Milorad Pekovic: "Für mich war das, als ob ich nach Hause komme"

DFB-Pokal und Eintracht Trier, das ist eine Erfolgsgeschichte. Das Erreichen des Halbfinals in der Saison 1997/98, als die Eintracht sowohl Borussia Dortmund als auch Schalke 04 aus dem Wettbewerb warf und der Erstrundensieg gegen Hannover 96 im Jahr 2009 sind herausragende Highlights der Trier Pokalgeschichte.

Auch wenn die Vergangenheit vorbei ist, Bundesligist SC Freiburg wird vor seinem Besuch im Trierer Moselstadion in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde (Sonntag, ab 16 Uhr, live bei Sky) gewarnt sein. Zumal die Eintracht, die in der Regionalliga Südwest einen durchwachsenen Saisonstart hingelegt hat, auf einige gestandene Spieler zurückgreifen kann.

Kein Eintrachtler kann dabei mehr Erfahrung vorweisen als der mittlerweile 37-jährige Milorad Pekovic, der von 2002 bis 2005 schon einmal das Trierer Trikot trug. Danach schaffte er sowohl mit Mainz 05 als auch mit der Spielvereinigung Greuther Fürth den Aufstieg in die Bundesliga. Mit Journalist Andreas Renner sprach Pekovic über seine bewegte Karriere.

DFB.de:

Herr Pekovic, warum haben sie sich dazu entschieden, ihre Karriere in Trier ausklingen zu lassen?

Milorad Pekovic:

Für mich war das, als ob ich nach Hause komme. Ich kehre am Karriereende dahin zurück, wo alles in Deutschland für mich angefangen hat. Fußball ist meine große Liebe und ich weiß, dass ich nicht mehr viele Jahre als Spieler habe, denn ich bin mittlerweile 37. Deshalb genieße ich jeden Tag.

DFB.de:

Als sie zuletzt in Trier spielten, war der Klub noch in der zweiten Bundesliga. Inzwischen spielt die Eintracht in der Regionalliga Südwest. Wie hat sich der Verein verändert?

Pekovic:

Als wir damals in der zweiten Liga spielten, herrschte bei den Leuten im Umfeld eine riesige Euphorie. Das hat einen Riesenspaß gemacht. Und auch heute ist die Eintracht immer noch ein guter Verein mit viel Tradition. Die Leute hier in der Gegend verfolgen ganz genau, was die Eintracht macht. Natürlich ist es nicht mehr wie zu den Zweitligazeiten, aber es macht immer noch sehr viel Spaß hier.

DFB.de:

Vor dieser Saison hat der Verein seinen Spielbetrieb auf Halbprofitum umgestellt, viele Spieler arbeiten neben dem Fußball. Welche Probleme bringt das mit sich?

Pekovic:

Das ist natürlich keine einfache Situation, aber viele Vereine haben mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Ich weiß, dass der Vorstand versucht, aus der Situation das Beste zu machen, und so professionell wie möglich zu arbeiten. Die Leute sind hier wirklich mit Liebe bei der Arbeit.

DFB.de:

Von Trier wechselten sie damals nach Mainz. Dort haben sie richtig tolle Zeiten miterlebt und Trainer wie Jürgen Klopp und Thomas Tuchel kennen gelernt. Was ist die wichtigste Erinnerung aus dieser Zeit?

Pekovic:

Auch das hat riesig viel Spaß gemacht. Die Arbeit mit Jürgen Klopp und Thomas Tuchel war ein Highlight. Aber das Besondere war, dass der Klub den Weg von einem durchschnittlichen Zweitligaverein zu einer etablierten Bundesligamannschaft gegangen ist. Ich bin richtig stolz, ein Teil dieser Geschichte zu sein. Außerdem wohne ich mit meiner Familie immer noch in Mainz, die Stadt ist meine zweite Heimat geworden.

