Bierhoff: "In den wichtigen Momenten hochkonzentriert sein"

Es geht wieder los: Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften und Akademie, spricht vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande am Freitag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Hamburg über Entwicklungsprozess im DFB-Team und die kommenden Gegner.

Bierhoff über...

... Prozesse in der Nationalmannschaft: Der Prozess ist Anfang des Jahres gestartet und positiv verlaufen, auch mit dem wichtigen Ergebnis in Holland (3:2 zum Start der EM-Qualifikation im März; Anm. d. Red.). Das war für die Tabelle wichtig, aber auch für das Selbstvertrauen der jungen Mannschaft, die sich noch finden muss, und die Spieler, die als Persönlichkeit noch reifen müssen. Die Zeit nach der WM war für alle nicht leicht: Die jungen Spieler, die keine Schuld hatten, mussten mit den negativen Begleiterscheinungen leben. Die Spiele im Juni haben uns Aufwind gegeben. Die Einstellung der Mannschaft hat hundertprozentig gestimmt, auch am Ende der Saison das Tempo hochzuhalten und die Dinge konzentriert und diszipliniert auch gegen schwächere Gegner umzusetzen. Jetzt kommt der nächste harte Prüfstein vor ausverkauftem Haus in Hamburg, was das richtige Umfeld dafür ist.

 ... die kommenden Spiele: Es wird extrem schwierig, für die Niederlande ist es die Chance, es wieder geradezubiegen. Am Anfang der Saison ist es schwierig, eine Prognose zu stellen, aber wir spielen zuhause und haben ein gutes Selbstbewusstsein. Wir wissen aber auch, dass es ein schwieriges Spiel wird und wir ein paar Verletzte haben. Man hat gespürt, mit welch großer Freude die Spieler angereist sind.

... eine mögliche vorzeitige EM-Qualifikation: Es wäre schön, wenn wir das schaffen würden. Man man kann es immer so und so sehen. Auf der einen Seite ist es gut, Druck haben zu müssen, auf der anderen Seite kann man Charakter zeigen, wenn man auch ohne Druck nicht nachlässt. Für uns würde es keinen Unterschied machen, aber es wäre ein klares Zeichen, wenn man es so früh schafft. Wir wissen, wir brauchen noch Zeit, auch in dieser Saison müssen die Spieler in den Vereinen weiter Erfahrungen sammeln, woe sie immer mehr Gewicht bekommen.

... Kai Havertz und Julian Brandt: Beide sind in jungem Alter schon unheimlich reif. Beide werden sicher nicht nur in der Nationalmannschaft, sondern auch im Verein den nächsten großen Schritt machen müssen. Kai ist in Leverkusen gesetzt. In manchen Phasen hat man gespürt, dass es fast zu viel für ihn war. Er muss die Saison nutzen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Die Qualität hat er. Er muss am Ziel arbeiten, ein Spieler zu sein, der seine Qualitäten für die Mannschaft einbringt. Julian hat eine tolle Entwicklung hinter sich und in einigen Länderspielen, in denen er eingewechselt wurde, tolle Akzente gesetzt. Er ist immer sehr professionell und positiv. Der Konkurrenzdruck in Dortmund ist anders, es ist wichtig, dass er diesen Kampf annimmt und der Mannschaft mit seiner Qualität weiterhilft.

... Ersatz für Leroy Sané: Es ist eine Stärke unserer Spieler, dass sie auf verschiedenen Positionen spielen können. Wir haben diesen klassischen zentralen Stürmer nicht, aber auf der anderen Seite viele dynamische, technisch starke und agile Spieler, die Leroy Sané gut ersetzen können. Da haben wir genug Varianten.

... die Weltrangliste: Wir sind im Entwicklungsprozess, man kann nicht sagen, dass wir garantiert zu den Top Vier gehören. Andere Mannschaften haben aufgeholt, aber irgendwie gehören wir immer dazu. Es wird wichtig sein - neben dem Einspielen - in den wichtigen Momenten hochkonzentriert zu sein und keinen Fehler zu machen.

