"Einfühlsame Botschafter": DFB-Junioren in Israel

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Seit einigen Tagen befindet sich eine DFB-Delegation in Israel. Dabei ist die U 18-Nationalmannschaft erfolgreich in das Winterturnier des israelischen Fußball-Verbandes gestartet. Zum Auftakt verlor man zwar gegen den Gastgeber 1:2 im brandneuen Stadion von Petach Tikva, gewann aber dann gegen Japan 2:0. Die gemischte U 17/U 16-Nationalmannschaft der Mädchen spielte in einem Freundschaftsspiel gegen die U 19 Israels 6:0.

Aber allein die prominente Delegation um die DFB-Vizepräsidenten Dr. Hans-Dieter Drewitz und Rainer Milkoreit sowie Ex-Nationalspieler Marco Bode lässt erahnen, dass es sich um mehr als eine sportliche Mission handelt. Die jungen Frauen und Männer wissen, dass sie auf dieser Reise auch als Repräsentanten ihres Landes wahrgenommen werden.

Nicht der Fußball steht im Mittelpunkt

"Mit dieser Reise wollen wir an die schrecklichen Verbrechen erinnern, die Opfer ehren und für die Zukunft alles in unseren Möglichkeiten Stehende tun und unsere Stimmen erheben: gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung", erklärt Drewitz.

Der heutige Tag bleibt den Junioren-Nationalspielern in ganz besonderer Erinnerung. Nicht der Fußball steht im Mittelpunkt, sondern die gemeinsame Erinnerung an die Vergangenheit. Der Himmel über den Hügeln von Jerusalem ist so blau wie die Trainingsanzüge der Israelis. Hätten sie nicht diese Trainingsanzüge an - rote und schwarze die Deutschen, ihre israelischen Altersgenossen in diesem schönen Blau - dann könnte man sie für ganz normale Schulklassen halten, wie sie jeden Tag zu Dutzenden vor der Gedenkstätte warten. Aber es sind Fußballmannschaften, die besten Nachwuchsspieler und -spielerinnen ihres Landes. Die U 16/ 17- und U 18-Nationalmannschaften des DFB und die U 19-Juniorinnen und U 18-Junioren des Israelischen Fußball-Verbandes. In diesem Jahr begleitet auch die japanische Auswahl die Delegationen nach Yad Vashem.

Bedrückung bei jedem Einzelnen spürbar

In kleinen Gruppen werden Spieler durch die Ausstellung geführt. Es gibt nur einen Weg, den alle Besucher bis zum Ende gehen müssen. Immer wieder kreuzt er die zentrale Betonschlucht, die gegen Ende hin enger wird und nur einen schmalen Streifen Licht lässt. Zu Beginn steht eine Filminstallation, die das jüdische Leben Ende der 20er Jahre in Europa zeigt. Man sieht junge und alte Menschen auf den Plätzen der Städte tanzen und musizieren. Die jungen Frauen und Männer sind still geworden, alle, ob in Rot, Schwarz oder Blau. Konzentriert hören sie den Worten der Museumspädagogen zu, schauen in Vitrinen, sehen Hakenkreuzfahnen, erschütternde Fotos. Die Bedrückung ist bei jedem Einzelnen spürbar. Die Ausstellung endet mit der Befreiung der Konzentrationslager durch die Alliierten.

Der Lichtspalt am Ende der Betonschlucht hat sich in eine Balustrade geweitet, von der aus die Jugendlichen über die waldigen Hügel von Jerusalem blicken. Er ist wie eine Befreiung. Noch immer fällt kaum ein Wort.

"Ihr steht für eine neue Generation", sagt DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz später an einer kleinen Gedenkfeier am Janosz-Korczak-Denkmal für Kinder an die Deutschen und Israelis gerichtet. "Die gemeinsame Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten ist wichtig, um mit der Verantwortung Zukunft zu gestalten, dass so etwas nie wieder geschehen darf", so Dr. Drewitz. Es sei keine Selbstverständlichkeit, das sich die jungen Fußballspieler die Ausstellungen zusammen anschauen und es sei umso schöner, dass sich die jungen Menschen austauschen, sich kennen lernen, sich verstehen lernen.

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Gedenken an die Opfer

Sie haben - Deutsche, Israelis und Japaner - den Opfern des Holocaust, darunter auch viele Kinder und Jugendliche im gleichen Alter gedacht, Blumengebinde niedergelegt. Dr. Drewitz: "Seid einfühlsame Botschafter eures Landes und setzt Zeichen: Keine Toleranz für Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus."

Im Anschluss steht die Besichtigung der Altstadt von Jerusalem auf dem Programm. Die Klagemauer, die Grabeskirche. An diesem Tag ist nicht an Training zu denken. Später findet eine große gemeinsame Party statt. Es wird gefeiert und getanzt. Nachher zeigen sie sich die Fotos Videos auf ihren Handys. Erinnerungen an Israel im Dezember.

