Herforder SV: Abwechslung zur rechten Zeit

Die Abwechslung kommt genau zur richtigen Zeit. Denn die vergangenen Wochen und Monate waren doch eher deprimierend. Seit ihrem Aufstieg in die Allianz Frauen-Bundesliga warten die Fußballerinnen des Herforder SV auf einen Sieg. Die Bilanz bisher ist niederschmetternd: kein Erfolg, zwei Unentschieden, elf Niederlagen – ein Torverhältnis von 13:52. Der letzte Tabellenplatz ist die logische Folge. Acht Zähler beträgt der Rückstand auf den rettenden zehnten Rang, fünf Punkte auf den Vorletzten MSV Duisburg.

"Es ist zweifellos eine schwierige Situation, es ist im Moment nicht einfach, täglich auf den Trainingsplatz gehen", sagt Trainer Jürgen Prüfer. "Wir brauchen unbedingt dieses Erfolgserlebnis. Wir brauchen unbedingt einen Sieg." Dieser soll nun zunächst beim DFB-Hallenpokal in Magdeburg gefeiert werden (17. Januar, ab 10 Uhr, GETEC-Arena, live bei DFB-TV). Herford trifft in der Gruppe C auf Frankfurt, Duisburg und Sand – keine unlösbare Aufgabe.

"Wir werden bis zum Schluss kämpfen"

"Wir freuen uns sehr auf diese Herausforderung. Der DFB-Hallenpokal ist traditionell eine tolle Veranstaltung. Da will jede Spielerin dabei sein. Aber wir müssen abwägen, was sinnvoll ist", sagt Prüfer. "Wer zuletzt länger verletzt war, sollte besser noch etwas geschont werden. Wir dürfen kein Risiko eingehen. Denn eines ist klar: Es ist nicht mehr sehr realistisch, dass wir den Klassenerhalt noch schaffen können. Aber wir werden bis zum Schluss dafür kämpfen."

Das sieht auch Lena Hackmann so. Die 30-Jährige ist Spielführerin beim Herforder SV. "Wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Es geht direkt mit sehr wichtigen Begegnungen gegen Jena und Leverkusen los. Da müssen wir punkten. Dann werden wir sehen, was noch möglich ist", sagt Hackmann.

Die Abwehrspielerin weiß natürlich auch ganz genau, dass der Weg zum Klassenerhalt sehr, sehr weit ist. Aber die ersten Schritte wollen die Herforderinnen am Samstag (17. Januar) beim DFB-Hallenpokal machen. "Für die meisten Spielerinnen ist die Teilnahme dort eine Premiere, für mich auch", sagt Hackmann. "Entsprechend fiebern wir diesem Ereignis entgegen. Vergangenes Jahr war ich als Zuschauerin dort. Schon das war toll. Wir wollen dort Selbstvertrauen sammeln, damit wir mit neuem Mut die zweite Saisonhälfte angehen können. Wir wollen zeigen, dass wir zurecht in die Allianz Frauen-Bundesliga aufgestiegen sind."

Klassenerhalt wäre Sensation

Dennoch, der Klassenerhalt käme unter den gegebenen Voraussetzungen einer Sensation gleich. Deshalb warnt Trainer Prüfer (47) davor, zu weit nach vorne zu blicken: "Unser erstes Ziel muss es sein, schnellstmöglich drei Punkte zu holen. Dann wollen wir möglichst am Vorletzten Duisburg vorbeiziehen. Es würde allen guttun, wenn wir mal nicht mehr Schlusslicht wären."

Trotz der schwierigen Ausgangssituation ist wenigstens das nicht aussichtslos. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf den MSV. Und die Herforderinnen haben in die drei letzten Partien des vergangenen Jahres gegen Sand, Duisburg und Potsdam gezeigt, dass man sie nicht zu früh abschreiben sollte.

Coach Prüfer: "Können mit den anderen Teams mithalten"

"Wir wissen bis heute nicht, wie wir da verlieren konnten. Selbst gegen Potsdam hätten wir etwas mitnehmen können", sagt Prüfer. "Es war natürlich bitter und enttäuschend, dass uns das nicht gelungen ist." Aber inzwischen hat sich die Sichtweise etwas geändert: "Wir haben erkannt, dass wir mithalten können. Auch mit einem absoluten Topteam wie Turbine. Daran müssen wir anknüpfen, dann werden wir auch belohnt."

Das wollen sie möglichst schon beim DFB-Hallenpokal in Magdeburg schaffen. "In der Halle ist immer eine Überraschung möglich. Das wollen wir schaffen", sagt Prüfer. Das Motto ist also klar: Erst Selbstvertrauen tanken in der Halle, dann die Aufholjagd starten im Freien.

