2:0! DFB-Team besteht bei starken Nordiren

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich nach einem harten Stück Arbeit im "Hexenkessel" von Belfast behauptet und wieder Kurs auf die EURO 2020 genommen. Das DFB-Team setzte sich nach einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 2:0 (0:0) in Nordirland durch und verdrängte die Gastgeber von der Spitzenposition in Gruppe C der EM-Qualifikation. Zudem betrieb die deutsche Auswahl Wiedergutmachung für die 2:4-Heimniederlage gegen die Niederlande am vergangenen Freitag in Hamburg.

Die im Kalenderjahr 2019 bis dahin noch unbesiegten Nordiren machten der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw das Leben aber schwer und hatten im ersten Durchgang sogar die besseren Torchancen. Im zweiten Durchgang übernahm das DFB-Team aber nach einer klaren Leistungssteigerung das Kommando und machte den Sieg durch das erste Länderspieltor von Marcel Halstenberg (48.), der neu in die Mannschaft gerückt war, sowie Serge Gnabry (90.+2) perfekt.

Nordirland startet stark

Vor erwartet stimmungsvoller Kulisse und 18.104 Zuschauern musste sich das DFB-Team zunächst in der Defensive behaupten. Die Nordiren störten den deutschen Spielaufbau früh und setzten sich mit viel Leidenschaft in der deutschen Hälfte fest. Nach einem Abspielfehler von Toni Kroos verhinderte der hellwache Manuel Neuer mit dem Oberkörper eine mögliche Führung der Gastgeber durch Conor Washington, der allein vor dem deutschen Tor auftauchte (7.). Das deutsche Team kam in der Anfangsviertelstunde fast gar nicht aus der eigenen Hälfte heraus, ließ aber mit der einen Ausnahme kaum gegnerische Torchancen zu.

Im Laufe der ersten Hälfte bekam die deutsche Mannschaft durch einige längere Ballbesitzpassagen mehr Sicherheit ins Spiel und setzte den einen oder anderen offensiven Nadelstich. Gegenstöße über Marco Reus (17.) und Timo Werner (18.) fanden aber noch nicht den Weg aufs Tor, auch nach einer tollen Einzelaktion von Julian Brandt, zweite Änderung neben Halstenberg, warfen sich gleich mehrere aufopferungsvoll kämpfende Nordiren im Sechzenmeterraum in deutsche Abschlussversuche (22.).

Großchancen vor der Halbzeitpause

Fortan hatte das deutsche Team das Spiel mehr und mehr im Griff, im Abschluss mangelte es aber an Präzision. Die bis dato beste deutsche Chance hatte nach einer Kroos-Ecke der aufgerückte Abwehrspieler Niklas Süle, der den Ball mit dem Fuß aufs Tor lenkte und Keeper Bailey Peacock-Farrell zu einer Parade zwang (28.). In der vorangegangenen Szene hätte man nach einem Schuss von Werner an den Arm von Craig Cathcart über einen Handelfmeter diskutieren können (27.).

Nach rund einer halben Stunde wurden die Nordiren wieder galliger, und beide Teams neutralisierten sich weitgehend im Mittelfeld. Doch vor der Pause wurde es noch einmal turbulent: Nach einem leichten Zusammenprall blieb Matthias Ginter im Rasen hängen und musste verletzt ausgetauscht werden, für ihn kam Jonathan Tah (40.). Dieser musste kurz vor der Halbzeit gemeinsam mit Neuer in höchster Not mit seinem Körper retten, nachdem der deutsche Kapitän eine Hereingabe von Corry Evens ins Zentrum vor die Füße von Washington gelenkt hatte (45.). Im direkten Gegenzeug scheiterte Werner frei im Zentrum an Peacock-Farrell (45.+1).

Hochüberlegen nach der Pause

Das DFB-Team kam mit viel Elan aus der Pause und wurde im zweiten Anlauf belohnt. Brachte Reus den Ball noch nicht an Peacock-Farrell vorbei (47.), machte es Halstenberg besser: Nach einer Flanke von Lukas Klostermann nahm der Leipziger eine Kopfballverlängerung von Brandt volley und hämmerte den Ball zur Führung ins Netz.

Deutschland blieb am Drücker und erarbeitete sich meist über Reus und Gnabry initiiert Chancen wie am Fließband. Allerdings muss man sich nach vergebenen Gelegenheiten von Werner, Klostermann (beide 50.), Gnabry (52.) und wieder Werner (53.) über die dürftige Chancenauswertung beklagen. Allerdings zeigte Peacock-Farrell mit guten Paraden mehrfach - wie beim Freistoß von Reus (56.) - warum er mit 22 Jahren schon die Nummer eins im Tor der Nordiren ist.

Dallas schnuppert am Ausgleich

Fast hätte sich der Chancenwucher gerächt, denn nach rund einer Stunde bekamen die Gastgeber ihre nächste Luft. Dabei hatte Stuart Dallas den Ausgleich auf dem Fuß, zielte aber nach einem vorgegangenem Flügellauf des eingewechselten Gavin Whyte freistehend vor Neuer knapp am Tor vorbei (63.). Auf der anderen Seite hätte Kai Havertz unmittelbar nach seiner Einwechslung für entspanntere Gesichter im deutschen Fanblock sorgen können, sein Kopfball nach einer Flanke von Joshua Kimmich touchierte den Pfosten aber von außen (69.).

In der Schlussphase war die deutsche Mannschaft um Spielkontrolle bemüht - was die meiste Zeit auch gelang. Havertz vergab eine weitere gute Chance, um die Partie vorzeitig zu deutschen Gunsten zu entscheiden (83.). Dies holte Gnabry nach einem tollen Pass des 20-Jährigen in der Nachspielzeit nach.

