsätzlich haben die französischen Spieler einen ähnlichen Fokus wie wir beim DFB-Team: Man bereitet sich konzentriert vor, analysiert den Gegner, möchte die eigenen Stärken einbringen und am Ende die bestmögliche Leistung abrufen.

DFB.de: Welche Ziele haben Sie sich für die Saison 2018/2019 gesteckt?

Kehrer: Ich habe ganz klar das Ziel, mich auf dem sportlichen Topniveau bei Paris Saint-Germain weiterzuentwickeln. Es wird mich noch besser machen, wenn ich im Training auf Weltklassespieler wie Neymar oder Mbappé treffe und gegen sie verteidige. Natürlich möchte ich auch spielen und dem Team direkt auf dem Platz helfen. Das ist auch hilfreich, um mich auf DFB-Ebene weiterhin zu empfehlen und voranzukommen.

[rz]

Von Schalke 04 über Paris Saint-Germain in die Nationalmannschaft: Thilo Kehrer hat ereignisreiche Wochen hinter sich. Einer der Höhepunkte: die Nominierung für die DFB-Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw. Der Defensivspieler steht - genau wie seine Teamkollegen Nico Schulz und Kai Havertz - zum ersten Mal im Aufgebot. Heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) trifft der 21-Jährige mit dem DFB-Team in München auf Weltmeister Frankreich. Im DFB.de-Interview spricht Thilo Kehrer mit Redakteur Ronny Zimmermann über ein Wiedersehen, seine Entwicklung und die Ziele in der Saison 2018/2019.

DFB.de: Herr Kehrer, erinnern Sie sich noch an den 6. Februar 2016?

Thilo Kehrer: (überlegt) Ich tippe mal auf mein erstes Bundesligaspiel. Das war ein 3:0 gegen den VfL Wolfsburg, ich wurde kurz vor Schluss eingewechselt.

DFB.de: Stimmt genau. Mit Ihnen standen Leon Goretzka und Leroy Sané auf dem Rasen. Jetzt sehen Sie sich bei der Nationalmannschaft wieder.

Kehrer: Das ist natürlich klasse und freut mich. Mit Leon und Leroy habe ich auch regelmäßig Kontakt, obwohl wir ja mittlerweile alle in unterschiedlichen Vereinen spielen. Wir verstehen uns sehr gut. Natürlich hilft das auch, um sich bei der Nationalmannschaft schnell einzuleben. Zudem kenne ich einige Spieler noch aus der U 21 oder aus der Bundesliga. Es fällt mir sehr leicht, mich hier wohlzufühlen. Zudem kenne ich die Abläufe beim DFB ja beispielsweise durch die Länderspiele mit der U 21. Zwar ist bei der A-Nationalmannschaft alles eine Nummer größer, aber einige Parallelen sind definitiv vorhanden.

DFB.de: Was hat Ihnen Bundestrainer Joachim Löw gesagt, als er Sie nominiert hat?

Kehrer: Der Bundestrainer hat mich angerufen, und wir haben über meine Entwicklung gesprochen. Es ging sowohl um die vergangene Saison als auch um die Zukunft. Ich habe mich mega gefreut, als er mir gesagt hat, dass ich zum Kader für die Länderspiele gegen Frankreich und Peru gehöre.

DFB.de: Sie haben 33 U-Länderspiele für Deutschland absolviert und waren zuletzt Kapitän der U 21. Inwiefern half es Ihrer Entwicklung, im Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz derart viel Verantwortung zu übernehmen?

Kehrer: Das hat mir sehr geholfen. Wenn man neben und auf dem Platz viel Verantwortung für die Mannschaft übernehmen darf, dann prägt einen das. Mir hat das einen Schub in meiner Entwicklung gegeben.

DFB.de: Was zeichnet Sie als Defensivspieler aus?

Kehrer: Ich versuche stets, meine Dynamik und Athletik einzubringen - das ist auch für einen Defensivspieler sehr wichtig, zumal Geschwindigkeit im Fußball immer bedeutender wird. Außerdem verfüge ich über eine gute taktische Ausbildung und habe ein sauberes Passspiel. Natürlich möchte ich auch ein starkes Zweikampfverhalten an den Tag legen.

DFB.de: Im August sind Sie von Schalke zu PSG gewechselt. Zuletzt posteten Sie bei Instagram zwei Fotos von Ihnen in der neuen Stadt, sie wirken darauf sehr entspannt. Haben Sie sich schon eingelebt?

Kehrer: Für die Kürze der Zeit passt es auf jeden Fall. Ich bin gerade mal knapp drei Wochen in Paris, alles ging wahnsinnig schnell. In der Mannschaft haben mich die Jungs super aufgenommen, das ist erst einmal das Wichtigste für mich. Ich möchte meine Mitspieler weiter kennenlernen, auch die Verantwortlichen und Betreuer. Die Stadt werde ich dann nach und nach erkunden. Meine Mitspieler haben mir schon ein paar nette Plätze und Cafés empfohlen - da vertraue ich den Tipps der einheimischen Teamkollegen. (lacht)

DFB.de: Im ersten Länderspiel geht's ausgerechnet gegen Weltmeister Frankreich. Inwiefern haben Sie mit Ihren Teamkollegen bei PSG darüber gesprochen?

Kehrer: Wir haben ein bisschen gescherzt und uns den einen oder anderen Spruch zugerufen. Das ist eine tolle Partie, auf die sich alle freuen. Grundsätzlich haben die französischen Spieler einen ähnlichen Fokus wie wir beim DFB-Team: Man bereitet sich konzentriert vor, analysiert den Gegner, möchte die eigenen Stärken einbringen und am Ende die bestmögliche Leistung abrufen.

DFB.de: Welche Ziele haben Sie sich für die Saison 2018/2019 gesteckt?

Kehrer: Ich habe ganz klar das Ziel, mich auf dem sportlichen Topniveau bei Paris Saint-Germain weiterzuentwickeln. Es wird mich noch besser machen, wenn ich im Training auf Weltklassespieler wie Neymar oder Mbappé treffe und gegen sie verteidige. Natürlich möchte ich auch spielen und dem Team direkt auf dem Platz helfen. Das ist auch hilfreich, um mich auf DFB-Ebene weiterhin zu empfehlen und voranzukommen.

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