Immer Losglück für den FC Bayern? Denkste!

"Bayerns Losglück" – so titelte der Kicker nach der Auslosung der zweiten Runde des DFB-Pokals. Dem FC Bayern München wurde, wie schon in der ersten Runde, ein Amateurklub aus der Regionalliga zugelost. Doch was ist dran am vermeintlichen Losglück des Rekordpokalsiegers? DFB.de macht den Faktencheck und blickt auf die vergangenen zehn Pokaljahre zurück.

In den vergangenen Spielzeiten entwickelte sich der Kampf um den Titel zu einem Duell zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund. Die Münchner holten den Pokal viermal, die Borussen zweimal. Zu den weiteren Titelträgern der vergangenen zehn Jahre zählen auch Werder Bremen, Schalke 04, VfL Wolfsburg sowie der amtierende Pokalsieger Eintracht Frankfurt.

Seit der Saison 2011/2012 kam es in jedem Jahr zu einem direkten Aufeinandertreffen zwischen dem FCB und dem BVB. Ins Finale schafften es die beiden Teams seit 2008 insgesamt elfmal - Bayern sechs-, der BVB fünfmal. Grund genug das Bayern-Losglück im direkten Vergleich mit dem Dauerkonkurrenten der letzten Jahre zu überprüfen. Auf wen trafen die beiden Teams in den DFB-Pokalspielen seit 2008? 

FCB im Achtelfinale: 4 von 5 Partien gegen Ligakonkurrenten

Die Paarungen der ersten Runde werden aus zwei Lostöpfen gezogen. Der erste enthält die Mannschaften der Bundesliga sowie die 14 bestplatzierten Zweitligisten der Vorsaison. Im zweiten Lostopf befinden sich 24 Landesverbandsvertreter, die vier letztplatzierten Teams der 2. Bundesliga sowie die vier bestplatzierten Mannschaften der 3. Liga. Demnach ist es als Bundesligist wahrscheinlich, in der ersten Runde gegen einen Amateurverein anzutreten. Der BVB spielte in den vergangenen zehn Jahren in der ersten Runde viermal gegen einen Klub aus der 3. Liga, in allen anderen Jahren gegen Amateurvereine. Die Bayern trafen hingegen zweimal auf eine Mannschaft aus der 2. Bundesliga, dreimal auf eine Mannschaft aus der 3. Liga und bestritten die restlichen Partien gegen Amateurvereine.

In der zweiten Pokalrunde trafen die Münchner ausschließlich auf Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga, dabei überwiegend auf Bundesligisten und viermal auf Zweitligisten. Wohingegen der BVB, mit Ausnahme einer Bundesliga-Begegnung, auf Vereine aus der 2. und 3. Liga traf.

Die Achtelfinals bestritt der FCB zu 80 Prozent gegen einen Ligakonkurrenten, die restlichen Partien gegen Mannschaften aus der 2. Bundesliga. In den vergangenen zehn Jahren schaffte es der BVB, sich neunmal für das Achtelfinale zu qualifizieren. Dabei kamen fünf Gegner aus der Bundesliga, einer aus der 2. Bundesliga und drei aus der 3. Liga.

Gegen Regionalligisten in der 2. Runde? Zuletzt vor 17 Jahren

Auch im Viertelfinale mussten die Bayern häufiger gegen einen höherklassigen Gegner als der BVB antreten. Sechs Viertelfinalpartien trug der FCB gegen direkte Ligakonkurrenten aus, drei gegen eine Zweitliga-Mannschaft, im vergangenen Februar trafen sie auf den Drittligisten SC Paderborn. Borussia Dortmund erreichte in den letzten zehn Jahren sechsmal die Runde der besten Acht und bestritt dabei neben vier Erstliga-Duellen eine Partie gegen Holstein Kiel (damals Regionalliga Nord) sowie gegen die Sportfreunde Lotte (3. Liga).

Für die Halb- und Finalbegegnungen der letzten zehn Jahre zeigt sich ein ausgeglichenes Bild. Beide Mannschaften bestritten im Halbfinale ein Spiel gegen einen Zweitligisten und traten im Finale ausschließlich gegen Erstligisten an. Die Borussen erreichten dabei fünfmal das Halbfinale und im Anschluss auch immer das Finale. Die Münchner qualifizierten sich in den letzten neun Jahren immer für das Halbfinale und standen sechsmal im Finale.

Der Faktencheck im Detail

In der diesjährigen Pokalsaison trifft der BVB in den ersten beiden Runden mit Greuther Fürth und Union Berlin auf zwei Zweitligisten, wohingegen die Bayern mit Drochtersen/Assel und Rödinghausen gegen Mannschaften aus der Regionalliga Nord bzw. West antreten. Auf den ersten Blick wirkt der Begriff vom Bayern-Losglück angebracht, doch der Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre hat gezeigt, dass sich die Münchner in den Runden bis zum Finale durchschnittlich immer mit höherklassigeren Gegnern messen mussten als der BVB. Das letzte Spiel gegen einen Regionalligisten in der zweiten Runde ist für den FC Bayern knapp 17 Jahre her – am 12. Dezember 2001 gewannen sie mit 2:0 gegen den VfL Osnabrück.

