Keitel: "Ich liebe die Do-or-Die-Spiele"

Der SC Freiburg sorgt auch in dieser Saison in Liga und Pokal für Furore. Der deutsche U 21-Nationalspieler Yannik Keitel hat sich nach einigen Verletzungen wieder dicht an die Startelf herangekämpft und hofft heute (ab 18 Uhr, live bei Sky) auf einen Einsatz im Zweitrundenduell gegen den FC St. Pauli. Der 22-Jährige spricht im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Tobias Gonscherowski über den Reiz des Pokals, Museumsbesuche und seinen Sixpack.

DFB.de: Yannik Keitel, der SC Freiburg setzt die überaus erfolgreiche Vorjahressaison einfach so fort als wäre das ganz selbstverständlich. Wie ordnen Sie den erneut starken Saisonstart an? Wie überrascht sind Sie?

Yannik Keitel: Wir wollten an die letzte Saison anknüpfen. Dass uns das auch mit der Doppelbelastung durch die internationalen Spiele bisher so gut gelungen ist, haben wir auch nicht so erwartet. Umso größer ist die Freude darüber. Wir können mit breiter Brust in die englischen Wochen gehen.

DFB.de: Sie haben vor der Saison gesagt, dass Ihr primäres Ziel nach diversen Verletzungen in der Vergangenheit sei, gesund zu bleiben. Wo stehen Sie aktuell? Sind Sie auf dem Sprung zum Stammspieler?

Keitel: Es ist noch ein bisschen zu früh, vom Sprung zum Stammspieler zu sprechen. Gesund bin ich auf alle Fälle, ich bin fit. Ich bekomme immer mehr Spielzeiten. Auch bei der deutschen U 21 habe ich ein Spiel von Anfang an bestreiten dürfen, beim zweiten bin ich reingekommen. Ich versuche, im Verein immer mehr Minuten zu sammeln, um mich für die Startformation zu empfehlen. Das ist mein Ziel.

DFB.de: Die Konkurrenzsituation ist im defensiven Mittelfeld beim SC Freiburg mit Maxi Eggestein und Nicolas Höfler groß. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer aktuellen Rolle und den Spielzeiten?

Keitel: Man will immer mehr und ist nie zu 100 Prozent zufrieden, das ist doch klar. Aber ich kann das auch einordnen. Wir spielen mit den beiden extrem erfolgreich in den letzten Wochen. Jeder in der Mannschaft hat seinen Anteil am Erfolg. Wenn die Mannschaft es gut macht, ändert man weniger an der Startformation. Aber jetzt kommen viele englische Wochen, in denen ich mir deutlich mehr Spielminuten erhoffe.

DFB.de: Was fehlt Ihnen noch zum nächsten Schritt oder ist alles im Plan? Gab es Feedback vom Trainer?

Keitel: Eigentlich läuft alles nach Plan. Ich versuche, mich von Woche zu Woche weiter zu verbessern: Im Passspiel präziser zu sein, mehr Akzente nach vorne, aber auch defensiv zu setzen und stabil zu sein.

DFB.de: Ihnen fehlt noch das erste Tor im Profibereich.

Keitel: Das stimmt tatsächlich. Leider steht bei mir nur ein Eigentor zu Buche. (lacht) Ich bin ganz heiß auf mein erstes Tor.

DFB.de: Kommen wir auf den DFB-Pokal zu sprechen. Letztes Jahr stand der SC Freiburg zum ersten Mal im Männer-Pokalendspiel. Das war ein außergewöhnlicher Erfolg. Ist der Sportclub jetzt anspruchsvoller geworden? Steht der Pokal ganz oben auf der Agenda?

Keitel: Es war super, dass wir im letzten Jahr ins Endspiel gekommen sind. Leider haben wir es verloren. Aber wir wissen jetzt, dass es möglich ist und wollen auch in diesem Jahr wieder angreifen. Wir sind in allen drei möglichen Wettbewerben vertreten und versuchen, so weit wie möglich zu kommen. Aber wir gehen das Ganze von Runde zu Runde an und haben mit dem FC St. Pauli auch keinen leichten Gegner. Schauen wir mal, wie weit die Reise geht.

DFB.de: St. Pauli hat in zehn Punktspielen der Saison erst zwei Siege eingefahren. Das müsste für den SC Freiburg zumal in einem Heimspiel machbar sein. Aber ...