[sid/bt]

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich nach einem harten Stück Arbeit im "Hexenkessel" von Belfast behauptet und wieder Kurs auf die EURO 2020 genommen. Das DFB-Team setzte sich nach einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 2:0 (0:0) in Nordirland durch und verdrängte die Gastgeber von der Spitzenposition in Gruppe C der EM-Qualifikation. Zudem betrieb die deutsche Auswahl Wiedergutmachung für die 2:4-Heimniederlage gegen die Niederlande am vergangenen Freitag in Hamburg.

Die im Kalenderjahr 2019 bis dahin noch unbesiegten Nordiren machten der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw das Leben aber schwer und hatten im ersten Durchgang sogar die besseren Torchancen. Im zweiten Durchgang übernahm das DFB-Team aber nach einer klaren Leistungssteigerung das Kommando und machte den Sieg durch das erste Länderspieltor von Marcel Halstenberg (48.), der neu in die Mannschaft gerückt war, sowie Serge Gnabry (90.+2) perfekt.

Nordirland startet stark

Vor erwartet stimmungsvoller Kulisse und 18.104 Zuschauern musste sich das DFB-Team zunächst in der Defensive behaupten. Die Nordiren störten den deutschen Spielaufbau früh und setzten sich mit viel Leidenschaft in der deutschen Hälfte fest. Nach einem Abspielfehler von Toni Kroos verhinderte der hellwache Manuel Neuer mit dem Oberkörper eine mögliche Führung der Gastgeber durch Conor Washington, der allein vor dem deutschen Tor auftauchte (7.). Das deutsche Team kam in der Anfangsviertelstunde fast gar nicht aus der eigenen Hälfte heraus, ließ aber mit der einen Ausnahme kaum gegnerische Torchancen zu.

Im Laufe der ersten Hälfte bekam die deutsche Mannschaft durch einige längere Ballbesitzpassagen mehr Sicherheit ins Spiel und setzte den einen oder anderen offensiven Nadelstich. Gegenstöße über Marco Reus (17.) und Timo Werner (18.) fanden aber noch nicht den Weg aufs Tor, auch nach einer tollen Einzelaktion von Julian Brandt, zweite Änderung neben Halstenberg, warfen sich gleich mehrere aufopferungsvoll kämpfende Nordiren im Sechzenmeterraum in deutsche Abschlussversuche (22.).

Großchancen vor der Halbzeitpause

Fortan hatte das deutsche Team das Spiel mehr und mehr im Griff, im Abschluss mangelte es aber an Präzision. Die bis dato beste deutsche Chance hatte nach einer Kroos-Ecke der aufgerückte Abwehrspieler Niklas Süle, der den Ball mit dem Fuß aufs Tor lenkte und Keeper Bailey Peacock-Farrell zu einer Parade zwang (28.). In der vorangegangenen Szene hätte man nach einem Schuss von Werner an den Arm von Craig Cathcart über einen Handelfmeter diskutieren können (27.).

Nach rund einer halben Stunde wurden die Nordiren wieder galliger, und beide Teams neutralisierten sich weitgehend im Mittelfeld. Doch vor der Pause wurde es noch einmal turbulent: Nach einem leichten Zusammenprall blieb Matthias Ginter im Rasen hängen und musste verletzt ausgetauscht werden, für ihn kam Jonathan Tah (40.). Dieser musste kurz vor der Halbzeit gemeinsam mit Neuer in höchster Not mit seinem Körper retten, nachdem der deutsche Kapitän eine Hereingabe von Corry Evens ins Zentrum vor die Füße von Washington gelenkt hatte (45.). Im direkten Gegenzeug scheiterte Werner frei im Zentrum an Peacock-Farrell (45.+1).

Hochüberlegen nach der Pause

Das DFB-Team kam mit viel Elan aus der Pause und wurde im zweiten Anlauf belohnt. Brachte Reus den Ball noch nicht an Peacock-Farrell vorbei (47.), machte es Halstenberg besser: Nach einer Flanke von Lukas Klostermann nahm der Leipziger eine Kopfballverlängerung von Brandt volley und hämmerte den Ball zur Führung ins Netz.

Deutschland blieb am Drücker und erarbeitete sich meist über Reus und Gnabry initiiert Chancen wie am Fließband. Allerdings muss man sich nach vergebenen Gelegenheiten von Werner, Klostermann (beide 50.), Gnabry (52.) und wieder Werner (53.) über die dürftige Chancenauswertung beklagen. Allerdings zeigte Peacock-Farrell mit guten Paraden mehrfach - wie beim Freistoß von Reus (56.) - warum er mit 22 Jahren schon die Nummer eins im Tor der Nordiren ist.

Dallas schnuppert am Ausgleich

Fast hätte sich der Chancenwucher gerächt, denn nach rund einer Stunde bekamen die Gastgeber ihre nächste Luft. Dabei hatte Stuart Dallas den Ausgleich auf dem Fuß, zielte aber nach einem vorgegangenem Flügellauf des eingewechselten Gavin Whyte freistehend vor Neuer knapp am Tor vorbei (63.). Auf der anderen Seite hätte Kai Havertz unmittelbar nach seiner Einwechslung für entspanntere Gesichter im deutschen Fanblock sorgen können, sein Kopfball nach einer Flanke von Joshua Kimmich touchierte den Pfosten aber von außen (69.).

In der Schlussphase war die deutsche Mannschaft um Spielkontrolle bemüht - was die meiste Zeit auch gelang. Havertz vergab eine weitere gute Chance, um die Partie vorzeitig zu deutschen Gunsten zu entscheiden (83.). Dies holte Gnabry nach einem tollen Pass des 20-Jährigen in der Nachspielzeit nach.