Maradonas Schatten: Aus Guido wird "Diego"

Heute ist es auf den Tag genau 30 Jahre her. Am 8. Juli 1990 feierten die deutsche Nationalmannschaft und die deutschen Fans eine italienische Nacht, beim 1:0 im WM-Finale gegen Argentinien im Römer Olympiastadion wurde das DFB-Team zum dritten Mal Weltmeister. DFB.de erinnert an den magischen Triumph mit einem Faktencheck.

Finaltrilogie: Bei drei Endspielen zwischen Deutschland und Argentinien gab es in der WM-Historie keine Finalpaarung häufiger. Beim 1:0 in Rom vor 30 Jahren kam es zur Neuauflage des Endspiels von 1986, als die Albiceleste das DFB-Team noch mit 3:2 besiegt hatte. Für Deutschland war es der dritte WM-Titel, damit zog das DFB-Team vorübergehend mit Brasilien und Italien gleich. 2014 in Brasilien setzte sich die deutsche Mannschaft bekanntlich mit 1:0 nach Verlängerung durch und holte sich den vierten Stern.

Ohne Zielwasser...: Das DFB-Team gab satte 23 Schüsse ab, brachte davon aber lediglich zwei aufs Tor – deutscher Tiefstwert im Turnier.

... dafür mit Oberwasser: Die Albiceleste gab im Finale nur einen einzigen Torschuss ab – weniger hatte im ganzen Turnier nur Costa Rica im Vorrundenspiel gegen Brasilien abgegeben (null). In keinem anderen WM-Endspiel war die Torschuss-Differenz beider Finalisten so deutlich wie 1990.

Fest im Griff: Argentinien gab im Endspiel keinen Schuss AUFS Tor ab, hatte nur zwei Eckbälle, gewann nur 43 Prozent der Zweikämpfe, brachte nur 75 Prozent der Pässe zum Mitspieler und hatte nur 39 Prozent Ballbesitz (wie im Achtelfinale gegen Brasilien) – alles Tiefstwerte für die Albiceleste im Turnier.

Da wird ein Schuh draus: Andreas Brehme erzielte in der 85. Minute per Strafstoß den Siegtreffer zum 1:0 für das DFB-Team. Während im Viertelfinale noch Lothar Matthäus den entscheidenden Elfmeter verwandelt hatte, ließ er diesmal Brehme den Vortritt, da Matthäus in der Halbzeit die Schuhe wechseln musste und sich in den neuen Tretern nicht sicher fühlte.

Finalheld: Andreas Brehme hatte im Endspiel 86 Ballaktionen und damit die meisten aller Spieler auf dem Feld. Seine einzige Ballaktion im gegnerischen Strafraum war dabei der Elfmeter zum Sieg. Zudem war Brehme an neun Abschlüssen beteiligt (sechs Torschüsse, drei Torschussvorlagen) – ebenfalls Höchstwert auf dem Platz. Insgesamt erzielte er bei der WM 1990 drei Tore und war damit der torgefährlichste Abwehrspieler des Turniers.

Geburtsstunde von "Diego": Guido Buchwald betreute Diego Maradona in Manndeckung und nahm diesen so weitestgehend aus dem Spiel. Buchwald führte im Finale 23 Zweikämpfe – mehr als jeder andere Deutsche in einem WM-Spiel 1990 – und gewann davon starke 70 Prozent. Maradona brachte es im Finale nur auf 46 Ballaktionen, in keinem anderen Spiel bei der WM 1990 waren es für den Regisseur weniger als 64. Seit dieser Nacht wird Buchwald gerne "Diego" gerufen.

Nicht sein Tag: Lothar Matthäus kam im Endspiel nur auf einen Abschluss, Tiefstwert für den DFB-Kapitän im Turnier. Die drei Torschussvorlagen waren jedoch Höchstwert neben Brehme und Pierre Littbarski.

Nicht gleich rot werden: Mit Pedro Monzon und Gustavo Dezotti sahen gleich zwei Argentinier eine Rote Karte – in keinem anderen WM-Finale gab es mehr als einen Platzverweis.