Keitel: ... der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze. Bei uns läuft es gut. Wir sind natürlich der Favorit in dem Spiel, aber das müssen wir das auch zu 100 Prozent auf dem Platz zeigen. Wir wollen das Spiel natürlich gewinnen.

DFB.de: Was wissen Sie über den Gegner?

Keitel: Ich weiß, dass der Bruder von Maxi Eggestein bei St. Pauli spielt. Ansonsten verfolge ich die Mannschaften der 1. und 2. Liga schon. Weitere Einblicke kann uns sicher Kofi (Daniel-Kofi Kyereh, die Red.) geben, der im Sommer von St. Pauli zu uns kam.

DFB.de: Was wird der Schlüssel zum Sieg sein?

Keitel: Wir wollen das Spiel nach unserer Spielweise gestalten, unser Spiel durchziehen und dominant auftreten. Wir müssen defensiv gut stehen und in Ballbesitz Chancen kreieren. Kurzum: Wir müssen das abrufen, was uns in den letzten Wochen stark gemacht hat.

DFB.de: An welche besonderen Pokalmomente Ihrer Karriere denken Sie gerne zurück?

Keitel: Ich denke gerne an die Pokalspiele in der U 19 zurück, als wir den Pokal gewinnen konnten. Es war immer sehr viel Emotion dabei. Leider war ich am Ende der letzten Saison verletzt. Ich war aber trotzdem zum Halbfinale nach Hamburg gereist. Dort herrschte eine Megastimmung, einfach Gänsehaut pur. Ich liebe diese K.-o.-Spiele, in denen es um "Do or die" geht, wie man so schön sagt.

DFB.de: Was ist vom Endspiel hängen geblieben, das Sie leider auch verletzt verpasst haben?

Keitel: Die Niedergeschlagenheit über die Niederlage hat zunächst schon überwogen. Aber wir wollten uns die tolle Saison auch von der Niederlage nicht kaputt machen lassen. Wir wussten, dass wir etwas Besonderes geleistet haben und haben trotzdem noch zusammen gefeiert.

DFB.de: Sie laufen seit Ihrem 11. Lebensjahr für den Sportclub auf. Was zeichnet den Verein aus?

Keitel: Für mich zeichnet vor allem die Konstanz den Verein aus, was den Trainer oder Vorstand betrifft. Ich habe ein familiäres Gefühl, wenn ich zum Training komme. Beim Essen sitzt jeder mit jedem zusammen. Wir haben einen ausgeprägten Teamgeist, unternehmen auch privat oft etwas miteinander und reden über alles Mögliche. Das Teamgefüge macht uns aus.

DFB.de: In der deutschen U 21-Nationalmannschaft spielen Sie seit zwei Jahren. Zuletzt gab es zwei Niederlagen in Testspielen gegen Frankreich und England. Nächstes Jahr steht die EM an. Wo steht die Mannschaft? Muss man sich Sorgen machen?

Keitel: Nein, man muss sich keine Sorgen machen. Wir können aus den beiden Niederlagen auch durchaus einiges Positives mitnehmen. In beiden Partien haben wir zwei echt gute erste Halbzeiten gespielt. Hintenraus wurde es etwas weniger, vielleicht auch weil nicht alle Spieler die Spielzeit in ihren Vereinen bekommen. Aber im Training geben alle Gas. Qualität ist vorhanden. Ich bin guter Dinge für die Zukunft.

DFB.de: Ähnelt Ihre Rolle in der U 21 der beim SC Freiburg? Oder sehen Sie sich als künftigen Stammspieler dort?

Keitel: In Zukunft schon. Wir haben einen guten Konkurrenzkampf. Es steht und fällt mit der Spielzeit. Wenn ich im Verein mehr Spielzeit bekomme, rechne ich mir auch für die U 21 mehr aus.

DFB.de: In einem früheren Interview mit DFB.de haben Sie mal gesagt, dass Sie ein "verbaler Leader" wären.

Keitel: Ich versuche, auf und neben dem Platz meine Eindrücke zu vermitteln. Ich kenne den Trainer auch schon länger.

DFB.de: Konnten Sie sich etwas von Ihrem früheren Teamkollegen Nico Schlotterbeck abschauen, mit dem Sie sowohl in Freiburg als auch ind er U 21 kickten?

