Mutmaßlich wegen Widerständen islamischer Glaubensführer hat die libysche Nationalmannschaft ihre Teilnahme am Berliner Frauenfußball-Festival "Discover Football" absagen müssen. Die Organisatoren der heute beginnenden Veranstaltung, die aus Mitteln des Bundesaußenministeriums sowie der EU und des DFB finanziert wird, bestätigen die Absage.
Zur kurzfristigen Absage der libyschen Mannschaft berichtet die britische Zeitung The Guardian über Forderungen zur Auflösung des FrauentTeams. "Als diese Frauen und Mädchen in die Fußballmannschaft eingetreten sind und angefangen haben zu zeigen, was verborgen sein soll, haben sie ihre Ehre verkauft und die Ehre ihrer Familien durch Nacktheit und Schamlosigkeit beschmutzt", sagt Scheich Salim Jabar, einer der wichtigen Religionsführer Libyens.
Ein Sprecher des Libyschen Fußball-Verbandes LFF hingegen erklärt die kurzfristige Entscheidung mit dem Ramadan. Allerdings findet während des Fastenmonats ein Fußballturnier islamischer Teams in Tripolis statt.
DFB-Kulturstiftung fördert Rahmenprogramm
Für die noch sechs internationalen Teams, die am arabisch-europäischen Frauenfußball-Festival in Berlin teilnehmen, ist Fußball mehr als ein Sport und ihr öffentliches Spiel oft ein politisches Statement. Im Beisein des ehemaligen DFB-Präsidenten Dr. Theo Zwanziger sowie Vertretern des Auswärtigen Amtes und der Ägyptischen, Jordanischen, Tunesischen, Ukrainischen und US-Botschaft wird das Festival "Discover Football" heute Abend eröffnet.
Anschließend treffen beim Eröffnungsspiel im Willi-Kressmann-Stadion im Stadtteil Kreuzberg die Teams Jordan Orthodox Club aus Jordanien und Wadi Degla aus Ägypten aufeinander. Diese "kleine WM", bei der auch schon der heutige Verteidigungsminister Thomas de Maizière und Auma Obama (Halbschwester des US-Präsidenten) zu Gast waren, findet bereits zum dritten Mal statt. Das Rahmenprogramm fördert wie in den Vorjahren die DFB-Kulturstiftung Dr. Theo Zwanziger.
DFB-TV zeigt in den kommenden Tagen zwei Hintergrundberichte zu "Discover Football 2013".
[sid/th]
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Mutmaßlich wegen Widerständen islamischer Glaubensführer hat die libysche Nationalmannschaft ihre Teilnahme am Berliner Frauenfußball-Festival "Discover Football" absagen müssen. Die Organisatoren der heute beginnenden Veranstaltung, die aus Mitteln des Bundesaußenministeriums sowie der EU und des DFB finanziert wird, bestätigen die Absage.
Zur kurzfristigen Absage der libyschen Mannschaft berichtet die britische Zeitung The Guardian über Forderungen zur Auflösung des FrauentTeams. "Als diese Frauen und Mädchen in die Fußballmannschaft eingetreten sind und angefangen haben zu zeigen, was verborgen sein soll, haben sie ihre Ehre verkauft und die Ehre ihrer Familien durch Nacktheit und Schamlosigkeit beschmutzt", sagt Scheich Salim Jabar, einer der wichtigen Religionsführer Libyens.
Ein Sprecher des Libyschen Fußball-Verbandes LFF hingegen erklärt die kurzfristige Entscheidung mit dem Ramadan. Allerdings findet während des Fastenmonats ein Fußballturnier islamischer Teams in Tripolis statt.
DFB-Kulturstiftung fördert Rahmenprogramm
Für die noch sechs internationalen Teams, die am arabisch-europäischen Frauenfußball-Festival in Berlin teilnehmen, ist Fußball mehr als ein Sport und ihr öffentliches Spiel oft ein politisches Statement. Im Beisein des ehemaligen DFB-Präsidenten Dr. Theo Zwanziger sowie Vertretern des Auswärtigen Amtes und der Ägyptischen, Jordanischen, Tunesischen, Ukrainischen und US-Botschaft wird das Festival "Discover Football" heute Abend eröffnet.
Anschließend treffen beim Eröffnungsspiel im Willi-Kressmann-Stadion im Stadtteil Kreuzberg die Teams Jordan Orthodox Club aus Jordanien und Wadi Degla aus Ägypten aufeinander. Diese "kleine WM", bei der auch schon der heutige Verteidigungsminister Thomas de Maizière und Auma Obama (Halbschwester des US-Präsidenten) zu Gast waren, findet bereits zum dritten Mal statt. Das Rahmenprogramm fördert wie in den Vorjahren die DFB-Kulturstiftung Dr. Theo Zwanziger.
DFB-TV zeigt in den kommenden Tagen zwei Hintergrundberichte zu "Discover Football 2013".