[sw]

Die Abwechslung kommt genau zur richtigen Zeit. Denn die vergangenen Wochen und Monate waren doch eher deprimierend. Seit ihrem Aufstieg in die Allianz Frauen-Bundesliga warten die Fußballerinnen des Herforder SV auf einen Sieg. Die Bilanz bisher ist niederschmetternd: kein Erfolg, zwei Unentschieden, elf Niederlagen – ein Torverhältnis von 13:52. Der letzte Tabellenplatz ist die logische Folge. Acht Zähler beträgt der Rückstand auf den rettenden zehnten Rang, fünf Punkte auf den Vorletzten MSV Duisburg.

"Es ist zweifellos eine schwierige Situation, es ist im Moment nicht einfach, täglich auf den Trainingsplatz gehen", sagt Trainer Jürgen Prüfer. "Wir brauchen unbedingt dieses Erfolgserlebnis. Wir brauchen unbedingt einen Sieg." Dieser soll nun zunächst beim DFB-Hallenpokal in Magdeburg gefeiert werden (17. Januar, ab 10 Uhr, GETEC-Arena, live bei DFB-TV). Herford trifft in der Gruppe C auf Frankfurt, Duisburg und Sand – keine unlösbare Aufgabe.

"Wir werden bis zum Schluss kämpfen"

"Wir freuen uns sehr auf diese Herausforderung. Der DFB-Hallenpokal ist traditionell eine tolle Veranstaltung. Da will jede Spielerin dabei sein. Aber wir müssen abwägen, was sinnvoll ist", sagt Prüfer. "Wer zuletzt länger verletzt war, sollte besser noch etwas geschont werden. Wir dürfen kein Risiko eingehen. Denn eines ist klar: Es ist nicht mehr sehr realistisch, dass wir den Klassenerhalt noch schaffen können. Aber wir werden bis zum Schluss dafür kämpfen."

Das sieht auch Lena Hackmann so. Die 30-Jährige ist Spielführerin beim Herforder SV. "Wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Es geht direkt mit sehr wichtigen Begegnungen gegen Jena und Leverkusen los. Da müssen wir punkten. Dann werden wir sehen, was noch möglich ist", sagt Hackmann.

Die Abwehrspielerin weiß natürlich auch ganz genau, dass der Weg zum Klassenerhalt sehr, sehr weit ist. Aber die ersten Schritte wollen die Herforderinnen am Samstag (17. Januar) beim DFB-Hallenpokal machen. "Für die meisten Spielerinnen ist die Teilnahme dort eine Premiere, für mich auch", sagt Hackmann. "Entsprechend fiebern wir diesem Ereignis entgegen. Vergangenes Jahr war ich als Zuschauerin dort. Schon das war toll. Wir wollen dort Selbstvertrauen sammeln, damit wir mit neuem Mut die zweite Saisonhälfte angehen können. Wir wollen zeigen, dass wir zurecht in die Allianz Frauen-Bundesliga aufgestiegen sind."

Klassenerhalt wäre Sensation

Dennoch, der Klassenerhalt käme unter den gegebenen Voraussetzungen einer Sensation gleich. Deshalb warnt Trainer Prüfer (47) davor, zu weit nach vorne zu blicken: "Unser erstes Ziel muss es sein, schnellstmöglich drei Punkte zu holen. Dann wollen wir möglichst am Vorletzten Duisburg vorbeiziehen. Es würde allen guttun, wenn wir mal nicht mehr Schlusslicht wären."

Trotz der schwierigen Ausgangssituation ist wenigstens das nicht aussichtslos. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf den MSV. Und die Herforderinnen haben in die drei letzten Partien des vergangenen Jahres gegen Sand, Duisburg und Potsdam gezeigt, dass man sie nicht zu früh abschreiben sollte.

Coach Prüfer: "Können mit den anderen Teams mithalten"

"Wir wissen bis heute nicht, wie wir da verlieren konnten. Selbst gegen Potsdam hätten wir etwas mitnehmen können", sagt Prüfer. "Es war natürlich bitter und enttäuschend, dass uns das nicht gelungen ist." Aber inzwischen hat sich die Sichtweise etwas geändert: "Wir haben erkannt, dass wir mithalten können. Auch mit einem absoluten Topteam wie Turbine. Daran müssen wir anknüpfen, dann werden wir auch belohnt."

Das wollen sie möglichst schon beim DFB-Hallenpokal in Magdeburg schaffen. "In der Halle ist immer eine Überraschung möglich. Das wollen wir schaffen", sagt Prüfer. Das Motto ist also klar: Erst Selbstvertrauen tanken in der Halle, dann die Aufholjagd starten im Freien.