Keitel: Er ist schon immer im Zweikampf vorne weggegangen und hat in den letzten Monaten noch einmal einen Riesensprung gemacht. Ich gucke mir von allen etwas ab.

DFB.de: Nächstes Jahr findet die EM-Endrunde in Rumänien und Georgien statt. Was rechnen Sie sich aus?

Keitel: Das ist mein großes Ziel, bei der EM will ich dabei sein. Leider habe ich ja die EM 2021 verpasst, als ich mir im Trainigslager vor dem Turnier einen Faserriss zuzog. Umso lieber will ich die kommende EM bestreiten. Der Titelgewinn wäre ein Traum.

DFB.de: Sie sind auch bei Instagram sehr aktiv und posten viele persönliche Stories auf Ihrem Profil. Dabei sind mir einige Punkte aufgefallen: Sie haben Bilder von Museumsbesuchen im Centre Pompidou in Paris oder dem Science Museum in London gepostet. Sind Sie kulturell interessiert?

Keitel: Ja, schon. Wenn ich in so großen Städten wie London oder Paris bin, nutze ich die Gelegenheiten, um mir das anzuschauen. Ich gehe nicht in jedes Museum, aber wenn es mir zusagt, mache ich das sehr gerne.

DFB.de: Sie haben auch einige Stories von der Reha gepostet. Wie sind Sie durch die Verletzungen gekommen?

Keitel: In der Rehazeit war ich bei Crossfit Black Forest bei Benjamin Heizmann, der mittlerweile ein Freund geworden ist. Er hat gute Programme für mich gemacht. Er hat mich an meine Grenzen getrieben und mir die Reha erleichtert.

DFB.de: Da sind wir auch wieder beim Thema Fitness. Es gibt auch Bilder von Ihrem beeindruckenden Sixpack. Gleichzeitig war zu lesen, dass Sie Muskelmasse reduziert hätten, um auf dem Platz spritziger zu werden. Sind Sie im Gegensatz zu manchem Kollegen gerne im Kraftraum?

Keitel: Ja, ich mag den Fitnessraum. Aber man muss auch seine eigene Linie finden und vielleicht ein, zwei Kilo reduzieren, um dann im Ausdauerbereich besser zu werden. Das hat mir gut getan.

[tg]

Der SC Freiburg sorgt auch in dieser Saison in Liga und Pokal für Furore. Der deutsche U 21-Nationalspieler Yannik Keitel hat sich nach einigen Verletzungen wieder dicht an die Startelf herangekämpft und hofft heute (ab 18 Uhr, live bei Sky) auf einen Einsatz im Zweitrundenduell gegen den FC St. Pauli. Der 22-Jährige spricht im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Tobias Gonscherowski über den Reiz des Pokals, Museumsbesuche und seinen Sixpack.

DFB.de: Yannik Keitel, der SC Freiburg setzt die überaus erfolgreiche Vorjahressaison einfach so fort als wäre das ganz selbstverständlich. Wie ordnen Sie den erneut starken Saisonstart an? Wie überrascht sind Sie?

Yannik Keitel: Wir wollten an die letzte Saison anknüpfen. Dass uns das auch mit der Doppelbelastung durch die internationalen Spiele bisher so gut gelungen ist, haben wir auch nicht so erwartet. Umso größer ist die Freude darüber. Wir können mit breiter Brust in die englischen Wochen gehen.

DFB.de: Sie haben vor der Saison gesagt, dass Ihr primäres Ziel nach diversen Verletzungen in der Vergangenheit sei, gesund zu bleiben. Wo stehen Sie aktuell? Sind Sie auf dem Sprung zum Stammspieler?

Keitel: Es ist noch ein bisschen zu früh, vom Sprung zum Stammspieler zu sprechen. Gesund bin ich auf alle Fälle, ich bin fit. Ich bekomme immer mehr Spielzeiten. Auch bei der deutschen U 21 habe ich ein Spiel von Anfang an bestreiten dürfen, beim zweiten bin ich reingekommen. Ich versuche, im Verein immer mehr Minuten zu sammeln, um mich für die Startformation zu empfehlen. Das ist mein Ziel.

DFB.de: Die Konkurrenzsituation ist im defensiven Mittelfeld beim SC Freiburg mit Maxi Eggestein und Nicolas Höfler groß. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer aktuellen Rolle und den Spielzeiten?

