Goretzka: "Bis zur EM ist noch ein bisschen was zu tun"

Schon im vorletzten Qualifikationsspiel hat sich die deutsche Nationalmannschaft durch das 4:0 gegen Belarus für die EURO 2020 qualifiziert. Leon Goretzka erzielte in Mönchengladbach das zweite Tor. Im Interview auf DFB.de spricht der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler über die Entwicklung der Mannschaft und das letzte Qualispiel am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Frankfurt gegen Nordirland.

DFB.de: Herr Goretzka, herzlichen Glückwunsch zur Qualifikation für die EURO 2020. Der 4:0-Heimsieg gegen Belarus war letztlich eine deutliche Angelegenheit. Was gab den Ausschlag für den Erfolg?

Leon Goretzka: Belarus stand tief in seiner eigenen Hälfte, das wussten wir und haben uns darauf vorbereitet. Wir haben den Gegner viel und lange beschäftigt, haben den Ball gut laufen gelassen. Zudem haben wir den Gegner im Laufe der Partie ein Stück weit müde gespielt. Gerade am Anfang konnte Belarus die Räume noch sehr gut verdichten. Aber uns war bewusst, dass wir mit zunehmender Spieldauer verstärkt zu Torchancen kommen werden - und diese dann eben möglichst konsequent nutzen müssen. Ein Schlüssel war, immer wieder Lücken in der Defensive des Gegners zu finden.

DFB.de: Eine solche Lücke konnten auch Sie nutzen, als Sie in der 49. Minute zum zwischenzeitlichen 2:0 trafen. Es war Ihr nunmehr achtes Tor im 23. Länderspiel für die Mannschaft. Wie haben Sie den Treffer erlebt?

Goretzka: Es war wichtig, dass wir nach dem ersten Tor kurz vor der Halbzeit direkt nach Wiederanpfiff voll da sind und auf das zweite Tor gehen. Das ist uns gut gelungen. Wir haben das Tor zu einem guten Zeitpunkt erzielt. Toni (Kroos; Anm. d. Red.) hatte mit dem Eckball einen sehr schönen Pass in den Strafraum gespielt, Matze (Matthias Ginter; Anm. d. Red.) ließ ihn clever durch, weil er gesehen hatte, dass ich einen Tick besser zum Tor stand. Am Ende spielte auch die Kreativität eine wesentliche Rolle: Wir haben die Ecke sehr gedankenschnell und zielstrebig ausgeführt. Am Ende hat alles gut zusammengepasst, und das Ergebnis war erfolgreich.

DFB.de: Was bedeutet dem Team und Ihnen die Qualifikation für die EURO 2020?

Goretzka: Wir hatten uns vor den beiden letzten EM-Qualifikationsspielen das klare Ziel gesetzt, beide Partien zu gewinnen. Das erste Spiel haben wir jetzt erfolgreich absolviert - und durch das Unentschieden von Nordirland und den Niederlanden haben wir die Qualifikation geschafft. Wenn man sein Ziel erreicht, ist man glücklich. Es ist schön, dass wir bei der EM 2020 dabei sind. Trotzdem wissen wir alle, dass wir in unserer Entwicklung noch einen weiten Weg vor uns haben.

DFB.de: Was meinen Sie konkret?

Goretzka: Wir sind noch nicht da, wo wir perspektivisch sein möchten. Bis zum EM-Start nächstes Jahr bleibt noch ein bisschen was zu tun. Doch ich bin zuversichtlich: Die Entwicklung unseres Teams geht in die richtige Richtung, das sieht man in jedem Spiel. Daran wollen wir anknüpfen.

DFB.de: Wo steht die Mannschaft zum jetzigen Zeitpunkt?

Goretzka: Wir sind eine junge Truppe, die wenig Zeit hat, sich bis zum Turnier einzuspielen. Bis zur Nominierung haben wir nur noch drei Länderspiele. Wir sollten jede Möglichkeit nutzen, den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen. Wir müssen immer 90 Minuten Gas geben und alles abrufen, wenn wir erfolgreich sein möchten.

DFB.de: Im abschließenden Qualifikationsspiel gegen Nordirland hat das DFB-Team den Gruppensieg selbst in der Hand. Ist das eine Zusatzmotivation?

Goretzka: Definitiv. Wir werden von der ersten Minute an Vollgas geben. Wir möchten das Spiel gewinnen - erst recht vor unserem heimischen Publikum, das wäre ein gelungener Abschluss der EM-Qualifikation. Außerdem ist das Spiel ja noch aus einem weiteren Gesichtspunkt interessant für uns: Bis zur EURO 2020 ist es eine der wenigen Gelegenheiten, uns als Team weiter zu finden und einzuspielen. Wenngleich auch noch ein paar Jungs derzeit fehlen, wegen Verletzungen oder mangelnder Spielpraxis. Insofern darf es keine Rolle spielen, ob wir schon qualifiziert sind oder ob wir den ersten Platz in der Gruppe behaupten können - es geht nun auch darum, bis zur Europameisterschaft in eine sehr gute Verfassung zu kommen. Jeder aus unserem Team möchte bei der EURO für Deutschland dabei sein.