DFB.de:

Danach ging es für sie zu Greuther Fürth, wo sie ebenfalls einen Bundesligaaufstieg miterlebt haben. Wie war das im Vergleich zu Mainz?

Pekovic:

Das war ebenfalls eine Supergeschichte. Der Verein ist damals ja zum ersten Mal in die Bundesliga aufgestiegen. Und ähnlich wie in Mainz ist es auch in Fürth gelungen, bei aller Professionalität das Familiäre zu bewahren. Da habe ich bei beiden Klubs richtig viel Glück gehabt.

DFB.de:

Sie haben im Sommer ihre Karriere in der montenegrinischen Nationalmannschaft beendet. Sie gehören zu der Urbesetzung der Nationalmannschaft von Montenegro, die ja erst seit 2007 existiert. Wie wichtig war das für sie?

Pekovic:

Es ist ein tolles Gefühl, von Beginn an dabei gewesen zu sein. Als Kind in Jugoslawien habe ich davon geträumt, für mein Land zu spielen. Ich bin stolz, dass es am Ende geklappt hat. Viele Mitglieder meiner Familie in der Heimat wussten zwar, dass ich Fußballprofi in Deutschland bin, doch so richtig realisiert haben sie das erst, als ich Nationalspieler wurde. Montenegro ist ein kleines Land mit nur 600.000 Einwohnern. Dass wir in einer starken Gruppe mit England die Relegation zur EM erreicht haben, war ein Riesenerfolg, das bleibt in Erinnerung.

DFB.de:

Nun treffen sie im DFB-Pokal mit Eintracht Trier auf den Bundesligisten SC Freiburg. Hat Trier eine Chance?

Pekovic:

Trier hat ja eine große Pokalgeschichte und schon mehrere Überraschungen geschafft. Aber der SC Freiburg ist spielerisch super. Für uns ist es die Chance, uns mit den Besten zu messen. Der Saisonstart in der Regionalliga Südwest war nicht gut. aber mit einer starken Leistung im Pokal können wir uns Selbstvertrauen und Stabilität holen.

[ar]

DFB-Pokal und Eintracht Trier, das ist eine Erfolgsgeschichte. Das Erreichen des Halbfinals in der Saison 1997/98, als die Eintracht sowohl Borussia Dortmund als auch Schalke 04 aus dem Wettbewerb warf und der Erstrundensieg gegen Hannover 96 im Jahr 2009 sind herausragende Highlights der Trier Pokalgeschichte.

Auch wenn die Vergangenheit vorbei ist, Bundesligist SC Freiburg wird vor seinem Besuch im Trierer Moselstadion in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde (Sonntag, ab 16 Uhr, live bei Sky) gewarnt sein. Zumal die Eintracht, die in der Regionalliga Südwest einen durchwachsenen Saisonstart hingelegt hat, auf einige gestandene Spieler zurückgreifen kann.

Kein Eintrachtler kann dabei mehr Erfahrung vorweisen als der mittlerweile 37-jährige Milorad Pekovic, der von 2002 bis 2005 schon einmal das Trierer Trikot trug. Danach schaffte er sowohl mit Mainz 05 als auch mit der Spielvereinigung Greuther Fürth den Aufstieg in die Bundesliga. Mit Journalist Andreas Renner sprach Pekovic über seine bewegte Karriere.

DFB.de:

Herr Pekovic, warum haben sie sich dazu entschieden, ihre Karriere in Trier ausklingen zu lassen?

Milorad Pekovic:

Für mich war das, als ob ich nach Hause komme. Ich kehre am Karriereende dahin zurück, wo alles in Deutschland für mich angefangen hat. Fußball ist meine große Liebe und ich weiß, dass ich nicht mehr viele Jahre als Spieler habe, denn ich bin mittlerweile 37. Deshalb genieße ich jeden Tag.

DFB.de:

Als sie zuletzt in Trier spielten, war der Klub noch in der zweiten Bundesliga. Inzwischen spielt die Eintracht in der Regionalliga Südwest. Wie hat sich der Verein verändert?