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Seit einigen Tagen befindet sich eine DFB-Delegation in Israel. Dabei ist die U 18-Nationalmannschaft erfolgreich in das Winterturnier des israelischen Fußball-Verbandes gestartet. Zum Auftakt verlor man zwar gegen den Gastgeber 1:2 im brandneuen Stadion von Petach Tikva, gewann aber dann gegen Japan 2:0. Die gemischte U 17/U 16-Nationalmannschaft der Mädchen spielte in einem Freundschaftsspiel gegen die U 19 Israels 6:0.

Aber allein die prominente Delegation um die DFB-Vizepräsidenten Dr. Hans-Dieter Drewitz und Rainer Milkoreit sowie Ex-Nationalspieler Marco Bode lässt erahnen, dass es sich um mehr als eine sportliche Mission handelt. Die jungen Frauen und Männer wissen, dass sie auf dieser Reise auch als Repräsentanten ihres Landes wahrgenommen werden.

Nicht der Fußball steht im Mittelpunkt

"Mit dieser Reise wollen wir an die schrecklichen Verbrechen erinnern, die Opfer ehren und für die Zukunft alles in unseren Möglichkeiten Stehende tun und unsere Stimmen erheben: gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung", erklärt Drewitz.

Der heutige Tag bleibt den Junioren-Nationalspielern in ganz besonderer Erinnerung. Nicht der Fußball steht im Mittelpunkt, sondern die gemeinsame Erinnerung an die Vergangenheit. Der Himmel über den Hügeln von Jerusalem ist so blau wie die Trainingsanzüge der Israelis. Hätten sie nicht diese Trainingsanzüge an - rote und schwarze die Deutschen, ihre israelischen Altersgenossen in diesem schönen Blau - dann könnte man sie für ganz normale Schulklassen halten, wie sie jeden Tag zu Dutzenden vor der Gedenkstätte warten. Aber es sind Fußballmannschaften, die besten Nachwuchsspieler und -spielerinnen ihres Landes. Die U 16/ 17- und U 18-Nationalmannschaften des DFB und die U 19-Juniorinnen und U 18-Junioren des Israelischen Fußball-Verbandes. In diesem Jahr begleitet auch die japanische Auswahl die Delegationen nach Yad Vashem.

Bedrückung bei jedem Einzelnen spürbar

In kleinen Gruppen werden Spieler durch die Ausstellung geführt. Es gibt nur einen Weg, den alle Besucher bis zum Ende gehen müssen. Immer wieder kreuzt er die zentrale Betonschlucht, die gegen Ende hin enger wird und nur einen schmalen Streifen Licht lässt. Zu Beginn steht eine Filminstallation, die das jüdische Leben Ende der 20er Jahre in Europa zeigt. Man sieht junge und alte Menschen auf den Plätzen der Städte tanzen und musizieren. Die jungen Frauen und Männer sind still geworden, alle, ob in Rot, Schwarz oder Blau. Konzentriert hören sie den Worten der Museumspädagogen zu, schauen in Vitrinen, sehen Hakenkreuzfahnen, erschütternde Fotos. Die Bedrückung ist bei jedem Einzelnen spürbar. Die Ausstellung endet mit der Befreiung der Konzentrationslager durch die Alliierten.

Der Lichtspalt am Ende der Betonschlucht hat sich in eine Balustrade geweitet, von der aus die Jugendlichen über die waldigen Hügel von Jerusalem blicken. Er ist wie eine Befreiung. Noch immer fällt kaum ein Wort.

"Ihr steht für eine neue Generation", sagt DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz später an einer kleinen Gedenkfeier am Janosz-Korczak-Denkmal für Kinder an die Deutschen und Israelis gerichtet. "Die gemeinsame Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten ist wichtig, um mit der Verantwortung Zukunft zu gestalten, dass so etwas nie wieder geschehen darf", so Dr. Drewitz. Es sei keine Selbstverständlichkeit, das sich die jungen Fußballspieler die Ausstellungen zusammen anschauen und es sei umso schöner, dass sich die jungen Menschen austauschen, sich kennen lernen, sich verstehen lernen.

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Gedenken an die Opfer

Sie haben - Deutsche, Israelis und Japaner - den Opfern des Holocaust, darunter auch viele Kinder und Jugendliche im gleichen Alter gedacht, Blumengebinde niedergelegt. Dr. Drewitz: "Seid einfühlsame Botschafter eures Landes und setzt Zeichen: Keine Toleranz für Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus."

Im Anschluss steht die Besichtigung der Altstadt von Jerusalem auf dem Programm. Die Klagemauer, die Grabeskirche. An diesem Tag ist nicht an Training zu denken. Später findet eine große gemeinsame Party statt. Es wird gefeiert und getanzt. Nachher zeigen sie sich die Fotos Videos auf ihren Handys. Erinnerungen an Israel im Dezember.