Bierhoff: "Große Vorfreude auf die WM"

Länderspiel-Highlights, WM-Vorbereitung, Konkurrenzkampf um die Kaderplätze: Spätestens mit dem Länderspiel-Doppelpack gegen Spanien am Freitag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Düsseldorf und am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Berlin gegen Brasilien startet für die deutsche Nationalmannschaft die heiße Phase der Vorbereitung auf die WM-Endrunde in Russland (14. Juni bis 15. Juli).

Am Dienstag traf sich die Mannschaft um Bundestrainer Joachim Löw in Düsseldorf, am heutigen Mittwoch stand für Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff und Thomas Müller die erste Pressekonferenz an. Gute Nachrichten gab es schon vorab vom Trainingsplatz; Einzig Sebastian Rudy fehlte bei der ersten Einheit, da er zu seiner hochschwangeren Fraue gereist ist. Emre Can brach das Training nach 20 Minuten wegen leichter Rückenbeschwerden ab - eine reine Vorsichtsmaßnahme. DFB.de hat die wichtigsten PK-Aussagen von Bierhoff und Müller protokolliert.

OLIVER BIERHOFF ÜBER...

... DEN KONKURRENZKAMPF IM DEUTSCHEN KADER: Ich sehe die Situation sehr positiv, wenn man sieht, wer alles zur Nationalmannschaft gekommen ist. Wir sind eigentlich vollzählig. Nur Sebastian Rudy ist zu seiner hochschwangeren Frau gereist. Hier wird noch mit dem Trainerteam diskutiert, ob er nochmal dazustößt. Ansonsten bemerkt man eine große Vorfreude auf die WM. Ich habe gespürt, dass alle froh waren, mal wieder zusammen zu kommen. Obwohl großer Konkurrenzdruck da ist, spürt man ein großes Miteinander. Wir haben einen unglaublich breiten Kader mit qualitativ starken Spielern. Das kann schwierig für die Trainer werden und eine Herausforderung, damit zu jonglieren. Es ist insgesamt hilfreich, dass wir flexibler geworden sind, der Trainer hat viele Möglichkeiten.

... DIE KOMMENDEN LÄNDERSPIELGEGNER UND DIE AUSVERKAUFTEN STADIEN: Spanien gehört für mich zum Favoritenkreis bei der WM. Es warten große Gegner, prestigeträchtige Gegner. Zudem sind die Länderspiele auch ein Ausblick auf die WM-Nominierung. Es sind wichtige Spiele für die Trainer. Der Fokus wird immer enger. Die Trainer wollen die Tage nutzen, um nochmal mit den Spielern zu sprechen und zu arbeiten, und um Eindrücke bei Spielen von ihnen zu haben. Für die Mannschaft sind die Spiele eine tolle Möglichkeit, sich zu präsentieren, und es ist die Möglichkeit, entgegen der aktuellen Diskussionen, zu zeigen, dass die Mannschaft etwas besonderes ist und dass sich der deutsche Fußball stark präsentiert. Es freut mich und uns, dass beide Spiele ausverkauft sind. In Sachen Ticketverkauf hinterfragen wir uns immer. Wir haben jetzt zwei starke Gegner. Die Menschen spüren, dass die Mannschaft die Spiele ernst nimmt und guten Fußball spielen will. Es ist immer unser Bestreben, gegen hochkarätige Gegner zu spielen.

... DEN BESUCH VON MANUEL NEUER: Alle haben sich gefreut, dass Manuel gekommen ist. Der Besuch war schon länger angedacht, um sich gegenseitig auszutauschen. Ich bin weiterhin positiv, was seine WM-Teilnahme angeht - wie er auch. Von unserer Seite gibt es auch keinen Druck. Es ist eine Entscheidung von ihm und der Ärzte. Als Spieler entwickelt man ja auch ein inneres Gefühl. Wir hoffen und wünschen uns, dass er 100-prozentig belastbar ist, wenn wir nominieren. Im Vergleich zur WM 2014, als er ebenfalls verletzt war, gibt es eines was anders ist: die fehlende Spielpraxis. Aber ich glaube, dass bei intensiven Trainingseinheiten mit Spielformen ein Torhüter relativ schnell wieder zu sich und seinen Vorderleuten findet. 

