Voglsammer schießt Union ins Halbfinale

Der 1. FC Union Berlin steht erstmals seit der sensationellen Finalteilnahme vor 21 Jahren im DFB-Pokal wieder unter den letzten vier Teams. Der Bundesligist aus dem Stadtteil Köpenick setzte sich im Viertelfinale gegen den klassentieferen FC St. Pauli mit 2:1 (1:1) durch und darf sich weiter Hoffnungen auf eine erneute Endspielteilnahme in der eigenen Stadt machen.

Dabei ging es für die Berliner weniger gut los: Daniel-Kofi Kyereh (21.) brachte den Zweitligisten aus Hamburg mit dessen erster Chance des Spiels in Führung, doch unmittelbar vor der Pause gelang Sheraldo Becker für Union der Ausgleich (45.). Eine Viertelstunde vor Schluss drehte der eingewechselte Andreas Voglsammer die Partie zugunsten des Erstligisten mit seinem Siegtreffer komplett (75.).

Vor dem Spiel lag der Blickpunkt einmal mehr auf dem Krieg in der Ukraine: Bei einer Minute der Ruhe vor dem Anpfiff sendeten alle Protagonisten eine Botschaft des Friedens und gedachten den Opfern des fürchterlichen Angriffs. Zudem liefen alle Spieler mit einer Friedensbinde, mit dem Aufdruck eines blauen Peacezeichens, auf.

St. Pauli trifft aus dem Nichts zur Führung

Als der Ball dann rollte, war der Bundesligist im Duell der beiden Kultklubs die weitaus mutigere Mannschaft und kam gegen die "Kiezkicker" gleich zu mehreren kleineren Torchancen - ohne allerdings zwingend zu werden. Die Hamburger waren dagegen hauptsächlich um defensive Stabilität bemüht und trauten sich nur selten in den Strafraum der Unioner. So fiel die Führung der Gäste aus dem Nichts: Nachdem Kyereh selbst nahe der Strafraumgrenze zu Fall gebracht worden war, versenkte er einen verdeckten Freistoß aus etwas mehr aus 16 Metern im Torwarteck von Union-Schlussmann Frederik Rönnow zur Führung - und feierte auch akrobatisch sehenswert (21.).

Trotz des überraschenden Rückstands blieben die "Eisernen" deutlich spielbestimmend und kamen dem eigenen Torerfolg immer näher: Nahezu im Gegenzug hätte Nico Gießelmann für die Berliner ausgleichen können, brachte seinen Kopf nach einer Flanke am zweiten Pfosten freistehend aber nicht kontrolliert an den Ball (23.). Neun Minuten später entschärfte Dennis Smarsch einen satten Schuss von Sheraldo Becker aus 15 Metern mit beiden Fäusten (32.), bei einer scharfen Hereingabe, ebenfalls von Becker, brachte der Pauli-Torwart seine Fingerspitzen gerade noch rechtzeitig an den Ball, um ihn von einem einschussbereiten Berliner wegzulenken (35.). Im dritten Aufeinandertreffen zwischen Becker und Smarsch hatte dann aber Angreifer das bessere Ende für sich: Nach einem Wegrutschen beim Hinauslaufen konnte der Torwart den Ball im Duell mit Taiwo Awoniyi nur noch zur Seite vor die Füße des mitgelaufenen Becker lenken, der per Direktabnahme mit dem Pausenpfiff zum Torerfolg abschloss.

Voglsammer profitiert von Medics Ausrutscher

Nach der Pause bot sich ein Spiegelbild der ersten Hälfte: Union legte den Vorwärtsgang ein und setzte die Pauli-Abwehr und auch Torwart Smarsch mit gefälligem Pressing gehörig unter Druck, kam aber kaum zu Großchancen. Der Zweitligist erspielte sich erst nach und nach mehr Spielanteile.

Und wie schon beim Treffer in der ersten Halbzeit profitierten die Gastgeber von der fehlenden Standfestigkeit des Gegners. Nach einem langen Ball rutschte Innenverteidiger Jakov Medic im Laufduell mit Voglsammer auf dem Rasen weg, der erst Minuten vorher eingewechselte Union-Angreifer bewahrte aus etwa elf Metern mit einem flachen Schuss gegenüber Smarsch die Nerven (75.).

In der Schlussphase brachte St. Pauli großgewachsene Spieler, versuchte es vorne mit der Brechstange. Beinahe hätte Voglsammer aber auf der anderen Seite nach einem Konter seinen zweiten Treffer nachgelegt, sein Abschluss landete aber am Innenpfosten (90.). In der Nachspielzeit verpasste der eingewechselte Simon Makienok mit einem Abschluss aus dem Hinterhalt den Ausgleich und die mögliche Verlängerung (90.+3).

