Draxler: "Deutschland anzuführen, war etwas ganz Besonderes"

Beim 2:0 im Hinspiel vor ziemlich genau einem Jahr war es Julian Draxler, der das frühe deutsche Tor gegen defensivstarke Nordiren erzielte. Seitdem ist viel passiert: Im Januar wechselte der 24-Jährige zu Paris Saint-Germain. Im Sommer trug er beim Confed Cup die Kapitänsbinde und führte eine sehr junge deutsche Mannschaft zum Titelgewinn. Unmittelbar vor der ersten Trainingseinheit in Belfast vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland heute Abend (ab 20.45 Uhr, live bei RTL und im Fan Club-Radio) beantwortete der Weltmeister die Fragen der Journalisten. DFB.de hörte zu.

Frage: Der letzte Schritt muss noch getan werden. Was braucht es vom Weltmeister, um sich in Belfast zu qualifizieren?

Julian Draxler: Ich glaube, dass es ein unangenehmes Spiel wird. So war auch schon das Hinspiel damals in Hannover. Die Nordiren können stark verteidigen. Wir werden sicherlich eine gute Leistung brauchen. Wir müssen schnell spielen und dann unsere Chance suchen, um frühzeitig das 1:0 zu erzielen. Wenn uns das gelingt, bin ich zuversichtlich, dass wir uns vorzeitig qualifizieren können.

Frage: Beim Champion-League-Sieg über die Bayern standen Sie nur kurz auf dem Feld, danach haben Sie in der französischen Liga ein starkes Spiel gezeigt. Wie ist denn gerade Ihre persönliche Situation?

Draxler: Ich bin fit. Ich bin gut drauf. Ich habe nach dem Confed Cup sicher noch etwas länger gebraucht, als andere bei Paris, aber jetzt bin ich gut drauf. Die letzten vier Ligaspiele habe ich von Anfang an gespielt.

Frage: Macht es nicht besonders Spaß, in einer Mannschaft wie Paris zu spielen, mit solch starken Spielern?

Draxler: Das ist in der Nationalmannschaft doch auch nicht anders, da muss man sich nur mal den Kader hier anschauen. Aber klar, haben wir bei Paris Saint-Germain schon eine besondere Offensive. Wenn man da mitspielen und manchmal auch mitzaubern darf, macht das schon Spaß.

Frage: Verschieben sich mit der Rückkehr einiger etablierter Spieler nach dem Confed Cup auch die Hierarchien in der Mannschaft wieder etwas?

Draxler: Das ist doch ganz normal, aber am Spiel auf dem Platz ändert das nichts.

Frage: Mit Mario Gomez und Timo Werner fallen die Stürmer eins und zwei aus. Befürchten Sie eine Schwächung?

Draxler: Ja, die beiden sind natürlich erstklassige Stürmer, von daher hätten wir sie lieber dabei, aber ich glaube, der Bundestrainer hat auch so einen starken Kader berufen und wir verfügen über starke Optionen, auch im Sturm.

Frage: Spüren Sie nach der Kapitänsrolle beim Confed Cup und jetzt als Spieler von einer Topmannschaft wie Paris Saint Germain einen gewachsenen Respekt?

Draxler: Eigentlich nicht, das habe ich mir in den vergangenen Jahren schon erarbeitet. Ich gehöre schon seit 2012 zum Kreis der Nationalmannschaft. Der Respekt hängt immer davon ab, wie man auf dem Platz performt. Und das habe ich beim Confed Cup gut gemacht.

Frage: Die Erfahrung als Kapitän, was hat Ihnen das auch persönlich gebracht?

Draxler: Es war jedenfalls eine willkommene Erfahrung. Bei einem Turnier Deutschland anzuführen, war etwas ganz Besonderes in meiner Vita und auch eine große Ehre. Ich war mir schon bewusst, dass ich mehr Verantwortung trage. Aber mein Charakter hat sich jetzt nicht grundlegend verändert, nur weil ich beim Confed Cup Kapitän war (lacht).

Frage: Die Vorbereitung auf Nordirland fällt sehr kurz aus. Nur zwei Trainingseinheiten, in fast jedem Mannschaftsteil fehlen entscheidende Spieler. Hat man da Bedenken?

Draxler: Eigentlich nicht. Wir sind als Truppe in den zwei Jahren jetzt immer enger zusammengewachsen. Wir haben einen festen Stamm dabei, der weiß wo’s langgeht.

Frage: Die Qualifikation für die EM 2016 lief eher rumpelnd, im vorletzten Spiel verlor man in Irland, dann musste man sich zuhause gegen Georgien qualifizieren. Wie erleben Sie die bislang sehr erfolgreiche WM-Qualifikation im Gegensatz zu damals?