... DIE ENTWICKLUNG DES DEUTSCHEN FUSSBALLS: Ich bin der festen Überzeugung, dass wir im deutschen Fußball beste Arbeit leisten. Die Nationalmannschaft zeigt, wie gut diese Arbeit ist. Aber wir müssen auch auf die Entwicklung schauen. Man braucht kein Experte sein, um zu sehen, dass wir einen nächsten, wichtigen Schritt gehen müssen. Und das ist kein Schritt kleinerer Korrekturen, wir müssen gemeinsam einen größeren Schritt machen. Ich bin überzeugt, dass keine andere Nation in Sachen Infrastruktur, Zusammenarbeit mit den Vereinen und Jugendarbeit so gut aufgestellt ist wie wir. Mit der DFB-Akademie müssen und werden wir Inhalte liefern, wir müssen den Trainern Informationen, Hinweise und Richtlinien liefern. Insgesamt werden wir Justierungen vornehmen müssen, um schneller auf die Veränderungen im Weltfußball zu reagieren. Es ist wichtig, dass wir generell in den Fußball investieren, dass wir in die Arbeit der Ausbildung investieren. In der Akademie müssen wir Wissen entwickeln und bereitstellen. Es ist wichtig zu verstehen, wie wir alle Bereiche der Fußballfamilie erreichen können. Das sind die Aufgaben der Akademie - im engen Austausch mit den Profivereinen.

... BAYERN-TRAINER JUPP HEYNCKES: Wir sind Jupp Heynckes dankbar, weil er Spieler entwickelt. Er gibt nationalen Spielern eine gewisse Bedeutung, und er schafft den Spielern ein Umfeld, in dem sie sich entwickeln können. Zudem bekommen die Spieler ein gutes Feedback, was sie zu tun haben. Das hilft uns in der Vorbereitung auf die WM.

... WM-AUFTAKTGEGNER MEXIKO: Mexiko ist eine große Fußballnation. Wir werden sie weiterhin ausführlich beobachten. Das Besondere ist, dass wir das Auftaktspiel gegen sie bestreiten, bei dem man nie weiß, wo man genau steht. Zudem ist es wohl unser renommiertester Gruppengegner. Wir haben hohen Respekt und erwarten eine aggressivere Mannschaft als beim Confed Cup.

... DIE SITUATION IM DEUTSCHEN STURM: Am Wochenende hat man wieder gesehen: Mario Gomez schießt seine Tore und Timo Werner und Sandro Wagner ziehen nach. Es sind Stürmer, die auch in unbequeme Ecken des Spiels gehen. Sie leben von der Torhungrigkeit, und es ist gut für die Spieler, sich gegenseitig hochzuschaukeln. 



Länderspiel-Highlights, WM-Vorbereitung, Konkurrenzkampf um die Kaderplätze: Spätestens mit dem Länderspiel-Doppelpack gegen Spanien am Freitag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Düsseldorf und am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Berlin gegen Brasilien startet für die deutsche Nationalmannschaft die heiße Phase der Vorbereitung auf die WM-Endrunde in Russland (14. Juni bis 15. Juli).

Am Dienstag traf sich die Mannschaft um Bundestrainer Joachim Löw in Düsseldorf, am heutigen Mittwoch stand für Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff und Thomas Müller die erste Pressekonferenz an. Gute Nachrichten gab es schon vorab vom Trainingsplatz; Einzig Sebastian Rudy fehlte bei der ersten Einheit, da er zu seiner hochschwangeren Fraue gereist ist. Emre Can brach das Training nach 20 Minuten wegen leichter Rückenbeschwerden ab - eine reine Vorsichtsmaßnahme. DFB.de hat die wichtigsten PK-Aussagen von Bierhoff und Müller protokolliert.

OLIVER BIERHOFF ÜBER...

