Hildebrand: "Hierarchie bei den Torhütern ist klar vorgegeben"

Miteinander statt gegeneinander: Timo Hildebrand hat eine Torwart-Diskussion im Vorfeld der EURO 2008 bei der deutschen Nationalmannschaft kategorisch ausgeschlossen. "Wir dürfen nicht gegeneinander kämpfen, sondern miteinander für das Team", sagte die derzeitige deutsche Nummer zwei vor dem EM-Qualifikationsspiel der DFB-Auswahl am Mittwoch in München gegen Tschechien (20.45 Uhr/live im ZDF).

Gegen die Osteuropäer kommt der Spanien-Legionär vom FC Valencia zu seinem siebten Länderspiel, da sich Lehmann am vergangenen Samstag bei seinem Galaauftritt in Irland (0:0) eine Gelbsperre eingehandelt hatte. Hildebrand, der bereits vor vier Wochen beim 3:1 im Länderspiel gegen Rumänien in Köln überzeugen konnte, will sich gegen die Tschechen zwar einmal mehr für die EM in Österreich und der Schweiz empfehlen, mehr aber auch nicht. "Die Hierarchie bei den Torhütern ist klar vorgegeben, die Rollen sind vom Bundestrainer ganz klar verteilt", erklärte der 28-Jährige, der bei der WM im vergangenen Sommer als Nummer dabei war.

Der Neu-Valencianer will durch Leistung überzeugen

Obwohl er auf Dauer die Nummer eins im deutschen Tor werden wolle, möchte er nur im Training und Spiel auf sich aufmerksam machen: "Ich bin nicht der Typ, der über die Medien große Parolen ausgibt." Es sei viel wichtiger, dass man immer besser werde und immer weiterkommen wolle. Dass Lehmann im November bereits 38 Jahre alt wird und er derzeit bei seinem englischen Klub FC Arsenal nur auf der Bank sitzt, hat für Hildebrand zurzeit ebenfalls nicht viel Aussagekraft.

"Natürlich weiß man nicht, was passiert, wenn Jens bei Arsenal auf Dauer nicht spielt, aber eigentlich ist doch klar, dass es im Tor bis zur EM keinen Wechsel mehr geben wird. Jens wird irgendwann aufhören, dann rechne ich mir Chancen aus, auch in der Nationalmannschaft zu spielen."

Dass in Manuel Neuer und Rene Adler schon weitere Torleute in den Startlöchern stehen, lässt ihn kalt. "Solche Spielchen habe ich ja lange genug miterlebt: Der eine sagt was, dann wird der andere damit konfrontiert und reagiert darauf", so Hildebrand. "In solchen Situationen bin ich ganz froh, dass ich jetzt etwas ab vom Schuss bin."

Diese Einstellung schätzt auch Joachim Löw an dem blonden Torhüter, der sich in den vergangenen Wochen bei seinem Klub Valencia nach anfänglichen Startschwierigkeiten laut eigener Aussage gegen seinen spanischen Konkurrenten Santiago Canizares durchgesetzt habe. "Das Verhältnis unter unseren Torleuten ist absolut intakt. Sie pflegen einen respektvollen Umgang und kommunizieren sehr viel", bemerkte der Bundestrainer, der vor allem Hildebrands Äußerungen am vergangenen Samstag in Dublin gefallen hatten. Noch in den Katakomben hatte die Nummer zwei der Nummer eins, Lehmann, für eine "großartige Leistung" Respekt gezollt.

Hildebrand freut sich auf Einsatz gegen Tschechien

Dass er sich dennoch freue, gegen Tschechien unerwartet eine neue Chance zu erhalten, sei ganz normal. Irgendwie passe dieser Einsatz zu der Entwicklung in den vergangenen Wochen. "Vor dem Rumänien-Spiel habe ich in Valencia nur auf der Bank gesessen, dann habe ich gegen die Rumänen gut gespielt und bin auch in Valencia zur Nummer eins geworden", berichtete Hildebrand, der fest davon überzeugt ist, sich bei seinem neuen Arbeitgeber auf Dauer durchzusetzen.

"Ich habe dem Trainer viele Argumente dafür geliefert, die Nummer eins zu bleiben. Auch bei den Fans und allen anderen im Verein habe ich eine hohe Akzeptanz, obwohl Canizares eine Institution in Valencia ist," sagte Hildebrand.

