Die Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat am Dienstag mit der Vorbereitung auf das EM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien und das Testländerspiel gegen Dänemark begonnen. Pünktlich um 12 Uhr trafen sich die Nationalspieler, die am Abend ein gemeinsames Essen mit der U 21-Nationalmannschaft von DFB-Trainer Dieter Eilts hatten, im Hotel in Frankfurt am Main.
Nach Absprache mit Bundestrainer Joachim Löw stieß Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack, der am Montagabend noch mit dem FC Chelsea im FA-Cup aktiv war und durch ein 2:1 gegen Tottenham Hotspur das Halbfinale erreicht hatte, erst im Laufe des Nachmittages zur Mannschaft. Ballack hat daher nur ein Regenerationstraining im Hotel absolviert. Beim ersten Training im Frankfurter Stadion fehlten außerdem Torsten Frings (Oberschenkel-Probleme) und Bastian Schweinsteiger (Prellung am rechten Fuß), die ebenfalls ein Regenerationstraining absolvierten.
Abwehrspieler Christoph Metzelder, der sich am Samstag eine Schwellung am linken Auge zugezogen hatte, reiste indes wie angekündigt zum Treffpunkt an. Bei einer Röntgenuntersuchung in einem Dortmunder Krankenhaus waren zuvor keine weiteren Verletzungen festgestellt worden. "Ich gehe davon aus, dass Christoph Metzelder am Samstag spielen kann. Ich muss aber erst noch mit den Ärzten sprechen, ob und wie er trainieren kann. Er wird sicher noch keine Zweikämpfe oder Kopfbälle machen können", erklärte Löw.
Die Partie in Prag gegen den Vize-Europameister von 1996 findet am Samstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) statt. Am Mittwoch der kommenden Woche (ab 20 Uhr, live im ZDF) trifft die Nationalmannschaft dann in Duisburg auf die Dänen.
Podolski: "Fahren nach Prag, um zu gewinnen"
Gleich nach dem Eintreffen versammelte der Bundestrainer die Nationalspieler zu einer Sitzung, um den Wochenplan abzustecken und das Team auf die Stärken und Schwächen der Tschechen einzuschwören. "Wir fahren wegen der Personalsituation nicht nachdenklich oder pessimistisch nach Prag. Wir sind von unserer Stärke überzeugt, weil wir bei und auch nach der WM sehr gute Spiele gemacht haben", sagte Löw.
Auch die Spieler sind sich der Bedeutung der Begegnung bewusst. "Tschechien ist der schwerste Gegner und der größte Konkurrent in unserer Gruppe, deshalb müssen wir dort unbedingt versuchen, zu gewinnen", sagte der Schalker Kevin Kuranyi. Angreifer Lukas Podolski fügte hinzu: "Wir haben zwar Respekt vor den Tschechen, aber wir fahren nach Prag, um zu gewinnen".
Für die beiden Spiele hat Bundestrainer Joachim Löw insgesamt 24 Spieler nominiert, von denen mit Clemens Fritz, Alexander Madlung, Christian Schulz und Paul Freier vier Spieler nur für die zweite Begegnung nominiert wurden. Fritz wäre ebenso wie der im Aufgebot fehlende Miroslav Klose für das Spiel in Tschechien gelb-gesperrt.
"Wir haben einen starken Kader"
Erstmals mit dabei sind Abwehrspieler Gonzalo Castro und Angreifer Stefan Kießling von Bayer Leverkusen sowie Mittelfeldspieler Roberto Hilbert vom VfB Stuttgart. Dritter Torwart im Aufgebot neben Jens Lehmann von Arsenal London und Timo Hildebrand vom VfB ist Robert Enke von Hannover 96, der ebenfalls noch kein Länderspiel bestritten hat.
"Das ist hier natürlich schon vom Niveau her etwas ganz anderes als bei der U21. Hauptsache ist, dass ich dabei bin", sagte der Leverkusener Castro. Sein Teamkollege Kießling meinte: "Als ich aufgestanden bin, war ich wirklich nervös. Aber ich freue mich sehr und werde alles auf mich zukommen lassen."
"Wir sind überzeugt, dass wir trotz der angespannten Personalsituation mit einem starken Kader in die beiden Länderspiele gegen die Tschechische Republik und vier Tage später in Duisburg gegen Dänemark gehen", sagt Löw. Ziel müsse es sein, so der Bundestrainer weiter, "auch nach dem Spiel in Prag Tabellenführer in der Qualifikationsgruppe zu sein. Wir fahren nach Tschechien, um zu gewinnen. Wenn wir dort bestehen, ist das ein großer Schritt in Richtung EM-Qualifikation."
Die DFB-Website überträgt in Kooperation mit www.sport.de die Pressekonferenzen der Nationalmannschaft vor der Partie in Prag am Mittwoch, Donnerstag und Freitag live auf www.dfb.de. Zudem werden auf der DFB-Seite auch die Pressekonferenzen am kommenden Montag und Dienstag online live zu sehen sein.
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