... DEN KONKURRENZKAMPF IM DEUTSCHEN KADER: Ich sehe die Situation sehr positiv, wenn man sieht, wer alles zur Nationalmannschaft gekommen ist. Wir sind eigentlich vollzählig. Nur Sebastian Rudy ist zu seiner hochschwangeren Frau gereist. Hier wird noch mit dem Trainerteam diskutiert, ob er nochmal dazustößt. Ansonsten bemerkt man eine große Vorfreude auf die WM. Ich habe gespürt, dass alle froh waren, mal wieder zusammen zu kommen. Obwohl großer Konkurrenzdruck da ist, spürt man ein großes Miteinander. Wir haben einen unglaublich breiten Kader mit qualitativ starken Spielern. Das kann schwierig für die Trainer werden und eine Herausforderung, damit zu jonglieren. Es ist insgesamt hilfreich, dass wir flexibler geworden sind, der Trainer hat viele Möglichkeiten.

... DIE KOMMENDEN LÄNDERSPIELGEGNER UND DIE AUSVERKAUFTEN STADIEN: Spanien gehört für mich zum Favoritenkreis bei der WM. Es warten große Gegner, prestigeträchtige Gegner. Zudem sind die Länderspiele auch ein Ausblick auf die WM-Nominierung. Es sind wichtige Spiele für die Trainer. Der Fokus wird immer enger. Die Trainer wollen die Tage nutzen, um nochmal mit den Spielern zu sprechen und zu arbeiten, und um Eindrücke bei Spielen von ihnen zu haben. Für die Mannschaft sind die Spiele eine tolle Möglichkeit, sich zu präsentieren, und es ist die Möglichkeit, entgegen der aktuellen Diskussionen, zu zeigen, dass die Mannschaft etwas besonderes ist und dass sich der deutsche Fußball stark präsentiert. Es freut mich und uns, dass beide Spiele ausverkauft sind. In Sachen Ticketverkauf hinterfragen wir uns immer. Wir haben jetzt zwei starke Gegner. Die Menschen spüren, dass die Mannschaft die Spiele ernst nimmt und guten Fußball spielen will. Es ist immer unser Bestreben, gegen hochkarätige Gegner zu spielen.

... DEN BESUCH VON MANUEL NEUER: Alle haben sich gefreut, dass Manuel gekommen ist. Der Besuch war schon länger angedacht, um sich gegenseitig auszutauschen. Ich bin weiterhin positiv, was seine WM-Teilnahme angeht - wie er auch. Von unserer Seite gibt es auch keinen Druck. Es ist eine Entscheidung von ihm und der Ärzte. Als Spieler entwickelt man ja auch ein inneres Gefühl. Wir hoffen und wünschen uns, dass er 100-prozentig belastbar ist, wenn wir nominieren. Im Vergleich zur WM 2014, als er ebenfalls verletzt war, gibt es eines was anders ist: die fehlende Spielpraxis. Aber ich glaube, dass bei intensiven Trainingseinheiten mit Spielformen ein Torhüter relativ schnell wieder zu sich und seinen Vorderleuten findet. 

... DIE ENTWICKLUNG DES DEUTSCHEN FUSSBALLS: Ich bin der festen Überzeugung, dass wir im deutschen Fußball beste Arbeit leisten. Die Nationalmannschaft zeigt, wie gut diese Arbeit ist. Aber wir müssen auch auf die Entwicklung schauen. Man braucht kein Experte sein, um zu sehen, dass wir einen nächsten, wichtigen Schritt gehen müssen. Und das ist kein Schritt kleinerer Korrekturen, wir müssen gemeinsam einen größeren Schritt machen. Ich bin überzeugt, dass keine andere Nation in Sachen Infrastruktur, Zusammenarbeit mit den Vereinen und Jugendarbeit so gut aufgestellt ist wie wir. Mit der DFB-Akademie müssen und werden wir Inhalte liefern, wir müssen den Trainern Informationen, Hinweise und Richtlinien liefern. Insgesamt werden wir Justierungen vornehmen müssen, um schneller auf die Veränderungen im Weltfußball zu reagieren. Es ist wichtig, dass wir generell in den Fußball investieren, dass wir in die Arbeit der Ausbildung investieren. In der Akademie müssen wir Wissen entwickeln und bereitstellen. Es ist wichtig zu verstehen, wie wir alle Bereiche der Fußballfamilie erreichen können. Das sind die Aufgaben der Akademie - im engen Austausch mit den Profivereinen.

