8:0! Schützenfest gegen Estland im Video

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich mit einem Schützenfest gegen Estland in die Sommerpause verabschiedet. Im letzten Saisonspiel und dem dritten der EM-Qualifikation gewann das von Assistenztrainer Marcus Sorg betreute DFB-Team in Mainz 8:0 (5:0) gegen die überforderten Gäste. Marco Reus (10./37.) mit seinem dritten Doppelpack im DFB-Dress, Serge Gnabry (17./62.) mit seinen Länderspieltoren Nummer sechs und sieben im siebten Länderspiel, Leon Goretzka (20.), Ilkay Gündogan (26.), der eingewechselte Timo Werner (79.) und Leroy Sané (88.) erzielten die Tore für die spielfreudige deutsche Mannschaft.

Nach dem dritten Sieg im dritten Spiel bleibt Deutschland (9 Punkte) in Gruppe C Tabellenzweiter hinter Nordirland (12), das bereits eine Partie mehr absolviert hat. Einen so hohen Sieg hatte die DFB-Auswahl zuletzt vor gut zweieinhalb Jahren beim 8:0 in der WM-Qualifikation in San Marino eingefahren.

Zwei Neue in der Startelf

Im Vergleich zum 2:0 in Belarus stellte Sorg auf zwei Positionen um. Anstelle von Jonathan Tah und Lukas Klostermann kamen Thilo Kehrer hinten rechts und Goretzka in der offensiven Zentrale zum Einsatz. Die Innenverteidigung bildeten wie zuletzt Niklas Süle und Matthias Ginter, Nico Schulz begann als Gegenpart von Kehrer auf der linken Außenbahn.

Zentral spielten Joshua Kimmich und Gündogan die Ballverteiler hinter dem Dreier-Sturm mit Gnabry, Reus und Sané, Goretzka bewegte sich meist zwischen den beiden Ketten. Als Kapitän führte Manuel Neuer das Team in seinem 88. Länderspiel aufs Feld.

Estland kommt nicht hinterher

In der Opel-Arena machte sich ein deutlicher Klassenunterschied schon in den ersten Minuten bemerkbar. Der Weltranglisten-96. Estland lief Ball und Gegner fast permanent hinterher, Deutschland stürmte dagegen ohne Unterlass an und erzielte in den ersten 26 Minuten vier Tore – eine so hohe deutsche Führung zu einem so frühen Zeitpunkt hatte es zuletzt beim 7:1 gegen Brasilien im WM-Halbfinale 2014 gegeben.

Riesenprobleme hatten die Esten immer wieder mit den Chip-Pässen von Kimmich und Gündogan aus dem zentralen Mittelfeld heraus. Bei einem solchen Zuspiel von Kimmich verpasste Gnabry mit der Hacke (5.) noch die Führung, fünf Minuten später aber klingelte es erstmals im Kasten der Osteuropäer. Gündogan bediente rechts den mitgelaufenen Kehrer, dessen Flanke Reus vor die Füße fiel. Der Dortmunder hatte sich hinter die tiefstehende estnische Kette gestohlen und musste für das 1:0 nur noch den Fuß hinhalten (10.).

Estland versammelte sich mit allen Spielern am und im eigenen Strafraum, kam aber trotzdem nicht an seine Gegenspieler heran, weil alles viel zu schnell ging. Goretzka scheiterte nach toller Kombination über Gündogan und Sané an Keeper Sergei Lepmets (13.), der auch bei einer Doppelchance von Reus und Goretzka (15.) zur Stelle war. Dann kam wieder so ein Lupfer von Gündogan, Sané nahm den Ball rechts im Strafraum technisch versiert an und passte sofort in die Mitte, wo Gnabry zum 2:0 einnetzte (17.).

Erstes direktes Freistoßtor seit 2007

Drei Minuten später verbuchte Kimmich seinen 13. Assist im DFB-Dress: Seinen Lupfer von der rechten Strafraumgrenze verlängerte Goretzka gegen viel zu passive Gäste per Kopf ins lange Ecke (20.). Vor dem vierten Tor gingen die Esten dann doch mal dazwischen, Joonas Tamm riss Goretzka aber ungeschickt zu Boden - den fälligen Elfmeter verwandelte Gündogan sicher (26.).

