"Fußballtraditionstag" am Samstag in Karlsruhe

Wer weiß schon noch, dass Karlsruhe einmal die Hochburg des deutschen Fußballs war? 1909 wurde der FC Phönix Karlsruhe Deutscher Meister. Um nur ein Jahr später von seinem Lokalrivalen, dem Karlsruher FV, abgelöst zu werden. Der nordbadische Fußball war führend in Deutschland.

An diese goldene Zeit erinnert am kommenden Samstag, dem 1. Juni, der Karlsruher Fußballtraditionstag, zum dem der Karlsruher Fußballverein und die Leipziger "Initiative 1903" mit Unterstützung der DFB-Kulturstiftung Theo Zwanziger einladen.

Erinnerungen an die erste Deutsche Meisterschaft 1903

"Außergewöhnliche Geschichten bedürfen außergewöhnlicher Erinnerungen", findet Sebastian Bona, Gründer und Vorsitzender der Leipziger "Initiative 1903", die das Ziel verfolgt, an die erste Deutsche Meisterschaft im Jahr 1903 und ihre Teilnehmervereine zu erinnern. 2011 wurde der erste Gedenkstein in Hamburg-Altona errichtet, genau dort, wo 1903 auf dem "Alten Exerzier Platz" der VfB Leipzig den DFC Prag mit 7:2 besiegte und erster Deutscher Meister wurde. 2012 wurde das zweite Denkmal in Leipzig eingeweiht.

Nun also Karlsruhe. Und wieder haben die Organisatoren ein individuelles fußballhistorisches Programm auf die Beine gestellt. Auftakt ist um 10:30 Uhr in der "Mensa Moltke", wo nach einer Begrüßung durch die Veranstalter Werner Skrentny, Buchautor und Biograf des jüdischen Nationalspielers Julius Hirsch, über die frühe Karlsruher Fußballgeschichte referiert. Im Anschluss daran wird zunächst die Ausstellung "Kicker, Kämpfer und Legenden" des Centrums Judaicum Berlin eröffnet. Sie behandelt die Rolle jüdischer Fußballer in der Frühzeit des Fußballs.

Denkmalenthüllung auf dem "Engländer Platz"

Danach führt das Programm auf den direkt anliegenden "Engländer Platz", einem der Geburtsorte des deutschen Fußballs. Walther Bensemann, Mitgründer des DFB, initiierte darauf die frühen Fußballspiele. Darunter auch eines der sieben "Ur-Länderspiele" (Ländervergleiche vor der Gründung des DFB im Jahr 1900) am 28. November 1899 gegen eine englische Auswahl, das mit 0:7 verloren ging. Nach diesem "englischen Spiel" wurde der Platz im Volksmund als Engländerplatz bezeichnet. 1913 wurde der Name auch offiziell übernommen. Hier findet die feierliche Enthüllung des "Fußballpilgersteins" statt.

Abschließend wird um 14:00 Uhr auf dem Platz der DJK-Karlsruhe Ost ein zeitgenössisch inszeniertes "Gesellschaftsspiel" (so nannte man damals Spiele mit nicht-offiziellem Charakter) zwischen dem Karlsruher FV und einer Leipziger Traditionsmannschaft angepfiffen. Gespielt wird nicht nur in Retro-Trikots und mit historischem Spielball, sondern auch im seinerzeit üblichen 2-3-5-System. Das heißt: mit zwei Verteidigern und fünf Stürmern. Da dürften Tore garantiert sein.

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Wer weiß schon noch, dass Karlsruhe einmal die Hochburg des deutschen Fußballs war? 1909 wurde der FC Phönix Karlsruhe Deutscher Meister. Um nur ein Jahr später von seinem Lokalrivalen, dem Karlsruher FV, abgelöst zu werden. Der nordbadische Fußball war führend in Deutschland.

An diese goldene Zeit erinnert am kommenden Samstag, dem 1. Juni, der Karlsruher Fußballtraditionstag, zum dem der Karlsruher Fußballverein und die Leipziger "Initiative 1903" mit Unterstützung der DFB-Kulturstiftung Theo Zwanziger einladen.

Erinnerungen an die erste Deutsche Meisterschaft 1903

"Außergewöhnliche Geschichten bedürfen außergewöhnlicher Erinnerungen", findet Sebastian Bona, Gründer und Vorsitzender der Leipziger "Initiative 1903", die das Ziel verfolgt, an die erste Deutsche Meisterschaft im Jahr 1903 und ihre Teilnehmervereine zu erinnern. 2011 wurde der erste Gedenkstein in Hamburg-Altona errichtet, genau dort, wo 1903 auf dem "Alten Exerzier Platz" der VfB Leipzig den DFC Prag mit 7:2 besiegte und erster Deutscher Meister wurde. 2012 wurde das zweite Denkmal in Leipzig eingeweiht.

Nun also Karlsruhe. Und wieder haben die Organisatoren ein individuelles fußballhistorisches Programm auf die Beine gestellt. Auftakt ist um 10:30 Uhr in der "Mensa Moltke", wo nach einer Begrüßung durch die Veranstalter Werner Skrentny, Buchautor und Biograf des jüdischen Nationalspielers Julius Hirsch, über die frühe Karlsruher Fußballgeschichte referiert. Im Anschluss daran wird zunächst die Ausstellung "Kicker, Kämpfer und Legenden" des Centrums Judaicum Berlin eröffnet. Sie behandelt die Rolle jüdischer Fußballer in der Frühzeit des Fußballs.

Denkmalenthüllung auf dem "Engländer Platz"

Danach führt das Programm auf den direkt anliegenden "Engländer Platz", einem der Geburtsorte des deutschen Fußballs. Walther Bensemann, Mitgründer des DFB, initiierte darauf die frühen Fußballspiele. Darunter auch eines der sieben "Ur-Länderspiele" (Ländervergleiche vor der Gründung des DFB im Jahr 1900) am 28. November 1899 gegen eine englische Auswahl, das mit 0:7 verloren ging. Nach diesem "englischen Spiel" wurde der Platz im Volksmund als Engländerplatz bezeichnet. 1913 wurde der Name auch offiziell übernommen. Hier findet die feierliche Enthüllung des "Fußballpilgersteins" statt.

Abschließend wird um 14:00 Uhr auf dem Platz der DJK-Karlsruhe Ost ein zeitgenössisch inszeniertes "Gesellschaftsspiel" (so nannte man damals Spiele mit nicht-offiziellem Charakter) zwischen dem Karlsruher FV und einer Leipziger Traditionsmannschaft angepfiffen. Gespielt wird nicht nur in Retro-Trikots und mit historischem Spielball, sondern auch im seinerzeit üblichen 2-3-5-System. Das heißt: mit zwei Verteidigern und fünf Stürmern. Da dürften Tore garantiert sein.