... BAYERN-TRAINER JUPP HEYNCKES: Wir sind Jupp Heynckes dankbar, weil er Spieler entwickelt. Er gibt nationalen Spielern eine gewisse Bedeutung, und er schafft den Spielern ein Umfeld, in dem sie sich entwickeln können. Zudem bekommen die Spieler ein gutes Feedback, was sie zu tun haben. Das hilft uns in der Vorbereitung auf die WM.

... WM-AUFTAKTGEGNER MEXIKO: Mexiko ist eine große Fußballnation. Wir werden sie weiterhin ausführlich beobachten. Das Besondere ist, dass wir das Auftaktspiel gegen sie bestreiten, bei dem man nie weiß, wo man genau steht. Zudem ist es wohl unser renommiertester Gruppengegner. Wir haben hohen Respekt und erwarten eine aggressivere Mannschaft als beim Confed Cup.

... DIE SITUATION IM DEUTSCHEN STURM: Am Wochenende hat man wieder gesehen: Mario Gomez schießt seine Tore und Timo Werner und Sandro Wagner ziehen nach. Es sind Stürmer, die auch in unbequeme Ecken des Spiels gehen. Sie leben von der Torhungrigkeit, und es ist gut für die Spieler, sich gegenseitig hochzuschaukeln. 

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THOMAS MÜLLER ÜBER...

... DIE VORFREUDE AUF DIE WM UND DIE LÄNDERSPIELGEGNER: Die WM steht vor der Tür. Man freut sich, auch wenn nach den beiden Spielen im Verein noch eine wichtige Periode bevorsteht. Das sind zwei Top-Länderspiele, es macht Spaß sich mit den Besten zu messen - dementsprechend ist die Vorfreude da - und die WM im Hinterkopf. Wir haben alle die Mentalität gewinnen zu wollen. Das ist auch bei Test- bzw. Länderspielen so. Wenn es gut läuft, gibt es einen Auftrieb, wenn das Ergebnis nicht so toll sein sollte, wird uns das aber auch nicht aus der Bahn werfen. Spanien ist immer ganz vorn mit dabei. Sie haben in der Qualifikation sehr souverän gespielt. Die Qualität und Leistungsdichte ist weiter extrem vorhanden. Es wird ein sehr interessantes Spiel - auch fürs Auge.

... DEN KONKURRENZKAMPF IM DEUTSCHEN KADER: Der Konkurrenzkampf ist konstant vorhanden. Er ist ein Hilfsmittel, um die Leistung hochzuhalten. Jeder Spieler weiß, dass er gefordert ist und sich keine Ruhepause gönnen kann. Wir haben eine gute Mischung aus Erfahrung und Jugendlichkeit. Beim DFB haben wir immer Topspieler. Das ist für die Trainer eine Top-Situation.

... SEINEN VEREINSTRAINER JUPP HEYNCKES: Er treibt uns an. Er hat extrem frischen Wind reingebracht, auch wenn er jetzt schon eine Weile bei uns ist. Trotz unseres großen Vorsprungs drückt er aufs Gaspedal und lässt uns auch im Training nicht zur Ruhe kommen. Er schafft es, die Spieler richtig anzupacken. Es ist eine gute Mischung zwischen Ansporn und Lockerlassen. Er fordert ständig Leistungsbereitschaft von uns ein.

... DEN BESUCH VON MANUEL NEUER: Er macht einen guten Eindruck. Ich bin in die medizinische Sachlage nicht eingeweiht, aber habe auch nichts davon gehört, dass er nicht im Plan liegt. Wie ich Manu einschätze, ist er nie abzuschreiben. Ich glaube schon, dass er es bis zur WM packt. 

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