Hansi Flick: "Wir waren sehr gierig"

Das 2:1 (0:1) der deutschen Nationalmannschaft gegen Rumänien in Hamburg war ein hartes Stück Arbeit. Im Interview spricht Bundestrainer Hansi Flick (56) über Standardsituationen, Konkurrenzkampf und den kommenden Gegner Nordmazedonien.

Frage: Hansi Flick, wie fällt Ihre Analyse aus?

Hansi Flick: Wir wussten, dass Rumänien gut verteidigen kann und gute Fußballer hat. Beim 0:1 hatten wir keine gute Positionierung. Wir haben über 90 Minuten das Tempo hochgehalten. Wir waren sehr gierig, das Spiel zu gewinnen. Es gehört zur Entwicklung dazu, dass man ein Spiel, in dem es nicht so läuft, voller Begeisterung erfolgreich beendet. Die Mannschaft hat gefightet, nie aufgesteckt und mit Selbstvertrauen gespielt.

Frage: Der Siegtreffer fiel nach einer Standardsituation. Bekommt Mads Buttgereit jetzt eine Gehaltserhöhung?

Flick: Wir haben uns schon überlegt, warum wir ihn dazu nehmen. Es freut mich, dass so ein wichtiges Standardtor den Sieg gebracht hat. Wir sind da schon einen Tick weiter.

Frage: Gerade auf der Zehnerposition herrscht ein großer Konkurrenzkampf. Wie sehen Sie da die Situation?

Flick: Das gilt nicht nur für die Zehnerposition. Wir haben viele Positionen gut besetzt. Es ist wichtig, dass wir da auch nachlegen können. Die Qualität im Team ist sehr groß.

Frage: Die Rumänen waren nicht nur beim Gegentor gefährlich. Wie haben Sie die Defensive gesehen?

Flick: Wir wollten nach dem Rückstand unbedingt gewinnen. Da war es nicht ganz so einfach mit der Balance. Wir haben die Zweikämpfe aber mit Leidenschaft und Aggressivität geführt, das war klasse. Die Mannschaft hat geschlossen füreinander gespielt. Es war in der Defensive für alle nicht so einfach. Wir haben den Gegner durch eine gute Restverteidigung aber in Schach gehalten.

Frage: Hat Jonas Hofmann als Rechtsverteidiger jetzt die Nase vorn?

Flick: Er hat gezeigt, dass er in der Offensive eine hohe Qualität hat. Er war in der Defensive gewillt zu arbeiten. Das war ein hohes Pensum von ihm. Das hat mir gefallen, er hat es gut gemacht.

Frage: Viele Hereingaben haben nicht den richtigen Adressaten gefunden. Woran lag das?

Flick: Es war unser Manko, dass beim letzten Pass und im letzten Drittel die Präzision gefehlt hat. Man muss in der Box die richtige Positionierung haben. Daran werden wir arbeiten. In Liechtenstein hatten wir ähnliche Probleme. Man muss den Kopf heben und vielleicht auch mal den Rückraum sehen.

Frage: Timo Werner hatte einen schweren Stand. Hat ein klassischer Mittelstürmer gefehlt?

Flick: Was ist ein klassischer Mittelstürmer? Timo ist durchaus in der Lage, da wo es eng ist, immer wieder die Räume zu öffnen, und er ist einer, der Abpraller reinmachen kann. Dafür hat er ein Näschen. Er hatte vielleicht nicht immer die Positionierung, die man braucht. Er hat zu nah am Tor agiert statt reinzustarten. Das kann er besser machen und das erwarten wir auch von ihm. Da müssen wir die Abläufe nochmal trainieren.

Frage: Am Montag geht es gegen Nordmazedonien. Spielt das 1:2 aus dem Hinspiel noch eine Rolle?

Flick: Wir analysieren den Gegner genau. Wir schauen, was sie gut gemacht haben. Jetzt müssen wir aber erst einmal das Spiel gegen Rumänien aufarbeiten und die richtigen Schlüsse ziehen. Wir wollen dann den nächsten Schritt machen und uns so schnell wie möglich für die WM qualifizieren.

