Joachim Löw: "Eine spannende Gruppe"

Mexiko, Schweden, Südkorea: Die drei Gruppengegner der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2018 in Russland (14. Juni bis 15. Juli) stehen fest. Bundestrainer Joachim Löw analysiert im Interview die Qualitäten der drei Auftaktkonkurrenten des DFB-Teams und warnt vor den Stärken der Mexikaner, Schweden und Südkoreaner.

Frage: Joachim Löw, bei der WM 2018 geht es in der Vorrunde gegen Mexiko, Schweden und Südkorea - zufrieden?

Joachim Löw: Erschrocken bin ich sicher nicht, aber die Gruppe ist nicht ohne. Mexiko hat wahnsinnig gutes Niveau, technisch und taktisch. Schweden hat Italien rausgekegelt, ist auch nicht zu verachten. Die Gruppe wird schon spannend werden.

Frage: Der Auftakt gegen Mexiko steigt im Moskauer Luschniki-Stadion, wo am 15. Juli auch das Endspiel stattfindet. Kommt da gleich WM-Stimmung auf?

Löw: Ja, das ist etwas Besonderes in Moskau, und Mexiko ist ein super Auftaktgegner, den keiner auf die leichte Schulter nehmen kann. Beim Confed Cup haben wir zwar 4:1 gewonnen, aber diese Mannschaft hat uns in Schwierigkeiten gebracht mit ihrer Variabilität und Flexibilität.

Frage: Da kann Ihre Mannschaft gleich auf Betriebstemperatur kommen...

Löw: Das erste Spiel ist für alle nicht so einfach, man muss den ersten Schritt erst mal machen nach der Vorbereitung. 2014 hatten wir einen super Start, auch 2010, aber in den zweiten Spielen sind wir ein bisschen gestrauchelt. Man weiß als Trainer: Man muss sich steigern können im Laufe des Turniers.

Frage: Das Duell mit Schweden findet in Sotschi statt. Geht damit Ihr Herzenswunsch mit dem Quartier am Schwarzen Meer in Erfüllung?

Löw: Ich weiß nicht, ob das mein Herzenswunsch ist, es war im Sommer (beim Confed Cup; Anm.d.Red.) mal eine gute Geschichte. Wir werden jetzt in Ruhe die Dinge durchgehen, sehen, welche Wege es weiter gibt, und zeitnah entscheiden. Aber Moskau, Sotschi und Kasan sind als Spielorte schon mal ganz okay für uns, wir vermeiden einen langen Flug nach St. Petersburg.

Frage: Könnte es im Turnierverlauf einen Quartierswechsel geben?

Löw: Das ist bislang nicht angedacht, aber das ist alles Spekulation, wir haben noch keine Entscheidung getroffen. Wir haben uns darüber bislang noch keine Gedanken gemacht.

Frage: Gegen Schweden gab es 2012 das legendäre 4:4 nach 4:0-Führung...

Löw: Diesmal wollen wir 5:0 führen, damit wir sicher sind. Die sind gefährlich. Schweden hat eine gute Organisation, Disziplin, Abwehrstärke, kann sehr gut verteidigen.

Frage: Und Südkorea?

Löw: Südkorea läuft einfach viel, die Spieler sind diszipliniert, und die laufen, wenn es sein muss, so viel in einem Spiel, wie normalerweise in zwei Spielen gelaufen wird.

Frage: Bei optimalem Verlauf geht Ihre Mannschaft bis zum Halbfinale einigen Favoriten aus dem Weg. Hatten Sie Losglück?

Löw: Das denken Sie! Aber Belgien zum Beispiel hat eine super Mannschaft mit super Spielern. Wenn man ins Finale will, muss man aber auf jeden Fall zwei, drei Favoriten aus dem Turnier werfen.

Frage: Wo sehen Sie Fallstellen?

Löw: Wenn man glaubt, dass man gegen Schweden oder Südkorea mit 80, 90 Prozent bestehen kann. Diese Mannschaften kämpfen mit allem, was sie haben, ums Achtelfinale. Man muss in jedem Spiel bereit sein, das ist die Lehre, die ich gezogen habe.