[af/rz]

Schon im vorletzten Qualifikationsspiel hat sich die deutsche Nationalmannschaft durch das 4:0 gegen Belarus für die EURO 2020 qualifiziert. Leon Goretzka erzielte in Mönchengladbach das zweite Tor. Im Interview auf DFB.de spricht der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler über die Entwicklung der Mannschaft und das letzte Qualispiel am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Frankfurt gegen Nordirland.

DFB.de: Herr Goretzka, herzlichen Glückwunsch zur Qualifikation für die EURO 2020. Der 4:0-Heimsieg gegen Belarus war letztlich eine deutliche Angelegenheit. Was gab den Ausschlag für den Erfolg?

Leon Goretzka: Belarus stand tief in seiner eigenen Hälfte, das wussten wir und haben uns darauf vorbereitet. Wir haben den Gegner viel und lange beschäftigt, haben den Ball gut laufen gelassen. Zudem haben wir den Gegner im Laufe der Partie ein Stück weit müde gespielt. Gerade am Anfang konnte Belarus die Räume noch sehr gut verdichten. Aber uns war bewusst, dass wir mit zunehmender Spieldauer verstärkt zu Torchancen kommen werden - und diese dann eben möglichst konsequent nutzen müssen. Ein Schlüssel war, immer wieder Lücken in der Defensive des Gegners zu finden.

DFB.de: Eine solche Lücke konnten auch Sie nutzen, als Sie in der 49. Minute zum zwischenzeitlichen 2:0 trafen. Es war Ihr nunmehr achtes Tor im 23. Länderspiel für die Mannschaft. Wie haben Sie den Treffer erlebt?

Goretzka: Es war wichtig, dass wir nach dem ersten Tor kurz vor der Halbzeit direkt nach Wiederanpfiff voll da sind und auf das zweite Tor gehen. Das ist uns gut gelungen. Wir haben das Tor zu einem guten Zeitpunkt erzielt. Toni (Kroos; Anm. d. Red.) hatte mit dem Eckball einen sehr schönen Pass in den Strafraum gespielt, Matze (Matthias Ginter; Anm. d. Red.) ließ ihn clever durch, weil er gesehen hatte, dass ich einen Tick besser zum Tor stand. Am Ende spielte auch die Kreativität eine wesentliche Rolle: Wir haben die Ecke sehr gedankenschnell und zielstrebig ausgeführt. Am Ende hat alles gut zusammengepasst, und das Ergebnis war erfolgreich.

DFB.de: Was bedeutet dem Team und Ihnen die Qualifikation für die EURO 2020?

Goretzka: Wir hatten uns vor den beiden letzten EM-Qualifikationsspielen das klare Ziel gesetzt, beide Partien zu gewinnen. Das erste Spiel haben wir jetzt erfolgreich absolviert - und durch das Unentschieden von Nordirland und den Niederlanden haben wir die Qualifikation geschafft. Wenn man sein Ziel erreicht, ist man glücklich. Es ist schön, dass wir bei der EM 2020 dabei sind. Trotzdem wissen wir alle, dass wir in unserer Entwicklung noch einen weiten Weg vor uns haben.

DFB.de: Was meinen Sie konkret?

Goretzka: Wir sind noch nicht da, wo wir perspektivisch sein möchten. Bis zum EM-Start nächstes Jahr bleibt noch ein bisschen was zu tun. Doch ich bin zuversichtlich: Die Entwicklung unseres Teams geht in die richtige Richtung, das sieht man in jedem Spiel. Daran wollen wir anknüpfen.

DFB.de: Wo steht die Mannschaft zum jetzigen Zeitpunkt?

Goretzka: Wir sind eine junge Truppe, die wenig Zeit hat, sich bis zum Turnier einzuspielen. Bis zur Nominierung haben wir nur noch drei Länderspiele. Wir sollten jede Möglichkeit nutzen, den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen. Wir müssen immer 90 Minuten Gas geben und alles abrufen, wenn wir erfolgreich sein möchten.

DFB.de: Im abschließenden Qualifikationsspiel gegen Nordirland hat das DFB-Team den Gruppensieg selbst in der Hand. Ist das eine Zusatzmotivation?

Goretzka: Definitiv. Wir werden von der ersten Minute an Vollgas geben. Wir möchten das Spiel gewinnen - erst recht vor unserem heimischen Publikum, das wäre ein gelungener Abschluss der EM-Qualifikation. Außerdem ist das Spiel ja noch aus einem weiteren Gesichtspunkt interessant für uns: Bis zur EURO 2020 ist es eine der wenigen Gelegenheiten, uns als Team weiter zu finden und einzuspielen. Wenngleich auch noch ein paar Jungs derzeit fehlen, wegen Verletzungen oder mangelnder Spielpraxis. Insofern darf es keine Rolle spielen, ob wir schon qualifiziert sind oder ob wir den ersten Platz in der Gruppe behaupten können - es geht nun auch darum, bis zur Europameisterschaft in eine sehr gute Verfassung zu kommen. Jeder aus unserem Team möchte bei der EURO für Deutschland dabei sein.

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