Frankfurts Haller: "Endspiel ist kein Traum, es ist ein Ziel"

Sebastien Haller ist einer der Durchstarter der aktuellen Saison im DFB-Pokal: Seit seinem Wechsel zu Eintracht Frankfurt glänzte der Franzose mit drei Toren sowie zwei Vorlagen und sorgte so fast im Alleingang für das ungefährdete Erreichen des Achtelfinales. Dort geht es am Mittwoch, 20. Dezember (ab 20.45 Uhr, live bei Sky), gegen den 1. FC Heidenheim. Im DFB.de-Interview spricht der 23-Jährige mit Mitarbeiter David Benke über Duelle mit den vermeintlich Kleinen, Pokalerfahrungen in den Niederlanden und die Chance einer erneuten Frankfurter Endspiel-Teilnahme.

DFB.de: Herr Haller, wie würden Sie die Faszination des DFB-Pokals beschreiben?

Sebastien Haller: Ich glaube, dass allgemein jeder Pokalwettbewerb seine ganz eigene Atmosphäre hat. Es herrscht eine andere Ausgangslage: Am Ende der Partie gibt es definitiv einen Sieger. Du kannst nicht auf ein Unentschieden gehen, sondern musst das Spiel gewinnen. Du weißt, dass alles möglich ist aber auch, dass jederzeit alles vorbei sein kann. Du bekommst direkt nach dem Spiel eine Rückmeldung, wie du deine Arbeit gemacht hast. Das ist auch der Grund, warum viele Teams im Pokal besser auftreten als in der Liga.

DFB.de: Wie schätzen Sie Ihre bisherige Leistung im Pokal ein?

Haller: Ich denke, dass wir bisher gut aufgetreten sind. Nicht nur aufgrund unserer fußballerischen Leistung, sondern auch weil wir unseren Gegnern immer mit Respekt begegnet sind. Nur weil die in der vierten oder fünften Liga spielen, sollten wir nicht davon ausgehen, dass sie nicht wissen, wie man Fußball spielt. Sie wollen einfach die Partie gewinnen, genau wie wir.

DFB.de: In den letzten beiden Runden haben Sie mit Eintracht Frankfurt jeweils gegen einen Viertligisten gespielt. Das klingt nach einem vermeintlich einfachen Los. Stimmen Sie dem zu?

Haller: Nein, im Pokal gibt es keine einfachen Gegner. Selbst wenn dein Gegenüber fußballerisch nicht auf demselben Level ist, musst du dein Spiel durchziehen. Meistens ist es sogar schwieriger gegen ein Team aus den unteren Klassen zu spielen.

DFB.de: Sie sind im Pokal momentan der Topscorer: Drei Treffer und zwei Assists haben Sie auf dem Konto. Warum läuft es im Cup so gut für Sie?

Haller: Schon als ich jünger war, habe ich die Besonderheit des Pokals gemocht. Jetzt kann ich zudem von der Erfahrung profitieren, in der ersten Liga zu spielen. Du musst einfach vollkommen motiviert sein. Darauf kommt es an, wenn du ein Pokalspiel gewinnen möchtest.

DFB.de: Ihr kommender Gegner heißt 1. FC Heidenheim. Wissen Sie schon etwas über den FCH?

Haller: Nein, nichts. (lacht) Ich habe lediglich gehört, dass es dort sehr kalt sein soll. Das ist alles, was ich weiß.

DFB.de: Worauf wird es in dem Spiel ankommen?

Haller: Fokussiert sein, respektvoll sein. Besonders, weil Heidenheim zuhause spielt und die Fans im Rücken haben wird. Am Ende wird es aber einfach darum gehen, 100 Prozent Einsatz zu zeigen – auch noch so kurz vor der Winterpause. Ich bin mir sicher, dass wir alles haben, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir wissen, wir haben die Qualität und gehen als Favorit in dieses Spiel - entsprechend müssen wir auftreten.



Sebastien Haller ist einer der Durchstarter der aktuellen Saison im DFB-Pokal: Seit seinem Wechsel zu Eintracht Frankfurt glänzte der Franzose mit drei Toren sowie zwei Vorlagen und sorgte so fast im Alleingang für das ungefährdete Erreichen des Achtelfinales. Dort geht es am Mittwoch, 20. Dezember (ab 20.45 Uhr, live bei Sky), gegen den 1. FC Heidenheim. Im DFB.de-Interview spricht der 23-Jährige mit Mitarbeiter David Benke über Duelle mit den vermeintlich Kleinen, Pokalerfahrungen in den Niederlanden und die Chance einer erneuten Frankfurter Endspiel-Teilnahme.