[dfb]

Es geht wieder los: Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften und Akademie, spricht vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande am Freitag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Hamburg über Entwicklungsprozess im DFB-Team und die kommenden Gegner.

Bierhoff über...

... Prozesse in der Nationalmannschaft: Der Prozess ist Anfang des Jahres gestartet und positiv verlaufen, auch mit dem wichtigen Ergebnis in Holland (3:2 zum Start der EM-Qualifikation im März; Anm. d. Red.). Das war für die Tabelle wichtig, aber auch für das Selbstvertrauen der jungen Mannschaft, die sich noch finden muss, und die Spieler, die als Persönlichkeit noch reifen müssen. Die Zeit nach der WM war für alle nicht leicht: Die jungen Spieler, die keine Schuld hatten, mussten mit den negativen Begleiterscheinungen leben. Die Spiele im Juni haben uns Aufwind gegeben. Die Einstellung der Mannschaft hat hundertprozentig gestimmt, auch am Ende der Saison das Tempo hochzuhalten und die Dinge konzentriert und diszipliniert auch gegen schwächere Gegner umzusetzen. Jetzt kommt der nächste harte Prüfstein vor ausverkauftem Haus in Hamburg, was das richtige Umfeld dafür ist.

 ... die kommenden Spiele: Es wird extrem schwierig, für die Niederlande ist es die Chance, es wieder geradezubiegen. Am Anfang der Saison ist es schwierig, eine Prognose zu stellen, aber wir spielen zuhause und haben ein gutes Selbstbewusstsein. Wir wissen aber auch, dass es ein schwieriges Spiel wird und wir ein paar Verletzte haben. Man hat gespürt, mit welch großer Freude die Spieler angereist sind.

... eine mögliche vorzeitige EM-Qualifikation: Es wäre schön, wenn wir das schaffen würden. Man man kann es immer so und so sehen. Auf der einen Seite ist es gut, Druck haben zu müssen, auf der anderen Seite kann man Charakter zeigen, wenn man auch ohne Druck nicht nachlässt. Für uns würde es keinen Unterschied machen, aber es wäre ein klares Zeichen, wenn man es so früh schafft. Wir wissen, wir brauchen noch Zeit, auch in dieser Saison müssen die Spieler in den Vereinen weiter Erfahrungen sammeln, woe sie immer mehr Gewicht bekommen.

... Kai Havertz und Julian Brandt: Beide sind in jungem Alter schon unheimlich reif. Beide werden sicher nicht nur in der Nationalmannschaft, sondern auch im Verein den nächsten großen Schritt machen müssen. Kai ist in Leverkusen gesetzt. In manchen Phasen hat man gespürt, dass es fast zu viel für ihn war. Er muss die Saison nutzen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Die Qualität hat er. Er muss am Ziel arbeiten, ein Spieler zu sein, der seine Qualitäten für die Mannschaft einbringt. Julian hat eine tolle Entwicklung hinter sich und in einigen Länderspielen, in denen er eingewechselt wurde, tolle Akzente gesetzt. Er ist immer sehr professionell und positiv. Der Konkurrenzdruck in Dortmund ist anders, es ist wichtig, dass er diesen Kampf annimmt und der Mannschaft mit seiner Qualität weiterhilft.

... Ersatz für Leroy Sané: Es ist eine Stärke unserer Spieler, dass sie auf verschiedenen Positionen spielen können. Wir haben diesen klassischen zentralen Stürmer nicht, aber auf der anderen Seite viele dynamische, technisch starke und agile Spieler, die Leroy Sané gut ersetzen können. Da haben wir genug Varianten.

... die Weltrangliste: Wir sind im Entwicklungsprozess, man kann nicht sagen, dass wir garantiert zu den Top Vier gehören. Andere Mannschaften haben aufgeholt, aber irgendwie gehören wir immer dazu. Es wird wichtig sein - neben dem Einspielen - in den wichtigen Momenten hochkonzentriert zu sein und keinen Fehler zu machen.

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