Fußballmuseum eröffnet "Zwischen Erfolg und Verfolgung"

Das Deutsche Fußballmuseum und die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache zeigen vom 9. Oktober bis zum 19. November mit der Sonderausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung" 17 überlebensgroße Skulpturen herausragender deutsch-jüdischer Sportler. Als Nationalspieler, Welt- und Europameister oder Olympiasieger zählten sie einst zu den großen Sportidolen ihrer Zeit. Im Nationalsozialismus wurden sie ausgegrenzt, entrechtet, zur Flucht gedrängt oder deportiert und ermordet.

Vorgestellt werden unter anderem die Biografien von Fußballpionier Walther Bensemann sowie der Nationalspieler Julius Hirsch und Gottfried Fuchs. Die meisten der präsentierten Sportler erhielten bis in die jüngste Vergangenheit kein Andenken, das ihrer Bedeutung angemessen wäre. Die Ausstellung möchte somit auch die Erinnerung an die vergessenen Helden wachrufen und ihnen einen würdigen Platz in der kollektiven deutschen Sportgeschichte zurückgeben.

"Größtmögliche Öffentlichkeit"

Die aus Anlass der European Maccabi Games erstmals 2015 in Berlin gezeigte Ausstellung geht auf eine Idee und eine Initiative der DFB-Kulturstiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zurück, und ist in Trägerschaft des Zentrums deutsche Sportgeschichte e.V. bereits seit Juni dieses Jahres auf zentralen Plätzen in deutschen Metropolen zu sehen. Nach Stationen in Fürth, Frankfurt, Leipzig, Nürnberg und Karlsruhe bildet Dortmund den Abschluss der Tournee. Olliver Tietz, Geschäftsführer der DFB-Kulturstiftung, betonte bei der mit über 100 Zuschauern gut besuchten Ausstellungseröffnung im Fußballmuseum den Erfolg des Konzepts: "Erfreulicherweise ist es uns gelungen, in allen Städten sehr rasch zentrale und stark frequentierte Plätze für die Ausstellung zu finden, wie zu zuletzt den 'Platz der Menschenrechte' in Karlsruhe und nun den 'Platz der deutschen Einheit' vor dem Fußballmuseum. Unser Ansatz der Präsentation im öffentlichen Raum hat sich als richtig und erfolgreich erwiesen."

Museumsdirektor Manuel Neukirchner sagt: "Mit der Präsentation der Silhouetten auf unserem Museumsvorplatz am Eingangstor zur Innenstadt von Dortmund erreichen wir eine größtmögliche Öffentlichkeit. Zudem vernetzen wir die Ausstellung mit anderen Veranstaltungen im Rahmen unseres Kulturprogramms und unterstreichen damit die besondere Relevanz dieses Kapitels vergessener deutscher Sport- und Gesellschaftsgeschichte."

Den Bogen zur Gegenwart schlägt die Skulptur von Schwimmerin Sarah Poewe, die 2004 als erste jüdische Sportlerin nach dem Zweiten Weltkrieg olympisches Edelmetall für Deutschland gewann.

Die Figuren zeigen die Athleten bei der Ausübung ihrer jeweiligen sportlichen Disziplin. Auf der Rückseite befinden sich kurze Texte mit biografischen Angaben sowie eine Würdigung ihrer Erfolge und Verdienste um den deutschen Sport.

Sonderausstellung frei zugänglich

Dr. Stefan Mühlhofer, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, erinnert an die Deportation von Julius Hirsch im Jahr 1943: "Nach dem Transport von Karlsruhe verbrachte er die Nacht vom 1. auf den 2. März in Dortmund. Von hier aus erfolgte seine Deportation mit 1000 anderen Juden nach Auschwitz, wo er unmittelbar nach seiner Ankunft am 3. März ermordet wurde. Eine von Dortmund aus versandte Postkarte an seine Schwester blieb das letzte Lebenszeichen von Julius Hirsch."

Die Sonderausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung" auf dem Vorplatz des Deutschen Fußballmuseums ist frei zugänglich. Am 16. Oktober um 17 Uhr und am 10. November um 15 Uhr finden öffentliche Kuratoren-Führungen statt.