[tw]

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Miteinander statt gegeneinander: Timo Hildebrand hat eine Torwart-Diskussion im Vorfeld der EURO 2008 bei der deutschen Nationalmannschaft kategorisch ausgeschlossen. "Wir dürfen nicht gegeneinander kämpfen, sondern miteinander für das Team", sagte die derzeitige deutsche Nummer zwei vor dem EM-Qualifikationsspiel der DFB-Auswahl am Mittwoch in München gegen Tschechien (20.45 Uhr/live im ZDF).

Gegen die Osteuropäer kommt der Spanien-Legionär vom FC Valencia zu seinem siebten Länderspiel, da sich Lehmann am vergangenen Samstag bei seinem Galaauftritt in Irland (0:0) eine Gelbsperre eingehandelt hatte. Hildebrand, der bereits vor vier Wochen beim 3:1 im Länderspiel gegen Rumänien in Köln überzeugen konnte, will sich gegen die Tschechen zwar einmal mehr für die EM in Österreich und der Schweiz empfehlen, mehr aber auch nicht. "Die Hierarchie bei den Torhütern ist klar vorgegeben, die Rollen sind vom Bundestrainer ganz klar verteilt", erklärte der 28-Jährige, der bei der WM im vergangenen Sommer als Nummer dabei war.

Der Neu-Valencianer will durch Leistung überzeugen

Obwohl er auf Dauer die Nummer eins im deutschen Tor werden wolle, möchte er nur im Training und Spiel auf sich aufmerksam machen: "Ich bin nicht der Typ, der über die Medien große Parolen ausgibt." Es sei viel wichtiger, dass man immer besser werde und immer weiterkommen wolle. Dass Lehmann im November bereits 38 Jahre alt wird und er derzeit bei seinem englischen Klub FC Arsenal nur auf der Bank sitzt, hat für Hildebrand zurzeit ebenfalls nicht viel Aussagekraft.

"Natürlich weiß man nicht, was passiert, wenn Jens bei Arsenal auf Dauer nicht spielt, aber eigentlich ist doch klar, dass es im Tor bis zur EM keinen Wechsel mehr geben wird. Jens wird irgendwann aufhören, dann rechne ich mir Chancen aus, auch in der Nationalmannschaft zu spielen."

Dass in Manuel Neuer und Rene Adler schon weitere Torleute in den Startlöchern stehen, lässt ihn kalt. "Solche Spielchen habe ich ja lange genug miterlebt: Der eine sagt was, dann wird der andere damit konfrontiert und reagiert darauf", so Hildebrand. "In solchen Situationen bin ich ganz froh, dass ich jetzt etwas ab vom Schuss bin."

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Diese Einstellung schätzt auch Joachim Löw an dem blonden Torhüter, der sich in den vergangenen Wochen bei seinem Klub Valencia nach anfänglichen Startschwierigkeiten laut eigener Aussage gegen seinen spanischen Konkurrenten Santiago Canizares durchgesetzt habe. "Das Verhältnis unter unseren Torleuten ist absolut intakt. Sie pflegen einen respektvollen Umgang und kommunizieren sehr viel", bemerkte der Bundestrainer, der vor allem Hildebrands Äußerungen am vergangenen Samstag in Dublin gefallen hatten. Noch in den Katakomben hatte die Nummer zwei der Nummer eins, Lehmann, für eine "großartige Leistung" Respekt gezollt.

Hildebrand freut sich auf Einsatz gegen Tschechien

Dass er sich dennoch freue, gegen Tschechien unerwartet eine neue Chance zu erhalten, sei ganz normal. Irgendwie passe dieser Einsatz zu der Entwicklung in den vergangenen Wochen. "Vor dem Rumänien-Spiel habe ich in Valencia nur auf der Bank gesessen, dann habe ich gegen die Rumänen gut gespielt und bin auch in Valencia zur Nummer eins geworden", berichtete Hildebrand, der fest davon überzeugt ist, sich bei seinem neuen Arbeitgeber auf Dauer durchzusetzen.

"Ich habe dem Trainer viele Argumente dafür geliefert, die Nummer eins zu bleiben. Auch bei den Fans und allen anderen im Verein habe ich eine hohe Akzeptanz, obwohl Canizares eine Institution in Valencia ist," sagte Hildebrand.