Die Spiellust des DFB-Teams blieb trotz der klaren Führung ungebremst: Einen 17-Meter-Hammer von Reus lenkte Lepmets an die Latte (31.), Gnabry hob den Ball nach einem doppelten Doppelpass mit Goretzka über das Tor (32.). Dann kam Reus und tat etwas für die deutsche Bilanz bei Freistößen: Aus 24 Metern hob der 30-Jährige die Kugel wunderschön zum 5:0 ins rechte Eck. Das letzte direkt erzielte Freistoßtor war dem DFB-Team zuvor im Februar 2007 durch Torsten Frings beim 3:1 gegen die Schweiz gelungen.

Das Publikum feierte das Torfestival in den Schlussminuten der ersten Halbzeit mit der La-Ola-Welle, zur Pause zeigte der Statistikbogen neben dem 5:0 auch 15:1-Torschüsse und 82 Prozent Ballbesitz für Deutschland. Den einen Schuss der Esten hatte Konstantin Vassiljev mit dem Pausenpfiff abgegeben und Neuer damit etwas Beschäftigung verschafft.

Gnabry schnürt Doppelpack, zwei Sané-Treffer zählen nicht

Nach dem Seitenwechsel brachte Sorg mit Marcel Halstenberg (für Schulz) und Julian Draxler (für Gündogan) zwei frische Kräfte, die sich gleich gut einführten. In der 57. Minute flankte Halstenberg von halblinks butterweich auf Sané, der nur durch einen frechen Schubser seines Gegenspielers am 6:0 gehindert werden konnte. Kurz darauf passte dann Draxler aus der Mitte zu Halstenberg, der wieder halbhoch vors Tor lupfte – Gnabry hielt den Fuß hin und machte das halbe Dutzend Tore voll (62.)

Auch Sané feierte dann sein vermeintlich erstes Tor des Abends, sein eleganter Treffer zählte wegen einer angeblichen Abseitsstellung aber nicht (67.). Stattdessen erhöhte der kurz zuvor für Reus eingewechselte Timo Werner auf 7:0 (79.). Sané schob den Ball danach noch einmal ins Netz (82.), aber auch sein zweites Tor zählte wegen einer Abseitsstellung von Gnabry im Sichtfeld von Lepmets nicht. Sané ließ aber nicht locker und machte kurz vor Schluss das 8:0 perfekt.

[dfb]

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich mit einem Schützenfest gegen Estland in die Sommerpause verabschiedet. Im letzten Saisonspiel und dem dritten der EM-Qualifikation gewann das von Assistenztrainer Marcus Sorg betreute DFB-Team in Mainz 8:0 (5:0) gegen die überforderten Gäste. Marco Reus (10./37.) mit seinem dritten Doppelpack im DFB-Dress, Serge Gnabry (17./62.) mit seinen Länderspieltoren Nummer sechs und sieben im siebten Länderspiel, Leon Goretzka (20.), Ilkay Gündogan (26.), der eingewechselte Timo Werner (79.) und Leroy Sané (88.) erzielten die Tore für die spielfreudige deutsche Mannschaft.

Nach dem dritten Sieg im dritten Spiel bleibt Deutschland (9 Punkte) in Gruppe C Tabellenzweiter hinter Nordirland (12), das bereits eine Partie mehr absolviert hat. Einen so hohen Sieg hatte die DFB-Auswahl zuletzt vor gut zweieinhalb Jahren beim 8:0 in der WM-Qualifikation in San Marino eingefahren.

Zwei Neue in der Startelf

Im Vergleich zum 2:0 in Belarus stellte Sorg auf zwei Positionen um. Anstelle von Jonathan Tah und Lukas Klostermann kamen Thilo Kehrer hinten rechts und Goretzka in der offensiven Zentrale zum Einsatz. Die Innenverteidigung bildeten wie zuletzt Niklas Süle und Matthias Ginter, Nico Schulz begann als Gegenpart von Kehrer auf der linken Außenbahn.

Zentral spielten Joshua Kimmich und Gündogan die Ballverteiler hinter dem Dreier-Sturm mit Gnabry, Reus und Sané, Goretzka bewegte sich meist zwischen den beiden Ketten. Als Kapitän führte Manuel Neuer das Team in seinem 88. Länderspiel aufs Feld.