[dfb]

Das Deutsche Fußballmuseum und die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache zeigen vom 9. Oktober bis zum 19. November mit der Sonderausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung" 17 überlebensgroße Skulpturen herausragender deutsch-jüdischer Sportler. Als Nationalspieler, Welt- und Europameister oder Olympiasieger zählten sie einst zu den großen Sportidolen ihrer Zeit. Im Nationalsozialismus wurden sie ausgegrenzt, entrechtet, zur Flucht gedrängt oder deportiert und ermordet.

Vorgestellt werden unter anderem die Biografien von Fußballpionier Walther Bensemann sowie der Nationalspieler Julius Hirsch und Gottfried Fuchs. Die meisten der präsentierten Sportler erhielten bis in die jüngste Vergangenheit kein Andenken, das ihrer Bedeutung angemessen wäre. Die Ausstellung möchte somit auch die Erinnerung an die vergessenen Helden wachrufen und ihnen einen würdigen Platz in der kollektiven deutschen Sportgeschichte zurückgeben.

"Größtmögliche Öffentlichkeit"

Die aus Anlass der European Maccabi Games erstmals 2015 in Berlin gezeigte Ausstellung geht auf eine Idee und eine Initiative der DFB-Kulturstiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zurück, und ist in Trägerschaft des Zentrums deutsche Sportgeschichte e.V. bereits seit Juni dieses Jahres auf zentralen Plätzen in deutschen Metropolen zu sehen. Nach Stationen in Fürth, Frankfurt, Leipzig, Nürnberg und Karlsruhe bildet Dortmund den Abschluss der Tournee. Olliver Tietz, Geschäftsführer der DFB-Kulturstiftung, betonte bei der mit über 100 Zuschauern gut besuchten Ausstellungseröffnung im Fußballmuseum den Erfolg des Konzepts: "Erfreulicherweise ist es uns gelungen, in allen Städten sehr rasch zentrale und stark frequentierte Plätze für die Ausstellung zu finden, wie zu zuletzt den 'Platz der Menschenrechte' in Karlsruhe und nun den 'Platz der deutschen Einheit' vor dem Fußballmuseum. Unser Ansatz der Präsentation im öffentlichen Raum hat sich als richtig und erfolgreich erwiesen."

Museumsdirektor Manuel Neukirchner sagt: "Mit der Präsentation der Silhouetten auf unserem Museumsvorplatz am Eingangstor zur Innenstadt von Dortmund erreichen wir eine größtmögliche Öffentlichkeit. Zudem vernetzen wir die Ausstellung mit anderen Veranstaltungen im Rahmen unseres Kulturprogramms und unterstreichen damit die besondere Relevanz dieses Kapitels vergessener deutscher Sport- und Gesellschaftsgeschichte."

Den Bogen zur Gegenwart schlägt die Skulptur von Schwimmerin Sarah Poewe, die 2004 als erste jüdische Sportlerin nach dem Zweiten Weltkrieg olympisches Edelmetall für Deutschland gewann.

Die Figuren zeigen die Athleten bei der Ausübung ihrer jeweiligen sportlichen Disziplin. Auf der Rückseite befinden sich kurze Texte mit biografischen Angaben sowie eine Würdigung ihrer Erfolge und Verdienste um den deutschen Sport.

Sonderausstellung frei zugänglich

Dr. Stefan Mühlhofer, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, erinnert an die Deportation von Julius Hirsch im Jahr 1943: "Nach dem Transport von Karlsruhe verbrachte er die Nacht vom 1. auf den 2. März in Dortmund. Von hier aus erfolgte seine Deportation mit 1000 anderen Juden nach Auschwitz, wo er unmittelbar nach seiner Ankunft am 3. März ermordet wurde. Eine von Dortmund aus versandte Postkarte an seine Schwester blieb das letzte Lebenszeichen von Julius Hirsch."

Die Sonderausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung" auf dem Vorplatz des Deutschen Fußballmuseums ist frei zugänglich. Am 16. Oktober um 17 Uhr und am 10. November um 15 Uhr finden öffentliche Kuratoren-Führungen statt.

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