Keitel: Man will immer mehr und ist nie zu 100 Prozent zufrieden, das ist doch klar. Aber ich kann das auch einordnen. Wir spielen mit den beiden extrem erfolgreich in den letzten Wochen. Jeder in der Mannschaft hat seinen Anteil am Erfolg. Wenn die Mannschaft es gut macht, ändert man weniger an der Startformation. Aber jetzt kommen viele englische Wochen, in denen ich mir deutlich mehr Spielminuten erhoffe.

DFB.de: Was fehlt Ihnen noch zum nächsten Schritt oder ist alles im Plan? Gab es Feedback vom Trainer?

Keitel: Eigentlich läuft alles nach Plan. Ich versuche, mich von Woche zu Woche weiter zu verbessern: Im Passspiel präziser zu sein, mehr Akzente nach vorne, aber auch defensiv zu setzen und stabil zu sein.

DFB.de: Ihnen fehlt noch das erste Tor im Profibereich.

Keitel: Das stimmt tatsächlich. Leider steht bei mir nur ein Eigentor zu Buche. (lacht) Ich bin ganz heiß auf mein erstes Tor.

DFB.de: Kommen wir auf den DFB-Pokal zu sprechen. Letztes Jahr stand der SC Freiburg zum ersten Mal im Männer-Pokalendspiel. Das war ein außergewöhnlicher Erfolg. Ist der Sportclub jetzt anspruchsvoller geworden? Steht der Pokal ganz oben auf der Agenda?

Keitel: Es war super, dass wir im letzten Jahr ins Endspiel gekommen sind. Leider haben wir es verloren. Aber wir wissen jetzt, dass es möglich ist und wollen auch in diesem Jahr wieder angreifen. Wir sind in allen drei möglichen Wettbewerben vertreten und versuchen, so weit wie möglich zu kommen. Aber wir gehen das Ganze von Runde zu Runde an und haben mit dem FC St. Pauli auch keinen leichten Gegner. Schauen wir mal, wie weit die Reise geht.

DFB.de: St. Pauli hat in zehn Punktspielen der Saison erst zwei Siege eingefahren. Das müsste für den SC Freiburg zumal in einem Heimspiel machbar sein. Aber ...

Keitel: ... der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze. Bei uns läuft es gut. Wir sind natürlich der Favorit in dem Spiel, aber das müssen wir das auch zu 100 Prozent auf dem Platz zeigen. Wir wollen das Spiel natürlich gewinnen.

DFB.de: Was wissen Sie über den Gegner?

Keitel: Ich weiß, dass der Bruder von Maxi Eggestein bei St. Pauli spielt. Ansonsten verfolge ich die Mannschaften der 1. und 2. Liga schon. Weitere Einblicke kann uns sicher Kofi (Daniel-Kofi Kyereh, die Red.) geben, der im Sommer von St. Pauli zu uns kam.

DFB.de: Was wird der Schlüssel zum Sieg sein?

Keitel: Wir wollen das Spiel nach unserer Spielweise gestalten, unser Spiel durchziehen und dominant auftreten. Wir müssen defensiv gut stehen und in Ballbesitz Chancen kreieren. Kurzum: Wir müssen das abrufen, was uns in den letzten Wochen stark gemacht hat.

DFB.de: An welche besonderen Pokalmomente Ihrer Karriere denken Sie gerne zurück?

Keitel: Ich denke gerne an die Pokalspiele in der U 19 zurück, als wir den Pokal gewinnen konnten. Es war immer sehr viel Emotion dabei. Leider war ich am Ende der letzten Saison verletzt. Ich war aber trotzdem zum Halbfinale nach Hamburg gereist. Dort herrschte eine Megastimmung, einfach Gänsehaut pur. Ich liebe diese K.-o.-Spiele, in denen es um "Do or die" geht, wie man so schön sagt.

DFB.de: Was ist vom Endspiel hängen geblieben, das Sie leider auch verletzt verpasst haben?

Keitel: Die Niedergeschlagenheit über die Niederlage hat zunächst schon überwogen. Aber wir wollten uns die tolle Saison auch von der Niederlage nicht kaputt machen lassen. Wir wussten, dass wir etwas Besonderes geleistet haben und haben trotzdem noch zusammen gefeiert.

DFB.de: Sie laufen seit Ihrem 11. Lebensjahr für den Sportclub auf. Was zeichnet den Verein aus?

