Saarbrückens Märchen endet: Bayer im Finale

Bayer Leverkusen steht erstmals seit elf Jahren wieder im Endspiel um den DFB-Pokal, Noch-Regionalligist 1. FC Saarbrücken hat sein "Spiel des Lebens" verloren. Die Werkself von Trainer Peter Bosz gewann das erste Halbfinalspiel gegen den Außenseiter 3:0 (2:0) und trifft im Finale in Berlin am 4. Juli auf den Sieger der Partie Bayern München gegen Eintracht Frankfurt (Mittwoch, ab 20.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky).

"Wir waren nicht eklig genug, das ärgert mich", so ein enttäuschter Saarbrücker Trainer Lukas Kwasniok im Anschluss in der ARD. "Wir sind nicht so reingekommen, wie wir uns das vorgestellt hatten." Sein Torwart Daniel Batz ergänzte am Sky-Mikrofon: "Wir sind unfassbar enttäuscht, wir haben alles gegeben. Unser Matchplan sah eigentlich anders aus. Am Ende war der Respekt zu groß. Wir wissen, dass wir Großes geleistet haben."

Demirbay: "Überglücklich und stolz"

Der starke Leverkusener Kerem Demirbay, der alle drei Treffer vorbereitet hatte, sagte: "Ich bin überglücklich und stolz auf den Finaleinzug. Jeder Sportler träumt davon, im Wettkampf in einem Finale zu stehen. Ich und meine Mannschaft haben richtig Bock darauf."

Bayers Moussa Diaby (11.), Lucas Alario (19.) und Karim Bellarabi (58.) beendeten mit ihren Treffern im Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen die wundersame Pokalreise des 1. FCS, der als erster Viertligist im Halbfinale bereits zuvor deutsche Pokalgeschichte geschrieben hatte. Die Saarländer hatten in den bisherigen Runden Zweitligist Jahn Regensburg (3:2), Bundesligist 1. FC Köln (3:2), den Karlsruher SC aus der 2. Liga (5:3 i.E.) sowie in einem packenden Viertelfinale Erstligist Fortuna Düsseldorf (7:6 i.E.) ausgeschaltet.

Leverkusen voll fokussiert - und belohnt sich früh

FCS-Coach Kwasniok hatte im Vorfeld der Partie vom "Spiel des Lebens" für seine Saarbrücker gesprochen - trotz der widrigen Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie, die einen Abbruch der Saison in der Regionalliga Südwest zur Folge hatte. Zwar steht der 1. FCS dadurch als Drittliga-Aufsteiger fest, das letzte Pflichtspiel bestritt der Noch-Regionalligist allerdings vor fast genau drei Monaten am 7. März. 

Leverkusen steht nach dem Restart der Bundesliga hingegen voll im Spielbetrieb - und das sollte sich im Halbfinale bemerkbar machen. Die Werkself, die ohne Nationalspieler Kai Havertz (Knieprobleme) auskommen musste, bestimmte von Beginn an die Begegnung, erarbeitete sich früh Feldüberlegenheit und ließ den Ball in der Hälfte des FCS zirkulieren. Nach guter Vorarbeit von Kerem Demirbay traf der Franzose Diaby für die Gäste. Die Leverkusener blieben auch nach der Führung konzentriert. Das zweite Tor für Bayer lag in der Luft, der Argentinier Alario traf schließlich nach Abstimmungsproblemen in der Saarbrücker Hintermannschaft.

Danach ließ es Leverkusen etwas ruhiger angehen, verschnaufen konnten die Gastgeber aber nicht. Das Kwasniok-Team befand sich fast ausschließlich in der Defensive. Paulinho konnte die Chancen zum dritten Tor zweimal nicht verwerten (38. und 39.).

Eingewechselter Bellarabi macht alles klar

Zu Beginn des zweiten Durchgangs trauten sich die Gastgeber etwas mehr zu. An der Überlegenheit der Leverkusener änderte sich aber nichts. Der eingewechselte elfmalige Nationalspieler Bellarabi erzielte in der 58. Minute das dritte Tor des Tages. Damit war der Bann gebrochen. Nach einer Stunde hatte Bosz bereits viermal gewechselt, der Spielfluss der Werkself litt darunter. Saarbrücken wehrte sich nach Kräften, Bayer-Keeper Lukas Hradecky hatte jedoch kaum etwas zu tun. 

Damit steht Leverkusen zum vierten Mal nach 1993, 2002 und 2009 im Finale um den DFB-Pokal. Vor 27 Jahren feierte Bayer gegen die Amateure von Hertha BSC seinen bisher einzigen Pokalsieg. 2002 und 2003 unterlag die Werkself gegen Schalke 04 und Werder Bremen.