[sid/bt]

Der 1. FC Union Berlin steht erstmals seit der sensationellen Finalteilnahme vor 21 Jahren im DFB-Pokal wieder unter den letzten vier Teams. Der Bundesligist aus dem Stadtteil Köpenick setzte sich im Viertelfinale gegen den klassentieferen FC St. Pauli mit 2:1 (1:1) durch und darf sich weiter Hoffnungen auf eine erneute Endspielteilnahme in der eigenen Stadt machen.

Dabei ging es für die Berliner weniger gut los: Daniel-Kofi Kyereh (21.) brachte den Zweitligisten aus Hamburg mit dessen erster Chance des Spiels in Führung, doch unmittelbar vor der Pause gelang Sheraldo Becker für Union der Ausgleich (45.). Eine Viertelstunde vor Schluss drehte der eingewechselte Andreas Voglsammer die Partie zugunsten des Erstligisten mit seinem Siegtreffer komplett (75.).

Vor dem Spiel lag der Blickpunkt einmal mehr auf dem Krieg in der Ukraine: Bei einer Minute der Ruhe vor dem Anpfiff sendeten alle Protagonisten eine Botschaft des Friedens und gedachten den Opfern des fürchterlichen Angriffs. Zudem liefen alle Spieler mit einer Friedensbinde, mit dem Aufdruck eines blauen Peacezeichens, auf.

St. Pauli trifft aus dem Nichts zur Führung

Als der Ball dann rollte, war der Bundesligist im Duell der beiden Kultklubs die weitaus mutigere Mannschaft und kam gegen die "Kiezkicker" gleich zu mehreren kleineren Torchancen - ohne allerdings zwingend zu werden. Die Hamburger waren dagegen hauptsächlich um defensive Stabilität bemüht und trauten sich nur selten in den Strafraum der Unioner. So fiel die Führung der Gäste aus dem Nichts: Nachdem Kyereh selbst nahe der Strafraumgrenze zu Fall gebracht worden war, versenkte er einen verdeckten Freistoß aus etwas mehr aus 16 Metern im Torwarteck von Union-Schlussmann Frederik Rönnow zur Führung - und feierte auch akrobatisch sehenswert (21.).

Trotz des überraschenden Rückstands blieben die "Eisernen" deutlich spielbestimmend und kamen dem eigenen Torerfolg immer näher: Nahezu im Gegenzug hätte Nico Gießelmann für die Berliner ausgleichen können, brachte seinen Kopf nach einer Flanke am zweiten Pfosten freistehend aber nicht kontrolliert an den Ball (23.). Neun Minuten später entschärfte Dennis Smarsch einen satten Schuss von Sheraldo Becker aus 15 Metern mit beiden Fäusten (32.), bei einer scharfen Hereingabe, ebenfalls von Becker, brachte der Pauli-Torwart seine Fingerspitzen gerade noch rechtzeitig an den Ball, um ihn von einem einschussbereiten Berliner wegzulenken (35.). Im dritten Aufeinandertreffen zwischen Becker und Smarsch hatte dann aber Angreifer das bessere Ende für sich: Nach einem Wegrutschen beim Hinauslaufen konnte der Torwart den Ball im Duell mit Taiwo Awoniyi nur noch zur Seite vor die Füße des mitgelaufenen Becker lenken, der per Direktabnahme mit dem Pausenpfiff zum Torerfolg abschloss.

Voglsammer profitiert von Medics Ausrutscher

Nach der Pause bot sich ein Spiegelbild der ersten Hälfte: Union legte den Vorwärtsgang ein und setzte die Pauli-Abwehr und auch Torwart Smarsch mit gefälligem Pressing gehörig unter Druck, kam aber kaum zu Großchancen. Der Zweitligist erspielte sich erst nach und nach mehr Spielanteile.

Und wie schon beim Treffer in der ersten Halbzeit profitierten die Gastgeber von der fehlenden Standfestigkeit des Gegners. Nach einem langen Ball rutschte Innenverteidiger Jakov Medic im Laufduell mit Voglsammer auf dem Rasen weg, der erst Minuten vorher eingewechselte Union-Angreifer bewahrte aus etwa elf Metern mit einem flachen Schuss gegenüber Smarsch die Nerven (75.).

In der Schlussphase brachte St. Pauli großgewachsene Spieler, versuchte es vorne mit der Brechstange. Beinahe hätte Voglsammer aber auf der anderen Seite nach einem Konter seinen zweiten Treffer nachgelegt, sein Abschluss landete aber am Innenpfosten (90.). In der Nachspielzeit verpasste der eingewechselte Simon Makienok mit einem Abschluss aus dem Hinterhalt den Ausgleich und die mögliche Verlängerung (90.+3).

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