[jp]

"Bayerns Losglück" – so titelte der Kicker nach der Auslosung der zweiten Runde des DFB-Pokals. Dem FC Bayern München wurde, wie schon in der ersten Runde, ein Amateurklub aus der Regionalliga zugelost. Doch was ist dran am vermeintlichen Losglück des Rekordpokalsiegers? DFB.de macht den Faktencheck und blickt auf die vergangenen zehn Pokaljahre zurück.

In den vergangenen Spielzeiten entwickelte sich der Kampf um den Titel zu einem Duell zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund. Die Münchner holten den Pokal viermal, die Borussen zweimal. Zu den weiteren Titelträgern der vergangenen zehn Jahre zählen auch Werder Bremen, Schalke 04, VfL Wolfsburg sowie der amtierende Pokalsieger Eintracht Frankfurt.

Seit der Saison 2011/2012 kam es in jedem Jahr zu einem direkten Aufeinandertreffen zwischen dem FCB und dem BVB. Ins Finale schafften es die beiden Teams seit 2008 insgesamt elfmal - Bayern sechs-, der BVB fünfmal. Grund genug das Bayern-Losglück im direkten Vergleich mit dem Dauerkonkurrenten der letzten Jahre zu überprüfen. Auf wen trafen die beiden Teams in den DFB-Pokalspielen seit 2008? 

FCB im Achtelfinale: 4 von 5 Partien gegen Ligakonkurrenten

Die Paarungen der ersten Runde werden aus zwei Lostöpfen gezogen. Der erste enthält die Mannschaften der Bundesliga sowie die 14 bestplatzierten Zweitligisten der Vorsaison. Im zweiten Lostopf befinden sich 24 Landesverbandsvertreter, die vier letztplatzierten Teams der 2. Bundesliga sowie die vier bestplatzierten Mannschaften der 3. Liga. Demnach ist es als Bundesligist wahrscheinlich, in der ersten Runde gegen einen Amateurverein anzutreten. Der BVB spielte in den vergangenen zehn Jahren in der ersten Runde viermal gegen einen Klub aus der 3. Liga, in allen anderen Jahren gegen Amateurvereine. Die Bayern trafen hingegen zweimal auf eine Mannschaft aus der 2. Bundesliga, dreimal auf eine Mannschaft aus der 3. Liga und bestritten die restlichen Partien gegen Amateurvereine.

In der zweiten Pokalrunde trafen die Münchner ausschließlich auf Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga, dabei überwiegend auf Bundesligisten und viermal auf Zweitligisten. Wohingegen der BVB, mit Ausnahme einer Bundesliga-Begegnung, auf Vereine aus der 2. und 3. Liga traf.

Die Achtelfinals bestritt der FCB zu 80 Prozent gegen einen Ligakonkurrenten, die restlichen Partien gegen Mannschaften aus der 2. Bundesliga. In den vergangenen zehn Jahren schaffte es der BVB, sich neunmal für das Achtelfinale zu qualifizieren. Dabei kamen fünf Gegner aus der Bundesliga, einer aus der 2. Bundesliga und drei aus der 3. Liga.

Gegen Regionalligisten in der 2. Runde? Zuletzt vor 17 Jahren

Auch im Viertelfinale mussten die Bayern häufiger gegen einen höherklassigen Gegner als der BVB antreten. Sechs Viertelfinalpartien trug der FCB gegen direkte Ligakonkurrenten aus, drei gegen eine Zweitliga-Mannschaft, im vergangenen Februar trafen sie auf den Drittligisten SC Paderborn. Borussia Dortmund erreichte in den letzten zehn Jahren sechsmal die Runde der besten Acht und bestritt dabei neben vier Erstliga-Duellen eine Partie gegen Holstein Kiel (damals Regionalliga Nord) sowie gegen die Sportfreunde Lotte (3. Liga).

Für die Halb- und Finalbegegnungen der letzten zehn Jahre zeigt sich ein ausgeglichenes Bild. Beide Mannschaften bestritten im Halbfinale ein Spiel gegen einen Zweitligisten und traten im Finale ausschließlich gegen Erstligisten an. Die Borussen erreichten dabei fünfmal das Halbfinale und im Anschluss auch immer das Finale. Die Münchner qualifizierten sich in den letzten neun Jahren immer für das Halbfinale und standen sechsmal im Finale.

Der Faktencheck im Detail

In der diesjährigen Pokalsaison trifft der BVB in den ersten beiden Runden mit Greuther Fürth und Union Berlin auf zwei Zweitligisten, wohingegen die Bayern mit Drochtersen/Assel und Rödinghausen gegen Mannschaften aus der Regionalliga Nord bzw. West antreten. Auf den ersten Blick wirkt der Begriff vom Bayern-Losglück angebracht, doch der Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre hat gezeigt, dass sich die Münchner in den Runden bis zum Finale durchschnittlich immer mit höherklassigeren Gegnern messen mussten als der BVB. Das letzte Spiel gegen einen Regionalligisten in der zweiten Runde ist für den FC Bayern knapp 17 Jahre her – am 12. Dezember 2001 gewannen sie mit 2:0 gegen den VfL Osnabrück.

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