[sid]

Mexiko, Schweden, Südkorea: Die drei Gruppengegner der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2018 in Russland (14. Juni bis 15. Juli) stehen fest. Bundestrainer Joachim Löw analysiert im Interview die Qualitäten der drei Auftaktkonkurrenten des DFB-Teams und warnt vor den Stärken der Mexikaner, Schweden und Südkoreaner.

Frage: Joachim Löw, bei der WM 2018 geht es in der Vorrunde gegen Mexiko, Schweden und Südkorea - zufrieden?

Joachim Löw: Erschrocken bin ich sicher nicht, aber die Gruppe ist nicht ohne. Mexiko hat wahnsinnig gutes Niveau, technisch und taktisch. Schweden hat Italien rausgekegelt, ist auch nicht zu verachten. Die Gruppe wird schon spannend werden.

Frage: Der Auftakt gegen Mexiko steigt im Moskauer Luschniki-Stadion, wo am 15. Juli auch das Endspiel stattfindet. Kommt da gleich WM-Stimmung auf?

Löw: Ja, das ist etwas Besonderes in Moskau, und Mexiko ist ein super Auftaktgegner, den keiner auf die leichte Schulter nehmen kann. Beim Confed Cup haben wir zwar 4:1 gewonnen, aber diese Mannschaft hat uns in Schwierigkeiten gebracht mit ihrer Variabilität und Flexibilität.

Frage: Da kann Ihre Mannschaft gleich auf Betriebstemperatur kommen...

Löw: Das erste Spiel ist für alle nicht so einfach, man muss den ersten Schritt erst mal machen nach der Vorbereitung. 2014 hatten wir einen super Start, auch 2010, aber in den zweiten Spielen sind wir ein bisschen gestrauchelt. Man weiß als Trainer: Man muss sich steigern können im Laufe des Turniers.

Frage: Das Duell mit Schweden findet in Sotschi statt. Geht damit Ihr Herzenswunsch mit dem Quartier am Schwarzen Meer in Erfüllung?

Löw: Ich weiß nicht, ob das mein Herzenswunsch ist, es war im Sommer (beim Confed Cup; Anm.d.Red.) mal eine gute Geschichte. Wir werden jetzt in Ruhe die Dinge durchgehen, sehen, welche Wege es weiter gibt, und zeitnah entscheiden. Aber Moskau, Sotschi und Kasan sind als Spielorte schon mal ganz okay für uns, wir vermeiden einen langen Flug nach St. Petersburg.

Frage: Könnte es im Turnierverlauf einen Quartierswechsel geben?

Löw: Das ist bislang nicht angedacht, aber das ist alles Spekulation, wir haben noch keine Entscheidung getroffen. Wir haben uns darüber bislang noch keine Gedanken gemacht.

Frage: Gegen Schweden gab es 2012 das legendäre 4:4 nach 4:0-Führung...

Löw: Diesmal wollen wir 5:0 führen, damit wir sicher sind. Die sind gefährlich. Schweden hat eine gute Organisation, Disziplin, Abwehrstärke, kann sehr gut verteidigen.

Frage: Und Südkorea?

Löw: Südkorea läuft einfach viel, die Spieler sind diszipliniert, und die laufen, wenn es sein muss, so viel in einem Spiel, wie normalerweise in zwei Spielen gelaufen wird.

Frage: Bei optimalem Verlauf geht Ihre Mannschaft bis zum Halbfinale einigen Favoriten aus dem Weg. Hatten Sie Losglück?

Löw: Das denken Sie! Aber Belgien zum Beispiel hat eine super Mannschaft mit super Spielern. Wenn man ins Finale will, muss man aber auf jeden Fall zwei, drei Favoriten aus dem Turnier werfen.

Frage: Wo sehen Sie Fallstellen?

Löw: Wenn man glaubt, dass man gegen Schweden oder Südkorea mit 80, 90 Prozent bestehen kann. Diese Mannschaften kämpfen mit allem, was sie haben, ums Achtelfinale. Man muss in jedem Spiel bereit sein, das ist die Lehre, die ich gezogen habe.

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