Welt- und Europameister trommeln für EURO 2024 in Deutschland

Sie alle haben EM- und WM-Geschichte geschrieben - und träumen nun vom nächsten Kapitel. Am Vorabend des Auftakts der deutschen Nationalmannschaft in die UEFA Nations League gegen Weltmeister Frankreich heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) waren sie in der Münchner Allianz Arena zusammengekommen, um einen Blick voraus zu werfen. Welt- und Europameister aus der deutschen Fußballgeschichte trommelten beim "EURO-Dinner" von der Europameisterschaft im eigenen Land, der EM 2024, um deren Ausrichtung sich der deutsche Fußball bewirbt.

Wie Berti Vogts, als Spieler Welt- und Europameister und Trainer der bislang letzten deutschen Europameistermannschaft von 1996. "Ich wünsche es dem DFB und Deutschland, dass wir den Zuschlag bekommen", sagte er. "Dann werden wir eine tolle EM erleben."

Schließlich hat der Endspurt längst begonnen. In drei Wochen, am 27. September, entscheidet die UEFA über den Ausrichter des Turniers in sechs Jahren. "Wir haben eine Topbewerbung abgegeben und wollen den Zuschlag", sagte Philipp Lahm, DFB-Ehrenspielführer und Kapitän der Weltmeister-Mannschaft von 2014. In diesen Tagen vor allem aber Botschafter der deutschen EURO-Bewerbung. "Wir haben die besseren Argumente auf unserer Seite und eine wirklich überzeugende Bewerbung", sagte DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius.

Grindel: "EURO 2014 wäre ein Leuchtturmprojekt"

DFB-Präsident Reinhard Grindel betonte die Bedeutung einer EURO in Deutschland für den Amateurfußball: "Die EURO 2024 in Deutschland wäre für die Spitze wie für die Basis ein Leuchtturmprojekt. Nie haben so viele Kinder und Jugendliche begonnen, Fußball zu spielen wie im Jahr 2006 nach der WM in Deutschland. Es gab einen unheimlichen Run auf die Vereine." Und für die Spitze sei eine Heim-EM eine willkommene Herausforderung, ein Team zu entwickeln, das 2024 nach Möglichkeit um den Titel mitspielen kann. "Das kann Fußball-Deutschland zusammenführen."

Guido Buchwald hat vielen seiner Kollegen etwas voraus. Denn der Weltmeister von 1990 hat bereits eine Europameisterschaft im eigenen Land erlebt. Vor 30 Jahren, als der DFB zuletzt und zum bislang einzigen Mal eine EM ausrichtete, war der Schwabe dabei. "Eine Heim-EM zu spielen, war einmalig", erinnerte sich Buchwald, der bei insgesamt drei Europameisterschaften auflief. "Das war ein ganz tolles Erlebnis, das ganze Land stand hinter uns."

Das erlebte Philipp Lahm fast 20 Jahre später, als er mit seinem Treffer im Auftaktspiel am Ort des "EURO-Dinners" den Startschuss für die märchenhafte Weltmeisterschaft 2006 gab. "Wir haben unser Land 2006 neu kennengelernt", sagte er. "Wir haben Menschen aus aller Welt willkommen geheißen und zusammen gefeiert. Denn Fußball verbindet." Die Erfahrung machte damals auch der aktuelle Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch. "Einige Spiele habe ich 2006 in Hannover auf der Großbildleinwand gesehen, zusammen mit Fans aus Mexiko", sagte der Europameister von 1980. "Das war großartig."

Schaffelhuber: "Fußball schweißt ein Land zusammen"

Aus dem Jahr 2006 stammen auch Anna Schaffelhubers früheste Erinnerungen an den Fußball. "Ich war damals 13 und habe erlebt, wie Fußball ein Land zusammenschweißt", sagte Paralympics-Siegerin Schaffelhuber. Deshalb setzt sich die hochdekorierte Skirennläuferin auch für die EURO 2024 in ihrer Heimatstadt München ein. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Linus Straßer und dem Musiker DJ Hell ist sie Botschafterin für die EURO in München.

Ob Welt- oder Europameister - in einem waren sich alle einig: Die EURO 2024 in Deutschland wäre ein einzigartiges Fußballfest. "Wir alle sind unheimlich heiß, hier eine EM auszutragen", sagte Guido Buchwald. Und Thomas Helmer, neben Jens Todt und Oliver Reck an diesem Abend einer der Europameister von 1996, meinte: "Das wünschen wir uns alle. Es steht außer Frage, dass wir die EM haben wollen." Gespielt haben sie eine EURO bereits - jetzt wollen sie eine im eigenen Land erleben.