Keitel: Für mich zeichnet vor allem die Konstanz den Verein aus, was den Trainer oder Vorstand betrifft. Ich habe ein familiäres Gefühl, wenn ich zum Training komme. Beim Essen sitzt jeder mit jedem zusammen. Wir haben einen ausgeprägten Teamgeist, unternehmen auch privat oft etwas miteinander und reden über alles Mögliche. Das Teamgefüge macht uns aus.

DFB.de: In der deutschen U 21-Nationalmannschaft spielen Sie seit zwei Jahren. Zuletzt gab es zwei Niederlagen in Testspielen gegen Frankreich und England. Nächstes Jahr steht die EM an. Wo steht die Mannschaft? Muss man sich Sorgen machen?

Keitel: Nein, man muss sich keine Sorgen machen. Wir können aus den beiden Niederlagen auch durchaus einiges Positives mitnehmen. In beiden Partien haben wir zwei echt gute erste Halbzeiten gespielt. Hintenraus wurde es etwas weniger, vielleicht auch weil nicht alle Spieler die Spielzeit in ihren Vereinen bekommen. Aber im Training geben alle Gas. Qualität ist vorhanden. Ich bin guter Dinge für die Zukunft.

DFB.de: Ähnelt Ihre Rolle in der U 21 der beim SC Freiburg? Oder sehen Sie sich als künftigen Stammspieler dort?

Keitel: In Zukunft schon. Wir haben einen guten Konkurrenzkampf. Es steht und fällt mit der Spielzeit. Wenn ich im Verein mehr Spielzeit bekomme, rechne ich mir auch für die U 21 mehr aus.

DFB.de: In einem früheren Interview mit DFB.de haben Sie mal gesagt, dass Sie ein "verbaler Leader" wären.

Keitel: Ich versuche, auf und neben dem Platz meine Eindrücke zu vermitteln. Ich kenne den Trainer auch schon länger.

DFB.de: Konnten Sie sich etwas von Ihrem früheren Teamkollegen Nico Schlotterbeck abschauen, mit dem Sie sowohl in Freiburg als auch ind er U 21 kickten?

Keitel: Er ist schon immer im Zweikampf vorne weggegangen und hat in den letzten Monaten noch einmal einen Riesensprung gemacht. Ich gucke mir von allen etwas ab.

DFB.de: Nächstes Jahr findet die EM-Endrunde in Rumänien und Georgien statt. Was rechnen Sie sich aus?

Keitel: Das ist mein großes Ziel, bei der EM will ich dabei sein. Leider habe ich ja die EM 2021 verpasst, als ich mir im Trainigslager vor dem Turnier einen Faserriss zuzog. Umso lieber will ich die kommende EM bestreiten. Der Titelgewinn wäre ein Traum.

DFB.de: Sie sind auch bei Instagram sehr aktiv und posten viele persönliche Stories auf Ihrem Profil. Dabei sind mir einige Punkte aufgefallen: Sie haben Bilder von Museumsbesuchen im Centre Pompidou in Paris oder dem Science Museum in London gepostet. Sind Sie kulturell interessiert?

Keitel: Ja, schon. Wenn ich in so großen Städten wie London oder Paris bin, nutze ich die Gelegenheiten, um mir das anzuschauen. Ich gehe nicht in jedes Museum, aber wenn es mir zusagt, mache ich das sehr gerne.

DFB.de: Sie haben auch einige Stories von der Reha gepostet. Wie sind Sie durch die Verletzungen gekommen?

Keitel: In der Rehazeit war ich bei Crossfit Black Forest bei Benjamin Heizmann, der mittlerweile ein Freund geworden ist. Er hat gute Programme für mich gemacht. Er hat mich an meine Grenzen getrieben und mir die Reha erleichtert.

DFB.de: Da sind wir auch wieder beim Thema Fitness. Es gibt auch Bilder von Ihrem beeindruckenden Sixpack. Gleichzeitig war zu lesen, dass Sie Muskelmasse reduziert hätten, um auf dem Platz spritziger zu werden. Sind Sie im Gegensatz zu manchem Kollegen gerne im Kraftraum?

Keitel: Ja, ich mag den Fitnessraum. Aber man muss auch seine eigene Linie finden und vielleicht ein, zwei Kilo reduzieren, um dann im Ausdauerbereich besser zu werden. Das hat mir gut getan.

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