Pekovic:

Als wir damals in der zweiten Liga spielten, herrschte bei den Leuten im Umfeld eine riesige Euphorie. Das hat einen Riesenspaß gemacht. Und auch heute ist die Eintracht immer noch ein guter Verein mit viel Tradition. Die Leute hier in der Gegend verfolgen ganz genau, was die Eintracht macht. Natürlich ist es nicht mehr wie zu den Zweitligazeiten, aber es macht immer noch sehr viel Spaß hier.

DFB.de:

Vor dieser Saison hat der Verein seinen Spielbetrieb auf Halbprofitum umgestellt, viele Spieler arbeiten neben dem Fußball. Welche Probleme bringt das mit sich?

Pekovic:

Das ist natürlich keine einfache Situation, aber viele Vereine haben mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Ich weiß, dass der Vorstand versucht, aus der Situation das Beste zu machen, und so professionell wie möglich zu arbeiten. Die Leute sind hier wirklich mit Liebe bei der Arbeit.

DFB.de:

Von Trier wechselten sie damals nach Mainz. Dort haben sie richtig tolle Zeiten miterlebt und Trainer wie Jürgen Klopp und Thomas Tuchel kennen gelernt. Was ist die wichtigste Erinnerung aus dieser Zeit?

Pekovic:

Auch das hat riesig viel Spaß gemacht. Die Arbeit mit Jürgen Klopp und Thomas Tuchel war ein Highlight. Aber das Besondere war, dass der Klub den Weg von einem durchschnittlichen Zweitligaverein zu einer etablierten Bundesligamannschaft gegangen ist. Ich bin richtig stolz, ein Teil dieser Geschichte zu sein. Außerdem wohne ich mit meiner Familie immer noch in Mainz, die Stadt ist meine zweite Heimat geworden.

DFB.de:

Danach ging es für sie zu Greuther Fürth, wo sie ebenfalls einen Bundesligaaufstieg miterlebt haben. Wie war das im Vergleich zu Mainz?

Pekovic:

Das war ebenfalls eine Supergeschichte. Der Verein ist damals ja zum ersten Mal in die Bundesliga aufgestiegen. Und ähnlich wie in Mainz ist es auch in Fürth gelungen, bei aller Professionalität das Familiäre zu bewahren. Da habe ich bei beiden Klubs richtig viel Glück gehabt.

DFB.de:

Sie haben im Sommer ihre Karriere in der montenegrinischen Nationalmannschaft beendet. Sie gehören zu der Urbesetzung der Nationalmannschaft von Montenegro, die ja erst seit 2007 existiert. Wie wichtig war das für sie?

Pekovic:

Es ist ein tolles Gefühl, von Beginn an dabei gewesen zu sein. Als Kind in Jugoslawien habe ich davon geträumt, für mein Land zu spielen. Ich bin stolz, dass es am Ende geklappt hat. Viele Mitglieder meiner Familie in der Heimat wussten zwar, dass ich Fußballprofi in Deutschland bin, doch so richtig realisiert haben sie das erst, als ich Nationalspieler wurde. Montenegro ist ein kleines Land mit nur 600.000 Einwohnern. Dass wir in einer starken Gruppe mit England die Relegation zur EM erreicht haben, war ein Riesenerfolg, das bleibt in Erinnerung.

DFB.de:

Nun treffen sie im DFB-Pokal mit Eintracht Trier auf den Bundesligisten SC Freiburg. Hat Trier eine Chance?

Pekovic:

Trier hat ja eine große Pokalgeschichte und schon mehrere Überraschungen geschafft. Aber der SC Freiburg ist spielerisch super. Für uns ist es die Chance, uns mit den Besten zu messen. Der Saisonstart in der Regionalliga Südwest war nicht gut. aber mit einer starken Leistung im Pokal können wir uns Selbstvertrauen und Stabilität holen.