Estland kommt nicht hinterher

In der Opel-Arena machte sich ein deutlicher Klassenunterschied schon in den ersten Minuten bemerkbar. Der Weltranglisten-96. Estland lief Ball und Gegner fast permanent hinterher, Deutschland stürmte dagegen ohne Unterlass an und erzielte in den ersten 26 Minuten vier Tore – eine so hohe deutsche Führung zu einem so frühen Zeitpunkt hatte es zuletzt beim 7:1 gegen Brasilien im WM-Halbfinale 2014 gegeben.

Riesenprobleme hatten die Esten immer wieder mit den Chip-Pässen von Kimmich und Gündogan aus dem zentralen Mittelfeld heraus. Bei einem solchen Zuspiel von Kimmich verpasste Gnabry mit der Hacke (5.) noch die Führung, fünf Minuten später aber klingelte es erstmals im Kasten der Osteuropäer. Gündogan bediente rechts den mitgelaufenen Kehrer, dessen Flanke Reus vor die Füße fiel. Der Dortmunder hatte sich hinter die tiefstehende estnische Kette gestohlen und musste für das 1:0 nur noch den Fuß hinhalten (10.).

Estland versammelte sich mit allen Spielern am und im eigenen Strafraum, kam aber trotzdem nicht an seine Gegenspieler heran, weil alles viel zu schnell ging. Goretzka scheiterte nach toller Kombination über Gündogan und Sané an Keeper Sergei Lepmets (13.), der auch bei einer Doppelchance von Reus und Goretzka (15.) zur Stelle war. Dann kam wieder so ein Lupfer von Gündogan, Sané nahm den Ball rechts im Strafraum technisch versiert an und passte sofort in die Mitte, wo Gnabry zum 2:0 einnetzte (17.).

Erstes direktes Freistoßtor seit 2007

Drei Minuten später verbuchte Kimmich seinen 13. Assist im DFB-Dress: Seinen Lupfer von der rechten Strafraumgrenze verlängerte Goretzka gegen viel zu passive Gäste per Kopf ins lange Ecke (20.). Vor dem vierten Tor gingen die Esten dann doch mal dazwischen, Joonas Tamm riss Goretzka aber ungeschickt zu Boden - den fälligen Elfmeter verwandelte Gündogan sicher (26.).

Die Spiellust des DFB-Teams blieb trotz der klaren Führung ungebremst: Einen 17-Meter-Hammer von Reus lenkte Lepmets an die Latte (31.), Gnabry hob den Ball nach einem doppelten Doppelpass mit Goretzka über das Tor (32.). Dann kam Reus und tat etwas für die deutsche Bilanz bei Freistößen: Aus 24 Metern hob der 30-Jährige die Kugel wunderschön zum 5:0 ins rechte Eck. Das letzte direkt erzielte Freistoßtor war dem DFB-Team zuvor im Februar 2007 durch Torsten Frings beim 3:1 gegen die Schweiz gelungen.

Das Publikum feierte das Torfestival in den Schlussminuten der ersten Halbzeit mit der La-Ola-Welle, zur Pause zeigte der Statistikbogen neben dem 5:0 auch 15:1-Torschüsse und 82 Prozent Ballbesitz für Deutschland. Den einen Schuss der Esten hatte Konstantin Vassiljev mit dem Pausenpfiff abgegeben und Neuer damit etwas Beschäftigung verschafft.

Gnabry schnürt Doppelpack, zwei Sané-Treffer zählen nicht

Nach dem Seitenwechsel brachte Sorg mit Marcel Halstenberg (für Schulz) und Julian Draxler (für Gündogan) zwei frische Kräfte, die sich gleich gut einführten. In der 57. Minute flankte Halstenberg von halblinks butterweich auf Sané, der nur durch einen frechen Schubser seines Gegenspielers am 6:0 gehindert werden konnte. Kurz darauf passte dann Draxler aus der Mitte zu Halstenberg, der wieder halbhoch vors Tor lupfte – Gnabry hielt den Fuß hin und machte das halbe Dutzend Tore voll (62.)

Auch Sané feierte dann sein vermeintlich erstes Tor des Abends, sein eleganter Treffer zählte wegen einer angeblichen Abseitsstellung aber nicht (67.). Stattdessen erhöhte der kurz zuvor für Reus eingewechselte Timo Werner auf 7:0 (79.). Sané schob den Ball danach noch einmal ins Netz (82.), aber auch sein zweites Tor zählte wegen einer Abseitsstellung von Gnabry im Sichtfeld von Lepmets nicht. Sané ließ aber nicht locker und machte kurz vor Schluss das 8:0 perfekt.

###more###