DFB.de: Herr Haller, wie würden Sie die Faszination des DFB-Pokals beschreiben?

Sebastien Haller: Ich glaube, dass allgemein jeder Pokalwettbewerb seine ganz eigene Atmosphäre hat. Es herrscht eine andere Ausgangslage: Am Ende der Partie gibt es definitiv einen Sieger. Du kannst nicht auf ein Unentschieden gehen, sondern musst das Spiel gewinnen. Du weißt, dass alles möglich ist aber auch, dass jederzeit alles vorbei sein kann. Du bekommst direkt nach dem Spiel eine Rückmeldung, wie du deine Arbeit gemacht hast. Das ist auch der Grund, warum viele Teams im Pokal besser auftreten als in der Liga.

DFB.de: Wie schätzen Sie Ihre bisherige Leistung im Pokal ein?

Haller: Ich denke, dass wir bisher gut aufgetreten sind. Nicht nur aufgrund unserer fußballerischen Leistung, sondern auch weil wir unseren Gegnern immer mit Respekt begegnet sind. Nur weil die in der vierten oder fünften Liga spielen, sollten wir nicht davon ausgehen, dass sie nicht wissen, wie man Fußball spielt. Sie wollen einfach die Partie gewinnen, genau wie wir.

DFB.de: In den letzten beiden Runden haben Sie mit Eintracht Frankfurt jeweils gegen einen Viertligisten gespielt. Das klingt nach einem vermeintlich einfachen Los. Stimmen Sie dem zu?

Haller: Nein, im Pokal gibt es keine einfachen Gegner. Selbst wenn dein Gegenüber fußballerisch nicht auf demselben Level ist, musst du dein Spiel durchziehen. Meistens ist es sogar schwieriger gegen ein Team aus den unteren Klassen zu spielen.

DFB.de: Sie sind im Pokal momentan der Topscorer: Drei Treffer und zwei Assists haben Sie auf dem Konto. Warum läuft es im Cup so gut für Sie?

Haller: Schon als ich jünger war, habe ich die Besonderheit des Pokals gemocht. Jetzt kann ich zudem von der Erfahrung profitieren, in der ersten Liga zu spielen. Du musst einfach vollkommen motiviert sein. Darauf kommt es an, wenn du ein Pokalspiel gewinnen möchtest.

DFB.de: Ihr kommender Gegner heißt 1. FC Heidenheim. Wissen Sie schon etwas über den FCH?

Haller: Nein, nichts. (lacht) Ich habe lediglich gehört, dass es dort sehr kalt sein soll. Das ist alles, was ich weiß.

DFB.de: Worauf wird es in dem Spiel ankommen?

Haller: Fokussiert sein, respektvoll sein. Besonders, weil Heidenheim zuhause spielt und die Fans im Rücken haben wird. Am Ende wird es aber einfach darum gehen, 100 Prozent Einsatz zu zeigen – auch noch so kurz vor der Winterpause. Ich bin mir sicher, dass wir alles haben, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir wissen, wir haben die Qualität und gehen als Favorit in dieses Spiel - entsprechend müssen wir auftreten.

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DFB.de: Ziel ist also definitiv das Weiterkommen?

Haller: Wenn wir alles richtig machen, werden wir es in die nächste Runde schaffen.

DFB.de: Was kann die Eintracht in dieser Pokalsaison erreichen?

Haller: Natürlich können wir den Weg ganz bis zum Ende gehen. Die Mannschaft hat es in der letzten Saison bereits bis ins Finale geschafft, warum sollten wir das nicht wiederholen können? Im Pokal geht es immer nur von Spiel zu Spiel – und wenn wir in jede Partie so gehen, als wäre es die letzte, können wir es bis nach Berlin schaffen. Ich bin vom Potenzial des Teams vollkommen überzeugt.

DFB.de: Haben Sie mit Ihren Teamkollegen schon einmal über die Erfahrung "Olympiastadion" gesprochen?

Haller: Das war für jeden Einzelnen ein grandioses Erlebnis. Wir sprechen nicht oft darüber aber man weiß einfach, dass jeder manchmal darüber nachdenkt. Es war ein tolle Atmosphäre und die Erfüllung eines Traums. Ein Spiel, in dem dich ganz Deutschland beobachtet, ist einfach etwas Besonderes. Und ich bin mir sicher, dass jeder diese Erfahrung einmal machen will.