[dfb]

Heute ist es auf den Tag genau 30 Jahre her. Am 8. Juli 1990 feierten die deutsche Nationalmannschaft und die deutschen Fans eine italienische Nacht, beim 1:0 im WM-Finale gegen Argentinien im Römer Olympiastadion wurde das DFB-Team zum dritten Mal Weltmeister. DFB.de erinnert an den magischen Triumph mit einem Faktencheck.

Finaltrilogie: Bei drei Endspielen zwischen Deutschland und Argentinien gab es in der WM-Historie keine Finalpaarung häufiger. Beim 1:0 in Rom vor 30 Jahren kam es zur Neuauflage des Endspiels von 1986, als die Albiceleste das DFB-Team noch mit 3:2 besiegt hatte. Für Deutschland war es der dritte WM-Titel, damit zog das DFB-Team vorübergehend mit Brasilien und Italien gleich. 2014 in Brasilien setzte sich die deutsche Mannschaft bekanntlich mit 1:0 nach Verlängerung durch und holte sich den vierten Stern.

Ohne Zielwasser...: Das DFB-Team gab satte 23 Schüsse ab, brachte davon aber lediglich zwei aufs Tor – deutscher Tiefstwert im Turnier.

... dafür mit Oberwasser: Die Albiceleste gab im Finale nur einen einzigen Torschuss ab – weniger hatte im ganzen Turnier nur Costa Rica im Vorrundenspiel gegen Brasilien abgegeben (null). In keinem anderen WM-Endspiel war die Torschuss-Differenz beider Finalisten so deutlich wie 1990.

Fest im Griff: Argentinien gab im Endspiel keinen Schuss AUFS Tor ab, hatte nur zwei Eckbälle, gewann nur 43 Prozent der Zweikämpfe, brachte nur 75 Prozent der Pässe zum Mitspieler und hatte nur 39 Prozent Ballbesitz (wie im Achtelfinale gegen Brasilien) – alles Tiefstwerte für die Albiceleste im Turnier.

Da wird ein Schuh draus: Andreas Brehme erzielte in der 85. Minute per Strafstoß den Siegtreffer zum 1:0 für das DFB-Team. Während im Viertelfinale noch Lothar Matthäus den entscheidenden Elfmeter verwandelt hatte, ließ er diesmal Brehme den Vortritt, da Matthäus in der Halbzeit die Schuhe wechseln musste und sich in den neuen Tretern nicht sicher fühlte.

Finalheld: Andreas Brehme hatte im Endspiel 86 Ballaktionen und damit die meisten aller Spieler auf dem Feld. Seine einzige Ballaktion im gegnerischen Strafraum war dabei der Elfmeter zum Sieg. Zudem war Brehme an neun Abschlüssen beteiligt (sechs Torschüsse, drei Torschussvorlagen) – ebenfalls Höchstwert auf dem Platz. Insgesamt erzielte er bei der WM 1990 drei Tore und war damit der torgefährlichste Abwehrspieler des Turniers.

Geburtsstunde von "Diego": Guido Buchwald betreute Diego Maradona in Manndeckung und nahm diesen so weitestgehend aus dem Spiel. Buchwald führte im Finale 23 Zweikämpfe – mehr als jeder andere Deutsche in einem WM-Spiel 1990 – und gewann davon starke 70 Prozent. Maradona brachte es im Finale nur auf 46 Ballaktionen, in keinem anderen Spiel bei der WM 1990 waren es für den Regisseur weniger als 64. Seit dieser Nacht wird Buchwald gerne "Diego" gerufen.

Nicht sein Tag: Lothar Matthäus kam im Endspiel nur auf einen Abschluss, Tiefstwert für den DFB-Kapitän im Turnier. Die drei Torschussvorlagen waren jedoch Höchstwert neben Brehme und Pierre Littbarski.

Nicht gleich rot werden: Mit Pedro Monzon und Gustavo Dezotti sahen gleich zwei Argentinier eine Rote Karte – in keinem anderen WM-Finale gab es mehr als einen Platzverweis.