Brasilien steht nach 2:1 über England im Halbfinale

Als erste Mannschaft schaffte Brasilien bei der WM in Korea und Japan den Sprung ins Halbfinale. Durch einen 2:1 (1:1)-Erfolg gegen England qualifizierte sich das Team von Felipe Scolari für die Vorschlussrunde. Dort trifft Brasilien am Mittwoch ab 13.30 Uhr MESZ (20.30 Uhr Ortszeit) auf den Sieger der Viertelfinal-Partie zwischen dem Senegal und der Türkei.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gingen die Engländer in Shizuoka in der 23. Minute in Front. Einen Abwehrfehler des Leverkuseners Lucio nutzte Michael Owen zur 1:0-Führung. In der Folgezeit kamen die Brasilianer besser ins Spiel, ohne sich allerdings klare Torchancen zu erspielen. Zu massiv stand die englische Defensive. Trotzdem schafften die Südamerikaner kurz vor der Halbzeitpause noch den Ausgleich. Nach schöner Vorarbeit von Ronaldinho markierte Rivaldo mit seinem fünften Turniertreffer den 1:1-Ausgleich.

Kurz nach dem Wiederanpfiff setzte Ronaldinho noch einen drauf: Mit einem direkt verwandelten Freistoß von der halbrechten Position brachte er die Brasilianer mit 2:1 in Führung (50.). Englands Keeper David Seaman unterschätzte die Flanke.

In der 58. Minute stand der Stürmer von Paris St. Germain erneut im Mittelpunkt. Nach einem Foul an Danny Mills zeigte Schiedsrichter Felipe Ramos Rizo (Mexiko) Ronaldinho die Rote Karte. Im Anschluss drängte England in Überzahl vergeblich auf den Ausgleich.

Englands Trainer Sven-Göran Eriksson kommentierte: "Wir haben uns gut geschlagen. Am Ende waren wir aber müde, auch wenn wir mit Elf gegen Zehn gespielt haben. Brasilien hat gut verteidigt. Wir konnten den Ball nicht lange genug halten, darin waren die Brasilianer besser. Wir haben viel gelernt bei dieser WM. Viele junge Spieler werden sich noch verbessern. Aber heute sind wir enttäuscht, wir hätten uns besser schlagen können. Es ist jammerschade."

Trainer Luiz Felipe Scolari (Brasilien) freute sich: "Bei uns herrscht die Freude vor, einen guten Job gemacht zu haben. Das einzige, was wir wollten, haben wir geschafft: zu überleben und nicht auszuscheiden. Es war auf keinen Fall eine Rote Karte gegen Ronaldinho. Ich habe manchmal die Unterzahl-Situation trainieren lassen, jetzt wissen die Leute, warum. Ich habe noch nie ein brasilianisches Team gesehen, das mit einem solchen Kampfgeist sein Land vertreten hat. An das brasilianische Volk möchte ich sagen: Glaubt an uns, wir können noch sehr viel mehr erreichen." [tok]


[bild1]Als erste Mannschaft schaffte Brasilien bei der WM in Korea und Japan den Sprung ins Halbfinale. Durch einen 2:1 (1:1)-Erfolg gegen England qualifizierte sich das Team von Felipe Scolari für die Vorschlussrunde. Dort trifft Brasilien am Mittwoch ab 13.30 Uhr MESZ (20.30 Uhr Ortszeit) auf den Sieger der Viertelfinal-Partie zwischen dem Senegal und der Türkei.



Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gingen die Engländer in Shizuoka in der 23. Minute in Front. Einen Abwehrfehler des Leverkuseners Lucio nutzte Michael Owen zur 1:0-Führung. In der Folgezeit kamen die Brasilianer besser ins Spiel, ohne sich allerdings klare Torchancen zu erspielen. Zu massiv stand die englische Defensive. Trotzdem schafften die Südamerikaner kurz vor der Halbzeitpause noch den Ausgleich. Nach schöner Vorarbeit von Ronaldinho markierte Rivaldo mit seinem fünften Turniertreffer den 1:1-Ausgleich.



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Kurz nach dem Wiederanpfiff setzte Ronaldinho noch einen drauf: Mit einem direkt verwandelten Freistoß von der halbrechten Position brachte er die Brasilianer mit 2:1 in Führung (50.). Englands Keeper David Seaman
unterschätzte die Flanke.



In der 58. Minute stand der Stürmer von Paris St. Germain erneut im Mittelpunkt. Nach einem Foul an Danny Mills zeigte Schiedsrichter Felipe Ramos Rizo (Mexiko) Ronaldinho die Rote Karte. Im Anschluss drängte England in Überzahl vergeblich auf den Ausgleich.



Englands Trainer Sven-Göran Eriksson kommentierte: "Wir haben uns gut geschlagen. Am Ende waren wir aber müde, auch wenn wir mit Elf gegen Zehn gespielt haben. Brasilien hat gut verteidigt. Wir konnten den Ball nicht lange genug halten, darin waren die Brasilianer besser. Wir haben viel gelernt bei dieser WM. Viele junge Spieler werden sich noch verbessern. Aber heute sind wir enttäuscht, wir hätten uns besser schlagen können. Es ist jammerschade."



Trainer Luiz Felipe Scolari (Brasilien) freute sich: "Bei uns herrscht die Freude vor, einen guten Job gemacht zu haben. Das einzige, was wir wollten, haben wir geschafft: zu überleben und nicht auszuscheiden. Es war auf keinen Fall eine Rote Karte gegen Ronaldinho. Ich habe manchmal die Unterzahl-Situation trainieren lassen, jetzt wissen die Leute, warum. Ich habe noch nie ein brasilianisches Team gesehen, das mit einem solchen Kampfgeist sein Land vertreten hat. An das brasilianische Volk möchte ich sagen: Glaubt an uns, wir können noch sehr viel mehr erreichen."