DFB.de: Es ist also auch Ihr Traum mit Frankfurt einmal im Endspiel zu stehen?

Haller: Es ist kein Traum, es ist ein Ziel. Das ist es, was ich will und ich weiß, dass ich es schaffen kann. Wenn ich von etwas träume, dann nur weil ich es nicht erreichen kann.

DFB.de: Sie standen bereits 2016 einmal im Finale des niederländischen Pokals und verloren damals unglücklich mit 1:2 gegen Feyenoord Rotterdam. Welche Erinnerungen haben sie noch an die Niederlage?

Haller: Ich weiß noch, dass wir nicht sonderlich glücklich darüber waren, auf Feyenoord zu treffen – ausgerechnet in Rotterdam. Es war für sie natürlich von Vorteil, vor heimischem Publikum zu spielen. In der Partie sind wir wirklich nicht gut aufgetreten. Wir waren nicht frei im Kopf, haben vielleicht zu viel nachgedacht. Eigentlich kannten wir Feyenoord und wussten, wie wir gegen sie spielen müssen. Unglücklicherweise konnten wir das nicht umsetzen. Es war aber dennoch eine gute Erfahrung.

DFB.de: Gibt es eine Lehre, die Sie aus dem Duell ziehen können? Hilft Ihnen die Erfahrung eventuell für kommende Pokalspiele mit Eintracht Frankfurt?

Haller: Ich weiß nicht, ob ich etwas mit nach Frankfurt bringen konnte aber ich kann sagen, dass das Erreichen eines Finales etwas sehr Positives ist. Es zeigt, dass du in dieser Saison eines der zwei besten Teams des Wettbewerbs warst. Das ist eine schöne Bestätigung.

DFB.de: Wie würden Sie die Unterschiede zwischen dem deutschen Pokal und dem niederländischen Pokal einschätzen?

Haller: Der Pokal in den Niederlanden ist schon ein wenig anders. Die Konkurrenz hier ist besser, zudem gibt es wesentlich mehr Teilnehmer. Im holländischen Wettbewerb hast du oft das Gefühl, du würdest nur drei Partien absolvieren und dann schon im Finale stehen. Es geht so unheimlich schnell. Aber ansonsten sehe ich keine großen Unterschiede. Es gibt einen Gewinner und einen Verlierer, das läuft es überall gleich.

DFB.de: Sie sind jetzt ein knappes halbes Jahr in Deutschland. Wie gut haben Sie sich bereits eingelebt?

Haller: Für den Moment kann ich nur sagen, dass meine Erfahrungen durchweg sehr positiv sind. Ich bin sehr glücklich, hier zu sein und versuche seit meiner Ankunft, mich auf die bestmögliche Art und Weise einzubringen. Ich genieße einfach jeden Tag und freue mich, dass wir im Moment gut spielen und in der Tabelle ordentlich dastehen. Auch wenn wir wissen, dass es noch einige Dinge gibt, an denen wir arbeiten müssen, glaube ich, dass wir insgesamt auf einem guten Weg sind.

DFB.de: War es für Sie eine große Umstellung?

Haller: Ja, schon. Alles ist anders hier. Der Wettkampf ist härter und anspruchsvoller, es wird mehr trainiert. Auf den Spielern liegt wesentlich mehr Aufmerksamkeit, weil natürlich mehr Leute die Bundesliga schauen als die holländische Eredivisie. Du hast mehr Druck, mehr Fans, mehr von allem. Es war zunächst natürlich eine Umstellung für mich. Aber ich wusste ja auch, was mich erwarten würde, bevor ich unterschrieben habe und ich konnte mich dementsprechend darauf einstellen.

DFB.de: Haben Sie denn schon ein wenig Deutsch gelernt?

Haller: Ich kenne bereits ein paar Worte aber ich bin noch nicht in der Lage, mit jemandem ein komplettes Gespräch zu führen. Ich habe noch ein paar Schwierigkeiten, verstehe aber schon einiges - besonders wenn es um Fußball geht.

DFB.de: Sie lassen also eher Ihre Fähigkeiten für sich sprechen?

Haller: Genau (lacht). Fußball ist eine universale Sprache. Die versteht man auf der ganzen Welt.

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