[dfb/sid]

Bayer Leverkusen steht erstmals seit elf Jahren wieder im Endspiel um den DFB-Pokal, Noch-Regionalligist 1. FC Saarbrücken hat sein "Spiel des Lebens" verloren. Die Werkself von Trainer Peter Bosz gewann das erste Halbfinalspiel gegen den Außenseiter 3:0 (2:0) und trifft im Finale in Berlin am 4. Juli auf den Sieger der Partie Bayern München gegen Eintracht Frankfurt (Mittwoch, ab 20.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky).

"Wir waren nicht eklig genug, das ärgert mich", so ein enttäuschter Saarbrücker Trainer Lukas Kwasniok im Anschluss in der ARD. "Wir sind nicht so reingekommen, wie wir uns das vorgestellt hatten." Sein Torwart Daniel Batz ergänzte am Sky-Mikrofon: "Wir sind unfassbar enttäuscht, wir haben alles gegeben. Unser Matchplan sah eigentlich anders aus. Am Ende war der Respekt zu groß. Wir wissen, dass wir Großes geleistet haben."

Demirbay: "Überglücklich und stolz"

Der starke Leverkusener Kerem Demirbay, der alle drei Treffer vorbereitet hatte, sagte: "Ich bin überglücklich und stolz auf den Finaleinzug. Jeder Sportler träumt davon, im Wettkampf in einem Finale zu stehen. Ich und meine Mannschaft haben richtig Bock darauf."

Bayers Moussa Diaby (11.), Lucas Alario (19.) und Karim Bellarabi (58.) beendeten mit ihren Treffern im Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen die wundersame Pokalreise des 1. FCS, der als erster Viertligist im Halbfinale bereits zuvor deutsche Pokalgeschichte geschrieben hatte. Die Saarländer hatten in den bisherigen Runden Zweitligist Jahn Regensburg (3:2), Bundesligist 1. FC Köln (3:2), den Karlsruher SC aus der 2. Liga (5:3 i.E.) sowie in einem packenden Viertelfinale Erstligist Fortuna Düsseldorf (7:6 i.E.) ausgeschaltet.

Leverkusen voll fokussiert - und belohnt sich früh

FCS-Coach Kwasniok hatte im Vorfeld der Partie vom "Spiel des Lebens" für seine Saarbrücker gesprochen - trotz der widrigen Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie, die einen Abbruch der Saison in der Regionalliga Südwest zur Folge hatte. Zwar steht der 1. FCS dadurch als Drittliga-Aufsteiger fest, das letzte Pflichtspiel bestritt der Noch-Regionalligist allerdings vor fast genau drei Monaten am 7. März. 

Leverkusen steht nach dem Restart der Bundesliga hingegen voll im Spielbetrieb - und das sollte sich im Halbfinale bemerkbar machen. Die Werkself, die ohne Nationalspieler Kai Havertz (Knieprobleme) auskommen musste, bestimmte von Beginn an die Begegnung, erarbeitete sich früh Feldüberlegenheit und ließ den Ball in der Hälfte des FCS zirkulieren. Nach guter Vorarbeit von Kerem Demirbay traf der Franzose Diaby für die Gäste. Die Leverkusener blieben auch nach der Führung konzentriert. Das zweite Tor für Bayer lag in der Luft, der Argentinier Alario traf schließlich nach Abstimmungsproblemen in der Saarbrücker Hintermannschaft.

Danach ließ es Leverkusen etwas ruhiger angehen, verschnaufen konnten die Gastgeber aber nicht. Das Kwasniok-Team befand sich fast ausschließlich in der Defensive. Paulinho konnte die Chancen zum dritten Tor zweimal nicht verwerten (38. und 39.).

Eingewechselter Bellarabi macht alles klar

Zu Beginn des zweiten Durchgangs trauten sich die Gastgeber etwas mehr zu. An der Überlegenheit der Leverkusener änderte sich aber nichts. Der eingewechselte elfmalige Nationalspieler Bellarabi erzielte in der 58. Minute das dritte Tor des Tages. Damit war der Bann gebrochen. Nach einer Stunde hatte Bosz bereits viermal gewechselt, der Spielfluss der Werkself litt darunter. Saarbrücken wehrte sich nach Kräften, Bayer-Keeper Lukas Hradecky hatte jedoch kaum etwas zu tun. 

Damit steht Leverkusen zum vierten Mal nach 1993, 2002 und 2009 im Finale um den DFB-Pokal. Vor 27 Jahren feierte Bayer gegen die Amateure von Hertha BSC seinen bisher einzigen Pokalsieg. 2002 und 2003 unterlag die Werkself gegen Schalke 04 und Werder Bremen.

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