Marozsan: Ball-Künstlerin beim DFB-Hallenpokal

Nach zwei Tagen ging es nicht mehr anders. Die Entzugserscheinungen waren zu stark. Dzsenifer Marozsan brauchte wieder einen Ball am Fuß. Eigentlich hatte sich die 29-malige deutsche Nationalspielerin vorgenommen, in der Winterpause mal etwas Abstand zu gewinnen. Es war ein anstrengendes Jahr mit großen Erfolgen, mit dem Gewinn der Europameisterschaft mit der DFB-Auswahl in Schweden als Krönung.

Der Akku war leer. Aber nach zwei Tagen Auszeit war er bereits so gut gefüllt, dass Marozsan während ihres Heimaturlaubs in Ungarn mit Freunden und Familien wieder kicken gegangen ist. Nichts Großes, nur etwas Spaß haben in einer Soccerhalle in der Heimat ihrer Eltern. "Ich kann nicht länger auf Fußball verzichten. Das liegt einfach an unseren Genen", sagt die Mittelfeldspielerin des 1. FFC Frankfurt.

"Spaß muss im Vordergrund stehen"

Deshalb ist Marozsan auch froh, dass die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte bereits wieder begonnen hat. Am 23. Februar geht es in der Bundesliga direkt mit einem echten Spitzenspiel weiter. Der Tabellenführer aus Frankfurt erwartet den Triple-Sieger VfL Wolfsburg. Für Marozsan jedoch steht bereits an diesem Sonntag ein echter Saisonhöhepunkt auf dem Programm. In Magdeburg findet der DFB-Hallenpokal statt (ab 10 Uhr, live auf DFB-TV).

In der GETEC-Arena werden alle großen Namen des deutschen Frauenfußballs vertreten sein – natürlich auch Marozsan, die das Spiel in der Halle besonders liebt. "Ich freue mich wahnsinnig darauf. Ich denke, die Begegnungen auf dem engen Raum kommen mir als technisch versierter Spielerin entgegen", sagt die 21-Jährige: "Natürlich fahren wir dorthin, um zu gewinnen. Aber der Spaß muss im Vordergrund stehen. Dieser Wettbewerb ist jedes Jahr eine tolle Veranstaltung."

Marozsan wird zum sechsten Mal Teil des Events sein. Erstmals dabei war sie 2008, als das Turnier noch in Bonn ausgetragen wurde. 2009 hatte sie allerdings gefehlt, weil sie mit dem 1. FC Saarbrücken in die 2. Bundesliga abgestiegen war. Seit ihrem Wechsel im Sommer 2009 zum 1. FFC hat sie den DFB-Hallenpokal bereits einmal gewinnen können. Im vergangenen Jahr kam das Aus im Viertelfinale gegen den späteren Titelträger 1. FFC Turbine Potsdam.

"Wir haben uns deutlich gesteigert"

Das soll nicht wieder passieren. Schließlich hat nicht nur Marozsan eine beachtliche Entwicklung genommen. Sondern auch der 1. FFC Frankfurt hat sich unter dem neuen Trainer Colin Bell stabilisiert. In dieser Saison gab es noch keine Niederlage: In der Bundesliga thronen die Hessinnen ganz oben. Im DFB-Pokal sind mit Potsdam, München und Wolfsburg die gefährlichsten Konkurrenten bereits gescheitert.

Vieles spricht also für eine erfolgreiche Saison der Frankfurterinnen. Womöglich sogar für das Double? "Es stimmt, dass wir uns deutlich gesteigert haben im Vergleich zur Vorsaison", betont Marozsan: "Aber es ist zu früh, über irgendwelche Titelgewinne zu sprechen. In der Bundesliga ist alles noch sehr eng beisammen. Und im DFB-Pokal sind wir jetzt sicher der große Favorit. Aber das ist keine ungefährliche Situation. Es ist besser, wir konzentrieren uns immer nur auf unsere nächste Aufgabe. Damit sind wir zuletzt gut gefahren."

Wenn Marozsan so etwas sagt, hat das inzwischen Gewicht. Obwohl sie im April erst 22 Jahre als wird, zählt sie schon längst zu den erfahrensten Spielerinnen in Deutschland. Denn Marozsan ist bereits eine gefühlte Ewigkeit dabei. Mit 14 Jahren hat sie ihr erstes Bundesligaspiel bestritten, damals noch im Trikot des 1. FC Saarbrücken. Kurz darauf gelang ihr der erste Treffer in Deutschlands höchster Spielklasse. Ihre Erfolge in den Jugend-Nationalmannschaften des DFB sind erstaunlich. Es gibt kaum einen Titel, der noch in ihrer Sammlung fehlt.

Fußball liegt Marozsan-Familie in den Genen



Nach zwei Tagen ging es nicht mehr anders. Die Entzugserscheinungen waren zu stark. Dzsenifer Marozsan brauchte wieder einen Ball am Fuß. Eigentlich hatte sich die 29-malige deutsche Nationalspielerin vorgenommen, in der Winterpause mal etwas Abstand zu gewinnen. Es war ein anstrengendes Jahr mit großen Erfolgen, mit dem Gewinn der Europameisterschaft mit der DFB-Auswahl in Schweden als Krönung.

