"11 Freunde" und Kulturstiftung erinnern an Juden im deutschen Fußball

"Verlorene Helden": Treffender hätte der Titel der aktuellen Sonderbeilage des Fußballmagazins 11 Freunde in Zusammenarbeit mit der DFB-Kulturstiftung nicht sein können. Denn verlorene Helden sind sie alle: Jene Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Funktionäre oder Mäzene jüdischer Herkunft, die nach 1933 Opfer der NS-Verfolgung wurden.

Die Vertreibung der Juden aus dem Sport ist die Geschichte eines großen Verlustes, der jahrzehntelang fast in Vergessenheit geraten ist. Das hat sich in den letzten 15 Jahren durch engagierte Forscher und Fan-Initiativen glücklicherweise allmählich geändert. Das Schicksal des jüdischen Nationalspielers Julius Hirsch ist inzwischen vielen Fußballfans bekannt. Ebenso sehr die Geschichte von Nationalspieler Gottfried Fuchs, DFB-Gründungsmitglied und kicker-Herausgeber Walther Bensemann oder dem langjährigen Präsidenten des FC Bayern, Kurt Landauer.

Niersbach: "Erinnern bleibt eine wichtige Aufgabe"

11 Freunde und die DFB-Kulturstiftung haben sich nun denjenigen gewidmet, deren Namen weniger bekannt, aber deren Leistungen nicht weniger bedeutend waren für die Entwicklung des Fußballs in Deutschland. 192 Biografien zeigen beispielhaft nicht nur die Verdienste, sondern auch die Verbrechen, die Juden im deutschen Fußball nach 1933 angetan wurden - durch Entrechtung, Enteignung, Vertreibung und Mord. Die Sporthistoriker Professor Lorenz Peiffer und Henry Wahlig von der Universität Hannover haben auf Basis eigener Forschungen und dank der Vorarbeit und Unterstützung vieler anderer diese Biografien zusammengetragen.

"Das Projekt hatte vom ersten Augenblick unsere volle Unterstützung" sagt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. "Für mich ist beeindruckend, wie viele jüdische Spieler, Trainer und Funktionäre den deutschen Fußball mitaufgebaut und gestaltet haben und dann Opfer von Vertreibung und Mord wurden. Daran zu erinnern ist und bleibt eine wichtige Aufgabe. Wir werden die Broschüre deswegen zusammen mit dem nächsten DFB-Journal allen 25.000 Vereinen schicken."

Sonderbeilage im DFB-Journal

Da viele Lebensläufe jüdischer Protagonisten bis heute unbekannt sind, kann und will die Publikation "Verlorene Helden" nicht vollständig sein. Sie soll alle Fußballfreunde und -fans dazu anregen, weitere Nachforschungen anzustellen, mit Zeitzeugen zu sprechen und dazu beitragen, die jüdische Geschichte des deutschen Fußballs fortzuschreiben.

Die Sonderbeilage "Verlorene Helden" erscheint am Donnerstag mit dem Magazin 11 Freunde. Außerdem erscheint sie als Sonderbeilage des DFB-Journals 1/2014 im März 2014.

[rr]

"Verlorene Helden": Treffender hätte der Titel der aktuellen Sonderbeilage des Fußballmagazins 11 Freunde in Zusammenarbeit mit der DFB-Kulturstiftung nicht sein können. Denn verlorene Helden sind sie alle: Jene Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Funktionäre oder Mäzene jüdischer Herkunft, die nach 1933 Opfer der NS-Verfolgung wurden.

Die Vertreibung der Juden aus dem Sport ist die Geschichte eines großen Verlustes, der jahrzehntelang fast in Vergessenheit geraten ist. Das hat sich in den letzten 15 Jahren durch engagierte Forscher und Fan-Initiativen glücklicherweise allmählich geändert. Das Schicksal des jüdischen Nationalspielers Julius Hirsch ist inzwischen vielen Fußballfans bekannt. Ebenso sehr die Geschichte von Nationalspieler Gottfried Fuchs, DFB-Gründungsmitglied und kicker-Herausgeber Walther Bensemann oder dem langjährigen Präsidenten des FC Bayern, Kurt Landauer.

Niersbach: "Erinnern bleibt eine wichtige Aufgabe"

11 Freunde und die DFB-Kulturstiftung haben sich nun denjenigen gewidmet, deren Namen weniger bekannt, aber deren Leistungen nicht weniger bedeutend waren für die Entwicklung des Fußballs in Deutschland. 192 Biografien zeigen beispielhaft nicht nur die Verdienste, sondern auch die Verbrechen, die Juden im deutschen Fußball nach 1933 angetan wurden - durch Entrechtung, Enteignung, Vertreibung und Mord. Die Sporthistoriker Professor Lorenz Peiffer und Henry Wahlig von der Universität Hannover haben auf Basis eigener Forschungen und dank der Vorarbeit und Unterstützung vieler anderer diese Biografien zusammengetragen.

"Das Projekt hatte vom ersten Augenblick unsere volle Unterstützung" sagt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. "Für mich ist beeindruckend, wie viele jüdische Spieler, Trainer und Funktionäre den deutschen Fußball mitaufgebaut und gestaltet haben und dann Opfer von Vertreibung und Mord wurden. Daran zu erinnern ist und bleibt eine wichtige Aufgabe. Wir werden die Broschüre deswegen zusammen mit dem nächsten DFB-Journal allen 25.000 Vereinen schicken."

Sonderbeilage im DFB-Journal

Da viele Lebensläufe jüdischer Protagonisten bis heute unbekannt sind, kann und will die Publikation "Verlorene Helden" nicht vollständig sein. Sie soll alle Fußballfreunde und -fans dazu anregen, weitere Nachforschungen anzustellen, mit Zeitzeugen zu sprechen und dazu beitragen, die jüdische Geschichte des deutschen Fußballs fortzuschreiben.

Die Sonderbeilage "Verlorene Helden" erscheint am Donnerstag mit dem Magazin 11 Freunde. Außerdem erscheint sie als Sonderbeilage des DFB-Journals 1/2014 im März 2014.