[sid]

Das 2:1 (0:1) der deutschen Nationalmannschaft gegen Rumänien in Hamburg war ein hartes Stück Arbeit. Im Interview spricht Bundestrainer Hansi Flick (56) über Standardsituationen, Konkurrenzkampf und den kommenden Gegner Nordmazedonien.

Frage: Hansi Flick, wie fällt Ihre Analyse aus?

Hansi Flick: Wir wussten, dass Rumänien gut verteidigen kann und gute Fußballer hat. Beim 0:1 hatten wir keine gute Positionierung. Wir haben über 90 Minuten das Tempo hochgehalten. Wir waren sehr gierig, das Spiel zu gewinnen. Es gehört zur Entwicklung dazu, dass man ein Spiel, in dem es nicht so läuft, voller Begeisterung erfolgreich beendet. Die Mannschaft hat gefightet, nie aufgesteckt und mit Selbstvertrauen gespielt.

Frage: Der Siegtreffer fiel nach einer Standardsituation. Bekommt Mads Buttgereit jetzt eine Gehaltserhöhung?

Flick: Wir haben uns schon überlegt, warum wir ihn dazu nehmen. Es freut mich, dass so ein wichtiges Standardtor den Sieg gebracht hat. Wir sind da schon einen Tick weiter.

Frage: Gerade auf der Zehnerposition herrscht ein großer Konkurrenzkampf. Wie sehen Sie da die Situation?

Flick: Das gilt nicht nur für die Zehnerposition. Wir haben viele Positionen gut besetzt. Es ist wichtig, dass wir da auch nachlegen können. Die Qualität im Team ist sehr groß.

Frage: Die Rumänen waren nicht nur beim Gegentor gefährlich. Wie haben Sie die Defensive gesehen?

Flick: Wir wollten nach dem Rückstand unbedingt gewinnen. Da war es nicht ganz so einfach mit der Balance. Wir haben die Zweikämpfe aber mit Leidenschaft und Aggressivität geführt, das war klasse. Die Mannschaft hat geschlossen füreinander gespielt. Es war in der Defensive für alle nicht so einfach. Wir haben den Gegner durch eine gute Restverteidigung aber in Schach gehalten.

Frage: Hat Jonas Hofmann als Rechtsverteidiger jetzt die Nase vorn?

Flick: Er hat gezeigt, dass er in der Offensive eine hohe Qualität hat. Er war in der Defensive gewillt zu arbeiten. Das war ein hohes Pensum von ihm. Das hat mir gefallen, er hat es gut gemacht.

Frage: Viele Hereingaben haben nicht den richtigen Adressaten gefunden. Woran lag das?

Flick: Es war unser Manko, dass beim letzten Pass und im letzten Drittel die Präzision gefehlt hat. Man muss in der Box die richtige Positionierung haben. Daran werden wir arbeiten. In Liechtenstein hatten wir ähnliche Probleme. Man muss den Kopf heben und vielleicht auch mal den Rückraum sehen.

Frage: Timo Werner hatte einen schweren Stand. Hat ein klassischer Mittelstürmer gefehlt?

Flick: Was ist ein klassischer Mittelstürmer? Timo ist durchaus in der Lage, da wo es eng ist, immer wieder die Räume zu öffnen, und er ist einer, der Abpraller reinmachen kann. Dafür hat er ein Näschen. Er hatte vielleicht nicht immer die Positionierung, die man braucht. Er hat zu nah am Tor agiert statt reinzustarten. Das kann er besser machen und das erwarten wir auch von ihm. Da müssen wir die Abläufe nochmal trainieren.

Frage: Am Montag geht es gegen Nordmazedonien. Spielt das 1:2 aus dem Hinspiel noch eine Rolle?

Flick: Wir analysieren den Gegner genau. Wir schauen, was sie gut gemacht haben. Jetzt müssen wir aber erst einmal das Spiel gegen Rumänien aufarbeiten und die richtigen Schlüsse ziehen. Wir wollen dann den nächsten Schritt machen und uns so schnell wie möglich für die WM qualifizieren.

###more###