[al]

Sie alle haben EM- und WM-Geschichte geschrieben - und träumen nun vom nächsten Kapitel. Am Vorabend des Auftakts der deutschen Nationalmannschaft in die UEFA Nations League gegen Weltmeister Frankreich heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) waren sie in der Münchner Allianz Arena zusammengekommen, um einen Blick voraus zu werfen. Welt- und Europameister aus der deutschen Fußballgeschichte trommelten beim "EURO-Dinner" von der Europameisterschaft im eigenen Land, der EM 2024, um deren Ausrichtung sich der deutsche Fußball bewirbt.

Wie Berti Vogts, als Spieler Welt- und Europameister und Trainer der bislang letzten deutschen Europameistermannschaft von 1996. "Ich wünsche es dem DFB und Deutschland, dass wir den Zuschlag bekommen", sagte er. "Dann werden wir eine tolle EM erleben."

Schließlich hat der Endspurt längst begonnen. In drei Wochen, am 27. September, entscheidet die UEFA über den Ausrichter des Turniers in sechs Jahren. "Wir haben eine Topbewerbung abgegeben und wollen den Zuschlag", sagte Philipp Lahm, DFB-Ehrenspielführer und Kapitän der Weltmeister-Mannschaft von 2014. In diesen Tagen vor allem aber Botschafter der deutschen EURO-Bewerbung. "Wir haben die besseren Argumente auf unserer Seite und eine wirklich überzeugende Bewerbung", sagte DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius.

Grindel: "EURO 2014 wäre ein Leuchtturmprojekt"

DFB-Präsident Reinhard Grindel betonte die Bedeutung einer EURO in Deutschland für den Amateurfußball: "Die EURO 2024 in Deutschland wäre für die Spitze wie für die Basis ein Leuchtturmprojekt. Nie haben so viele Kinder und Jugendliche begonnen, Fußball zu spielen wie im Jahr 2006 nach der WM in Deutschland. Es gab einen unheimlichen Run auf die Vereine." Und für die Spitze sei eine Heim-EM eine willkommene Herausforderung, ein Team zu entwickeln, das 2024 nach Möglichkeit um den Titel mitspielen kann. "Das kann Fußball-Deutschland zusammenführen."

Guido Buchwald hat vielen seiner Kollegen etwas voraus. Denn der Weltmeister von 1990 hat bereits eine Europameisterschaft im eigenen Land erlebt. Vor 30 Jahren, als der DFB zuletzt und zum bislang einzigen Mal eine EM ausrichtete, war der Schwabe dabei. "Eine Heim-EM zu spielen, war einmalig", erinnerte sich Buchwald, der bei insgesamt drei Europameisterschaften auflief. "Das war ein ganz tolles Erlebnis, das ganze Land stand hinter uns."

Das erlebte Philipp Lahm fast 20 Jahre später, als er mit seinem Treffer im Auftaktspiel am Ort des "EURO-Dinners" den Startschuss für die märchenhafte Weltmeisterschaft 2006 gab. "Wir haben unser Land 2006 neu kennengelernt", sagte er. "Wir haben Menschen aus aller Welt willkommen geheißen und zusammen gefeiert. Denn Fußball verbindet." Die Erfahrung machte damals auch der aktuelle Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch. "Einige Spiele habe ich 2006 in Hannover auf der Großbildleinwand gesehen, zusammen mit Fans aus Mexiko", sagte der Europameister von 1980. "Das war großartig."

Schaffelhuber: "Fußball schweißt ein Land zusammen"

Aus dem Jahr 2006 stammen auch Anna Schaffelhubers früheste Erinnerungen an den Fußball. "Ich war damals 13 und habe erlebt, wie Fußball ein Land zusammenschweißt", sagte Paralympics-Siegerin Schaffelhuber. Deshalb setzt sich die hochdekorierte Skirennläuferin auch für die EURO 2024 in ihrer Heimatstadt München ein. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Linus Straßer und dem Musiker DJ Hell ist sie Botschafterin für die EURO in München.

Ob Welt- oder Europameister - in einem waren sich alle einig: Die EURO 2024 in Deutschland wäre ein einzigartiges Fußballfest. "Wir alle sind unheimlich heiß, hier eine EM auszutragen", sagte Guido Buchwald. Und Thomas Helmer, neben Jens Todt und Oliver Reck an diesem Abend einer der Europameister von 1996, meinte: "Das wünschen wir uns alle. Es steht außer Frage, dass wir die EM haben wollen." Gespielt haben sie eine EURO bereits - jetzt wollen sie eine im eigenen Land erleben.

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