Der Akku war leer. Aber nach zwei Tagen Auszeit war er bereits so gut gefüllt, dass Marozsan während ihres Heimaturlaubs in Ungarn mit Freunden und Familien wieder kicken gegangen ist. Nichts Großes, nur etwas Spaß haben in einer Soccerhalle in der Heimat ihrer Eltern. "Ich kann nicht länger auf Fußball verzichten. Das liegt einfach an unseren Genen", sagt die Mittelfeldspielerin des 1. FFC Frankfurt.

"Spaß muss im Vordergrund stehen"

Deshalb ist Marozsan auch froh, dass die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte bereits wieder begonnen hat. Am 23. Februar geht es in der Bundesliga direkt mit einem echten Spitzenspiel weiter. Der Tabellenführer aus Frankfurt erwartet den Triple-Sieger VfL Wolfsburg. Für Marozsan jedoch steht bereits an diesem Sonntag ein echter Saisonhöhepunkt auf dem Programm. In Magdeburg findet der DFB-Hallenpokal statt (ab 10 Uhr, live auf DFB-TV).

In der GETEC-Arena werden alle großen Namen des deutschen Frauenfußballs vertreten sein – natürlich auch Marozsan, die das Spiel in der Halle besonders liebt. "Ich freue mich wahnsinnig darauf. Ich denke, die Begegnungen auf dem engen Raum kommen mir als technisch versierter Spielerin entgegen", sagt die 21-Jährige: "Natürlich fahren wir dorthin, um zu gewinnen. Aber der Spaß muss im Vordergrund stehen. Dieser Wettbewerb ist jedes Jahr eine tolle Veranstaltung."

Marozsan wird zum sechsten Mal Teil des Events sein. Erstmals dabei war sie 2008, als das Turnier noch in Bonn ausgetragen wurde. 2009 hatte sie allerdings gefehlt, weil sie mit dem 1. FC Saarbrücken in die 2. Bundesliga abgestiegen war. Seit ihrem Wechsel im Sommer 2009 zum 1. FFC hat sie den DFB-Hallenpokal bereits einmal gewinnen können. Im vergangenen Jahr kam das Aus im Viertelfinale gegen den späteren Titelträger 1. FFC Turbine Potsdam.

"Wir haben uns deutlich gesteigert"

Das soll nicht wieder passieren. Schließlich hat nicht nur Marozsan eine beachtliche Entwicklung genommen. Sondern auch der 1. FFC Frankfurt hat sich unter dem neuen Trainer Colin Bell stabilisiert. In dieser Saison gab es noch keine Niederlage: In der Bundesliga thronen die Hessinnen ganz oben. Im DFB-Pokal sind mit Potsdam, München und Wolfsburg die gefährlichsten Konkurrenten bereits gescheitert.

Vieles spricht also für eine erfolgreiche Saison der Frankfurterinnen. Womöglich sogar für das Double? "Es stimmt, dass wir uns deutlich gesteigert haben im Vergleich zur Vorsaison", betont Marozsan: "Aber es ist zu früh, über irgendwelche Titelgewinne zu sprechen. In der Bundesliga ist alles noch sehr eng beisammen. Und im DFB-Pokal sind wir jetzt sicher der große Favorit. Aber das ist keine ungefährliche Situation. Es ist besser, wir konzentrieren uns immer nur auf unsere nächste Aufgabe. Damit sind wir zuletzt gut gefahren."

Wenn Marozsan so etwas sagt, hat das inzwischen Gewicht. Obwohl sie im April erst 22 Jahre als wird, zählt sie schon längst zu den erfahrensten Spielerinnen in Deutschland. Denn Marozsan ist bereits eine gefühlte Ewigkeit dabei. Mit 14 Jahren hat sie ihr erstes Bundesligaspiel bestritten, damals noch im Trikot des 1. FC Saarbrücken. Kurz darauf gelang ihr der erste Treffer in Deutschlands höchster Spielklasse. Ihre Erfolge in den Jugend-Nationalmannschaften des DFB sind erstaunlich. Es gibt kaum einen Titel, der noch in ihrer Sammlung fehlt.

Fußball liegt Marozsan-Familie in den Genen

Marozsan kommt aus einer Familie, die den Fußball liebt. Ihr Vater war ungarischer Nationalspieler. Ihr fünf Jahre älterer Bruder stand beim 1. FC Saarbrücken kurz vor dem Sprung in den Profibereich, bevor ihn eine schwere Verletzung seine Karriere kostete. "Seitdem weiß ich, wie schnell es vorbei sein kann", sagt Marozsan. Sie hat es ja selbst bereits erlebt, wie schlimm es ist, wenn eine Verletzung einen großen Traum zerstört. Im Mai 2011 zog sie sich einen Innenbandriss im Knie zu – die WM im eigenen Land wenige Wochen später war damit für sie Geschichte.

Aber das ist längst abgehakt. Marozsan ist sowieso nicht der Typ, der lange über die Vergangenheit nachgrübelt. Die Gegenwart, die Zukunft – beides ist doch viel zu spannend, um sich über Verpasstes zu ärgern. In diesen Tagen richtet sie ihre ganze Konzentration auf den DFB-Hallenpokal in Magdeburg am Sonntag. Sie will ihn mit ihren Frankfurter Kolleginnen gewinnen, ganz klar. Sie will immer gewinnen. Aber vor allem will sie endlich auch wieder das machen, was ihr am meisten Spaß macht: Fußball spielen, einfach nur Fußball spielen. Die Pause war lang genug, die Pause war zu lang.