Draxler: Sicher haben wir damals nach dem WM-Gewinn in den Qualifikationsspielen einige Punkte liegen lassen. Aber jetzt in der WM-Qualifikation hat der Bundestrainer ganz klar eingefordert, dass wir durchmarschieren müssen. Und dass wir der Welt zeigen, dass bei der WM 2018 wieder mit uns zu rechnen ist. Ich meine, das haben wir bisher sehr gut gemacht, immerhin ohne Punktverlust. Jetzt wollen wir das auch bis zum Ende durchziehen. Und wir wollen jede Gelegenheit nutzen, um uns für die WM einzuspielen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[dfb]

Beim 2:0 im Hinspiel vor ziemlich genau einem Jahr war es Julian Draxler, der das frühe deutsche Tor gegen defensivstarke Nordiren erzielte. Seitdem ist viel passiert: Im Januar wechselte der 24-Jährige zu Paris Saint-Germain. Im Sommer trug er beim Confed Cup die Kapitänsbinde und führte eine sehr junge deutsche Mannschaft zum Titelgewinn. Unmittelbar vor der ersten Trainingseinheit in Belfast vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland heute Abend (ab 20.45 Uhr, live bei RTL und im Fan Club-Radio) beantwortete der Weltmeister die Fragen der Journalisten. DFB.de hörte zu.

Frage: Der letzte Schritt muss noch getan werden. Was braucht es vom Weltmeister, um sich in Belfast zu qualifizieren?

Julian Draxler: Ich glaube, dass es ein unangenehmes Spiel wird. So war auch schon das Hinspiel damals in Hannover. Die Nordiren können stark verteidigen. Wir werden sicherlich eine gute Leistung brauchen. Wir müssen schnell spielen und dann unsere Chance suchen, um frühzeitig das 1:0 zu erzielen. Wenn uns das gelingt, bin ich zuversichtlich, dass wir uns vorzeitig qualifizieren können.

Frage: Beim Champion-League-Sieg über die Bayern standen Sie nur kurz auf dem Feld, danach haben Sie in der französischen Liga ein starkes Spiel gezeigt. Wie ist denn gerade Ihre persönliche Situation?

Draxler: Ich bin fit. Ich bin gut drauf. Ich habe nach dem Confed Cup sicher noch etwas länger gebraucht, als andere bei Paris, aber jetzt bin ich gut drauf. Die letzten vier Ligaspiele habe ich von Anfang an gespielt.

Frage: Macht es nicht besonders Spaß, in einer Mannschaft wie Paris zu spielen, mit solch starken Spielern?

Draxler: Das ist in der Nationalmannschaft doch auch nicht anders, da muss man sich nur mal den Kader hier anschauen. Aber klar, haben wir bei Paris Saint-Germain schon eine besondere Offensive. Wenn man da mitspielen und manchmal auch mitzaubern darf, macht das schon Spaß.

Frage: Verschieben sich mit der Rückkehr einiger etablierter Spieler nach dem Confed Cup auch die Hierarchien in der Mannschaft wieder etwas?

Draxler: Das ist doch ganz normal, aber am Spiel auf dem Platz ändert das nichts.

Frage: Mit Mario Gomez und Timo Werner fallen die Stürmer eins und zwei aus. Befürchten Sie eine Schwächung?

Draxler: Ja, die beiden sind natürlich erstklassige Stürmer, von daher hätten wir sie lieber dabei, aber ich glaube, der Bundestrainer hat auch so einen starken Kader berufen und wir verfügen über starke Optionen, auch im Sturm.

Frage: Spüren Sie nach der Kapitänsrolle beim Confed Cup und jetzt als Spieler von einer Topmannschaft wie Paris Saint Germain einen gewachsenen Respekt?

Draxler: Eigentlich nicht, das habe ich mir in den vergangenen Jahren schon erarbeitet. Ich gehöre schon seit 2012 zum Kreis der Nationalmannschaft. Der Respekt hängt immer davon ab, wie man auf dem Platz performt. Und das habe ich beim Confed Cup gut gemacht.

Frage: Die Erfahrung als Kapitän, was hat Ihnen das auch persönlich gebracht?

Draxler: Es war jedenfalls eine willkommene Erfahrung. Bei einem Turnier Deutschland anzuführen, war etwas ganz Besonderes in meiner Vita und auch eine große Ehre. Ich war mir schon bewusst, dass ich mehr Verantwortung trage. Aber mein Charakter hat sich jetzt nicht grundlegend verändert, nur weil ich beim Confed Cup Kapitän war (lacht).

Frage: Die Vorbereitung auf Nordirland fällt sehr kurz aus. Nur zwei Trainingseinheiten, in fast jedem Mannschaftsteil fehlen entscheidende Spieler. Hat man da Bedenken?

Draxler: Eigentlich nicht. Wir sind als Truppe in den zwei Jahren jetzt immer enger zusammengewachsen. Wir haben einen festen Stamm dabei, der weiß wo’s langgeht.

Frage: Die Qualifikation für die EM 2016 lief eher rumpelnd, im vorletzten Spiel verlor man in Irland, dann musste man sich zuhause gegen Georgien qualifizieren. Wie erleben Sie die bislang sehr erfolgreiche WM-Qualifikation im Gegensatz zu damals?

Draxler: Sicher haben wir damals nach dem WM-Gewinn in den Qualifikationsspielen einige Punkte liegen lassen. Aber jetzt in der WM-Qualifikation hat der Bundestrainer ganz klar eingefordert, dass wir durchmarschieren müssen. Und dass wir der Welt zeigen, dass bei der WM 2018 wieder mit uns zu rechnen ist. Ich meine, das haben wir bisher sehr gut gemacht, immerhin ohne Punktverlust. Jetzt wollen wir das auch bis zum Ende durchziehen. Und wir wollen jede Gelegenheit nutzen, um uns für die WM einzuspielen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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